"Hingerichtet" - Ein spät entdeckter Mord in Lohmar

[Musik] Akte Rheinland ein Podcast des Bonner generalanzeigers über wahre [Musik] Verbrechen Loma märz 1991 von Anfang an hatte der Fall Ralf B für Schlagzeilen gesorgt im August 1988 meldete Ehefrau eine tatkräftige und erfolgreiche Geschäftsfrau ihren Mann bei der Polizei als vermisst und behauptete er sei mit mehreren hunderttausend Mark aus ihrer eigenen Firma durchgebrannt in dem kleinen Ort Loma breit war das angebliche Verschwinden des in Vereinen und Kommunalpolitik engagierten Ralf B mit Skepsis aufgenommen worden die Gerüchteküche brodelte vor allem als schon kurze Zeit später ein anderer Mann bei Stef einzog trotzdem sollte es noch fast 3 Jahre dauern bis die unfassbare Wahrheit im März 1991 ans Tageslicht kam hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von Akte reheinland wir sprechen hier an jedem zweiten Donnerstag über wahre Verbrechen und Kriminalfälle aus der Region Bonn mein Name ist Anna Maria Bekes und heute habe ich wieder mal jemand neues neben mir genau ich bin Wiebke elges und heute zum ersten Mal mit dabei ich bin Teil der Online Redaktion des generalanzeigers und ja anna hat mich heute einfach mal eingeladen mit dabei zu sein und euch einen spannenden Fall zu erzählen ja vielen Dank dass du da bist Wiebke ihr habt es sicher an der einen oder anderen Stelle schon bemerkt wir vergrößern unser Team hier ein kleines bisschen bei Akte reheinland um unsere bisher ja viel zu langen Pausen kleiner halten zu können deshalb freue ich mich umso mehr dass du heute da bist Wiebke und dass du uns einen neuen Fall mitgebracht hast das habe ich und an der Stelle jetzt auch erstmal noch ein klein Hinweis damit wir hier auch immer etwas zu erzählen haben freuen wir uns immer sehr über euer Feedback und auch wenn ihr uns neue Vorschläge für neue Fälle macht damit wir die auch behandeln können genau ihr helft uns außerdem immer sehr wenn ihr unseren Podcast abonniert und am besten auch gleich bei Spotify dieses kleine Glöckchen aktiviert damit ihr keine neue Folge verpasst am allermeisten hilft und freut uns natürlich eine Fünf Sterne Bewertung das geht ja mittlerweile auch bei Spotify und da die Frage letztens aufkam da findet ihr die Bewertung auf der Startseite des Podcasts also da wo die Infos zur Sendung stehen und alle Folgen aufgelistet sind ganz ganz oben wenn ihr nach oben scrollt links jetzt kommen wir aber auch endlich zu unserem heutigen Fall normalerweise ist da ja auch immer ein drittes Mitglied dabei oder eine dritte Person ein Mitglied der Redaktion die dann von dem damaligen Ereignis etwas berichten kann dieses Mal sind wir aber nur zu zweit wie ihr ja vielleicht auch schon mitbekommen habt aber Anna du konntest ja mit unserer führend Gerichtsreporterin vom Generalanzeiger im Vorfeld sprechen richtig ja genau ich habe mit der Rita klein über diesen Fall gesprochen ich telefoniere regelmäßig mit Rita bisher haben wir es ja leider immer noch nicht geschafft sie hier quasi im Podcast richtig dabei zu haben aber das Gute ist sie erinnert sich wirklich erstaunlicherweise an jeden ihrer Fälle obwohl das wirklich wahnsinnig viele sind und auch ja schon eine ganze Zeit her ist und es ist immer total wertvoll und auch spannend mit ihr zu sprechen deshalb werden ihre Erinnerungen an den Fall und ihre Eindrücke hier sicherlich auch noch an anderer Stelle mit einfließen das klingt auf jeden Fall schon mal echt spannend mit der Rita da bin ich gespannt was du da noch für Einwürfe hast deshalb wir steigen jetzt mal in den Fall ein noch ein kleiner Hinweis zuvor die Namen haben wir auch in diesem Fall wieder alle geändert und wie ihr auch schon zu Beginn der Folge gehört habt geht es heute um den Mathematiker Ralf aus Loma breit der im Jahr 1988 von seiner Frau stefhanie zunächst als vermisst gemeldet wird der Vater zwei Kinder soll laut seiner Frau nach einem Gastbesuch am Abend des 30 Juli nicht mehr nach Hause gekommen sein und ja die Gerüchteküche brodelt daraufhin denn tatsächlich hat niemand von den Nachbarn Verwandten und Freunden Ralf nach dem 30 Juli 1988 je wieder gesehen was die Gerüchteküche dann natürlich auch noch weiter antreibt am 4 dezember 1988 zeigt seine Frau ihn wegen Unterschlagung von 250 000 Mark an laut Stephanie sei ihr Mann mit viel Geld durchgebrannt und im März 1999 reicht deshalb dann auch die Scheidung ein ja das ist gerade in so einem kleinen Ort wie breit großes auf ericht wenn jemand einfach plötzlich und spullos verschwindet das kann man sich gut vorstellen also kurz Z Einordnung breit gehört zur Stadt Loma die liegt im Süden des Bergischen Landes und gehört zum rechtsreinischen Teil des reheinkreises Loma hat gut 30.000 Einwohner und breit ist wirklich ich glaube das kann man eindeutig so sagen ja eine Art Dorf da leben rund 500 Einwohner da ist sowas natürlich Ortsgespräch zumal Ralf in breit ja kein Unbekannter war oder genau das ist richtig ralf war ziemlich bekannt in breit te sich nämlich in vielen Vereinen organisierte zahlreiche Veranstaltungen mit leitete vorübergehend den CDU Ortsverband und machte sich auch als Förderer der Fußballabteilung des TSF Krawinkel breit verdient auch in den Kneipen des Ortes kannten viele Menschen ihn denn dort soll er laut Stefanie häufig gewesen sein darauf gehen wir aber später auch noch mal ein bisschen genauer ein ja zuletzt hatte Ralf in der Firma seiner Frau gearbeitet die eine Computer und schreibmaschinenchulung mit l assung in breit Köln und Heidelberg betreibt also da ist es überhaupt nicht verwunderlich dass die Gerüchteküche noch mehr brodelt als Stefanie kurz nach seinem Verschwinden bereits einen neuen Mann an ihrer Seite hat der zieht nämlich kurz nach dem Verschwinden ihres Mannes bei ihr ein um wen handelt es sich da ja genau denn es zieht wie du schon sagst jemand neues ein wir nennen den Mann hier jetzt mal Bernhard das ist auch nicht sein echter Name den haben wir uns auch ausgedacht er ist zu diesem Zeitpunkt 41 Jahre alt und und über ihn wissen wir auch eigentlich nicht so viel außer dass er ein Bundesbeamter aus Bonn ist genauer gesagt ein oberrechnungsrat Bernhard und Stefanie kannten sich aber schon etwas länger oder genau das ist richtig ich hoffe es wird jetzt nicht so zahlenlassig jetzt kommt so ein bisschen die Geschichte von den beiden Sie Stephanie kannte den Beamten schon seit 1976 die beiden hatten damals eine Affäre sie trennte sich jedoch von ihm weil sie damals ihren zweiten Mann Ralf den sie 1975 geheiratet hatte nicht verlassen wollte also sie war in zweiter Ehe verheiratet mit Ralph über den wir ja jetzt hier sprechen und hat dann ein Jahr später eine Affäre mit Bernhard den Beamten angefangen ganz genau ganz genau und 1977 zogen Ralf und Stefanie dann zusammen nach Loma breit und dann folgenten auch schon bald die Kinder ein Mädchen und ein Junge im Jahr 1979 und 1980 1986 wandte sie sich dann aber wieder plötzlich Bernhard zu und wollte dann eigentlich doch eine feste Beziehung mit ihm und ihre Ehe ging dabei Berg ab nach dem Verschwinden von Ralf passiert dre Jahre lang nichts mehr in dem Fall die Ermittlung der Polizei die führen irgendwie zu nichts ja genau doch dann drei Jahre später gibt es gerüchtte um einen neuen Partner in dem Unternehmen von stefhanie und ein Freund des verschwundenen Ralf erstattet daraufhin nun Anzeige warum genau das geht aus unserem Archivmaterial leider nicht hervor es ist aber klar durch die Anzeige geraten die Ermittlung wieder ins Rollen doch mittlerweile ist es jetzt inzwischen Jahr 1991 Leben Stephanie Bernhard und die beiden Kinder alle nicht mehr in breit sie hat das Haus inzwischen verkauft und dort wohnt jetzt eine andere Familie genau ja ich meine es ist ja auch irgendwie vorstellbar wenn da so viel passiert ist der Mann plötzlich weg ist dann will man vielleicht sich auch einfach ein neues Leben aufbauen genau das hat stefhanie dann auch versucht doch Ermittler durchsuchen im März 1991 mit Hunden den alten Garten der Familie dann nach der Anzeige aus breit gab es ein Geständnis in dem Fall und ja da frage ich jetzt einfach mal dich was denkst du wer hat da wohl bei der Polizei ausgesagt ja bisher haben wir zwar wenig über ihn gehört aber irgendwie kann ich mir vorstellen dass es mit Bernhard also mit der Affäre bzw dann dem neuen Partner von stefhanie zu tun haben könnte da liegst du gar nicht so falsch denn tatsächlich sitzt Bernhard zu dem Zeitpunkt als die Durchsuchung stattfinden bereits seit 3 Wochen in Untersuchungshaft bei der Polizei gilt der 44-Jährige als dringend tatverdächtig dabei verdächtigt die Polizei jedoch nicht alleine auch die inzwischen 42-Jährige Stefanie sitzt bereits in Untersuchungshaft denn durch die Aussage von Bernhard wird sie schwer belastet laut ihm hat stefhanie nämlich Ralf erschossen dann im Garten vergraben und ja jetzt kommt später soll sie ihn wieder ausgegraben haben und im Kamin verbrannt haben okay wow ja das ist das ist wirklich harter tob wir haben ja schon gehört mit der Ehe der beiden stand es nicht zum Besten aber die Hintergründe also wie es jetzt dann dazu kommt dass man jemand erschießt eingräbt wieder ausgräbt und verbrennt da sind mir die Hintergründe ziemlich unklar wie geht's denn jetzt weiter mit den mit den Ermittlungen ja wegen der Aussage von Bernhard führt die Polizei dann ja diese Durchsuchungen des Hauses und des Gartens durch aber Sie finden tatsächlich dort keinerlei Spuren die darauf hindeuten könnten dass Bernhard etwas mit dem etweigen Tötungsdelikt zu tun haben könnte genauer gesagt gibt es gar nichts was darauf hineutet dass es ein solches Tötungsdelikt gegeben hat aber auch stefhanie hat mittlerweile ein Geständnis abgelegt okay und was sagt sie stefhanie sagt aus dass sie und Ralf sich am Nachmittag des 30 Juli 1988 gestritten hätten und worum soll es bei dem Streit gegangen sein also nach ihrer Aussage war es so dass im April 1988 Ralf ihr gesagt habe dass er in einer Frankfurter Firma einsteigen und dorthinziehen wolle um sich dort eben dann eine neue Existenz aufzubauen stepanie sei nach eigener Aussage froh um diese Nachricht gewesen sein sie sagt wirörtlich sie war selig denn für sie war die Ehe gescheitert und sie wollte mit Bernhard zusammen sein der sollte so war zumindest dann der Plan am 30 Juli bei ihr einziehen Ralf zog dann angeblich auch aus und zwar 5 Tage vor dem besagten Tag doch an diesem Tag habe er beschlossen dass er nun doch nicht gehen wolle ja und dann habe sie darauf mit Schweigen reagiert woraufhin Ralf wie so oft mal wieder in die knappe gegangen ist dort war er auch bekannt das haben wir auch am Anfang schon gehört also er war dort sehr oft und es war wieder ein Fall wo er einfach in die Kneipe ging sie habe dann ihre Kinder weggeschickt und Bernhard angerufen und ihn gebeten jetzt doch noch nicht zu kommen ja das ist ja vielleicht auch wenn dann nicht der neue schon vor der Tür steht ja auf jeden Fall da sollte man da vielleicht noch mal ein Telefonat führen genau dann sei aber ihr Mann mal wieder betrunken nach Hause gekommen wie so oft und habe sie Zitat geschlagen und getreten wie noch nie sie habe dann am Ende auf dem Teppich gesessen mit blutender Nase das klingt echt furchtbar als ehrlich gesagt klingt das auch als wäre das nicht zum ersten Mal passiert ja das ist richtig furchtbar was da vorgefallen ist wir greifen jetzt auch einfach mal ein bisschen vor denn es wird in diesem Fall schließlich ein Prozess eröffnet der beginnt am 19 märz 1991 Stefanie wird wegen Mordes angeklagt Bernhard wegen Strafvereitlung Strafvereitlung um das kurz zwischendurch zu erklären ich zitiere hier mal auszugsweise aus dem Paragraphen 258 Strafgesetzbuch das bedeutet dass jemand Zitat absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt dass ein anderer wegen einer rechtswiedrigen Tat bestraft oder einer Maßnahme unterworfen wird also wenn jemand halt verhindert dass ein anderer für eine Tat bestraft wird und bestraft wiederum wird die Strafvereitelung mit bis zu 5 Jahren Haft oder aber mit einer Geldstrafe ja danke dir auf jeden Fall dass du da noch mal ein bisschen aufgeklärt hast im Zuge dieses Prozesses berichtet stepanie dann auch weiter von den Geschehnissen dieses 30 Juli und na ja da kommt es wie unsere Gerichtsreporterin von damals in dem Text geschrieben hat wirklich zu einer gespenstischen Vorführung bon 16 januar 1992 die Angeklagte setzt sich vor dem Richtertisch auf den Boden ihr Anwalt muss ihren Mann miemen und sie an den Haaren auf einen Stuhl neben sich zerren sie führt Regie der Anwalt muss so tun als ob er sie mit einer Zigarette am Handgelenk verbrennt zweimal dann beschreibt sie die Tat ihr Mann drückt ihr die Pistole in die Hand führt sie an sein Schläfe und sagt ich zähle bis drei wenn du dann nicht abgedrückt hast kannst du bei der Exekution deines Liebhabers und der Kinder zusehen also das was da beschrieben wird von Rita klein das ist wirklich gruselig und soweit ich das beurteilen kann sehr ungewöhnlich für eine Gerichtsverhandlung nach Stefanies Schilderung hält sie nun also irgendwie in Panik und Angst die Pistole an die Schläfe ihres Mannes von seiner Hand geführt und und dann ja und dann drückt sie tatsächlich ab sie erschießt nach ihrer Aussage dann ihren Mann in Notwehr und dann ja dann erzählt stefhanie weiter wie ihre Geschichte geht danach hat Stephanie laut ihrer Aussage vor Gericht einfach nur an ihre Kinder gedacht und irgendwo auch eine logische Denkweise die Leiche muss weg das waren ihre Gedanken zu dem Zeitpunkt deshalb hat sie dann die Leiche nach ihrer Aussage in die Garage geschleppt und das Blut weggewischt die Kinder sollen dann erst von den Nachbarn nach Hause gekommen sein also somit sollten Sie eigentlich nichts mitbekommen haben der erzählt dann weiter dass auf Ihren Anruf dann Bernhard kam und den hat sie dann mit den Kindern erstmal spazieren geschickt damit sie natürlich da noch ein bisschen mehr Zeit hat einfach zu schaffen ja sich um die Sache zu kümmern und sie selbst sei dann mit dem Auto nach nieder kasselmondorf gerast weil es gab ja immer noch die Waffe die musste sie irgendwie loswerden und die hat sie dann dort in den reineschmissen ja sie macht sich natürlich daraufhin auch weiterhin viele Vorwürfe das berichtet sie zumindest auch vor Gericht die ganze Nacht habe sie eigentlich nur gegrübelt und jetzt kommt wieder ein Zitat ich gehöre in den Knast und für Sie das Schlimmste ich habe versagt ich habe die Kontrolle verloren und etwas getan was ich niemals wollte und wieder sein ihre Kinder natürlich in ihren Kopf gekommen und das was sie dann dachte ist ich muss die Tat vertuschen wurde diese Waffe eigentlich hier gefunden und woher kam die überhaupt ja leider ist uns dazu gar nicht mehr so wirklich was bekannt es war auch leider nicht mehr an das Urteil zu diesem doch recht lange zurückliegenden Fall zu kommen laut Landgericht und Staatsanwaltschaft Bonn liegt es Urteil einfach nicht mehr vor okay also das ist zumindest mal bemerkenswert weil wir ja noch ältere Urteile durchaus schon mal bekommen haben aber gut zurück zum Fall Bernhard ist laut Anklage erst dazuekommen als alles vorbei war er hatte also mit der Tat selbst mit diesem Schuss nichts zu tun ja richtig er kam dann dort an und wie man sich vorstellen kann wie soll man reagieren wenn man das hört sieht er war entsetzt das sagt stefhanie zumindest vor Gericht und auch dass er zur Polizei gehen wollte eigentlich mm aber sie hat ihn dann angefleht ihr zu helfen er selbst sagt auch vor Gericht dass er einfach zuerst dachte ich muss jetzt zur Polizei gehen und das auch vorhatte aber dann war es ihm einfach nicht möglich Stefanie der Polizei auszuliefern und damit auch den Kindern die Mutter zu nehmen und alles zu zerstören das ganze Familienleben also er hat dann wirklich ihr geholfen und am nächsten Tag eine Grube im Garten gegraben und ja dann zusammen mit stefhanie den Toten hineingelegt dann schüttete er die grobbe zu und pflanzte zwei Blumenstöcke auf das Grab und na ja dann dann kommt das was wir schon kennen Stefanie meldet ihren Mann als vermisst zeigt ih wegen Unterschlag und von Firmengeldern an ließ sich scheiden und versucht ein normales Leben zu leben ja okay und warum hat Bernhard dann ein paar Jahre später doch ausgepackt ja offenbar war dann der Druck und die Last des schlechten Gewissens einfach was ich auch irgendwie nachvollziehen kann das muss an einem nagen das kann ich mirlich gar nicht anders vorstellen aber gut das ist jetzt auch Spekulation vielleicht aber war dann anscheinend doch zu groß das ganze und Anfang 1990 wollte Bernhard sich dann von Stefanie trennen vor Gericht sagt er für ihn habe Ralf auch immer noch einfach im Garten und im Bett gelegen und für Stephanie war auch überall ja das ist wirklich eine grauenhafte Vorstellung also du lebst in diesem Haus und im Garten liegt die Leiche des Ehemanns das möchte ich mir nicht vorstellen nee ich mir auch wirklich nicht also Bernhard sagt dann auch wirklich zu Stefanie in diesem Haus werden wir nicht gesund die beiden haben dann wohl noch eine Zeitlang eine Beziehung geführt die aber nicht mehr so eng war wie zuvor und ja schließlich im September 1990 trennten die beiden sich endgültig stepanie hatte sich offenbar einem anderen Mann zugewandt und sie zog dann mit den Kindern nach Heidelberg und wollte deshalb das Haus verkaufen aber es gab ja noch ein Problem in diesem Haus nämlich eine Leiche und deshalb ja musste die Leiche irgendwie verschwinden und dann hat sie den Mann wieder ausgebuddelt nach anderthalb Jahren ganz genau genau aus Angst davor nämlich dass die neuen Besitzer die Leiche im Garten finden könnten grub sie in der Nacht zum 3 januar 1990 wieder aus und verbrannte die Überreste im Kamin ohne darauf jetzt wirklich detailliert einzugehen das muss ich jetzt einfach sagen das muss doch furchtbar gerochen haben oder der Geruch fiel auf jeden Fall hausinteressenten auf die dann nämlich am 3 Januar also wirklich nur einen Tag später hat wahrscheinlich gab diesen Termin zur Besichtigung oder hat sie den da schnell verbrannt ich glaub auch also ja am 3 Januar also wirklich einen Tag später nachdem sie die Überreste von Ralfs Leiche verbrannt hat kam dann eben hausinteressenten und ja Stefanie erklärte den Geruch einfach mit einem angeblichen Wasserschaden okay wir denken da am besten gar nicht mehr genau drüber nach und kommen zurück zum Prozess vor Gericht lass uns doch mal etwas mehr über stefhanie als Person sprechen das bleibt für mich noch ein bisschen im Dunkeln wer war sie überhaupt und warum begeht die eine solche Tat also Stephanie war zum Zeitpunkt der Verhandlung 42 Jahre alt und wir haben uns jetzt so ein bisschen auf die archivtexte bezogen wie sie dort beschrieben wird und dort wird sie e als zierliche Person mit dunklen Haaren beschrieben außerdem soll sie auch während des Gerichtsprozesses durch ihr geschultes reden aufgefallen sein und auch beeindruckt haben sie wird weiter auch als intelligente Frau und erfolgreiche Unternehmensberaterin beschrieben und 1983 gibt sie dann ja ihren Job auf aber Anfang 1984 kündigt dann ihr Mann seinen Job plötzlich ebenfalls und ja das zeigt vielleicht auch ein bisschen wie intelligent sie war daraufhin gründete sie nämlich ein Schulungsunternehmen dass er leiten soll so hatte sie sich das überlegt und sie selbst macht Unternehmensberatung aber na ja er kümmert sich offenbar um nichts und trinkt also hatten wir ja auch schon er war oft in den Kneipen unterwegs und Stefanie muss also im Grunde allein für die Familie sorgen zwar verdient sie als unternehmsberaterin wirklich gutes Geld aber es wird auch viel ausgegeben s dass die Schulden der Familie auf fast 800 000 € anwachsen das ist echt eine Menge ja auch und ja weiter wird sie dann auch beschrieben in den archivtexten dass sie während des Gerichtsprozesses sehr kontrolliert und gefasst gewirkt haben soll ja so erinnert sich Rita auch noch an sie also die hatte wirklich noch eine gute Erinnerung an sie da eine ganz schmale zierliche kleine Person aber nicht in dem Sinne unscheinbar also die war wohl sehr intelligent das merkte man auch konnte wirklich sehr gut reden und genau wie du schon gesagt hast war die wahnsinnig kontrolliert also hat während des Gerichtsprozess ist kaum eine erkennbare Gefühlsregung gezeigt diese Ehe von Stefanie und Ralf wie zumindest wie sie die da vor Gericht beschreibt die wirkt alles andere als harmonisch nee ganz und gar nicht also das muss man echt sagen was stefhanie da beschreibt das bestätigen tatsächlich auch Nachbarin sie arbeitet und er trank vor allem auch die Aussage einer 63-Jährigen Nachbarin zeichnet das Bild eines Familienlebens das eigentlich für Stephanie wirklich die Hölle gewesen sein muss Generalanzeiger Bonn 21 januar 1992 eine Nachbarin berichtet Stephanie habe jahrelang wie ein Tier gearbeitet während ihr Mann immer nur auf der Terrasse saß und Trank nicht selten habe sie beobachtet wie Stephanie ihn völlig betrunken auf den Schultern aus der Kneipe nach Hause geschleppt habe wie schaffen Sie das nur habe Sie Stephanie gefragt oft habe Stephanie verweint ausgesehen und sie hatte den Eindruck stefhanie werde geschlagen erst mit dem Einzug von Bernhard sei in dem Haus nebenan auch Freude eingekehrt jedoch nur für ein halbes Jahr die Aussage dass stefhanie geschlagen wurde bestätigt dann auch ein Arzt den sie kurz danach aufgesucht hatte also zumindest die Verletzung bestätigt er ihr ganze Körper sei nämlich voll mit blutergössen gewesen und an ihrem Handgelenk soll sie auch Verbrennung dritten Grades gehabt haben also die Tat wie sie sie beschreibt zusammen mit diesen Aussagen die ja auch von von Nachbarinnen in der Umgebung bestätigt werden wenn ich es also das klingt für mich echt nach einer notwrituation als hätte sie wenn ich mich da rein versetze ihre Kinder und sich selbst vor diesem Mann schützen wollen ja darauf will dann nämlich auch Stefanies Anwalt hinaus und beantragt Totschlag im minderschweren Fall mit einer Haft von nicht nicht mehr als d Jahren für Stefanie Paragraph 212 Strafgesetzbuch wer einen Menschen tötet ohne Mörder zu sein wird als Totschläger mit Freiheitsstrafe nicht unter 5 Jahren bestraft Paragraph 213 Strafgesetzbuch war der Totschläger ohne eigene Schuld durch eine ihm oder einem Angehörigen zugefügte Misshandlung oder schwere Beleidigung von dem getöteten Menschen zum Zorn gereizt und hierdurch auf die Stelle zur Tat gerissen worden oder liegt sonst ein minderschwerer Fall vor so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu 10 Jahren vor Gericht sagt dann schließlich auch Stefanies Mutter als Zeugin aus und sie zeichnet da eigentlich ein ähnliches Bild was wir bislang schon gehört haben die damals 63-Jährige beschreibt ihre Tochter und Ralph zu Beginn der Beziehung als wirklich als ein Traumpaar eigentlich und sie sagt dann auch so strahlend hatte ich stepanie noch nie gesehen nur der Vollständigkeit aber sie war ja vorher schon mal verheiratet Ralf zweiter Mann ne über die erste Ehe wissen wir nichts aber das ist ja dann irgendwie so ein bisschen man hat ja dann so ein bisschen das Gefühl okay jetzt hat sie den Mann gefunden mit dem sie dann glücklich wird und sie scheint da wirklich auch sehr glücklich auch nach außen hin gewesen zu sein ne genau so scheint es zumindest nach den Beschreibungen ihrer Mutter zu sein ne also wirklich dieses die waren ein Traumpaar das muss schön gewesen sein erstmal aber Jahre später bekam das Bild dann Risse die Mutter bemerkt dann dass Ralf sehr viel trinkt aber ja stefhanie hat ihn eigentlich immer in Schutz genommen und auch als es ab Mitte der 1980er mit der Ehe der beiden weiter back ab ging stepanie nur noch arbeitete und ihr Mann nichts mehr tat erfuhr die Mutter nichts von stefhanies Leiden in der Ehe nichts von den Misshandlung selbst als ihr mehrfach am Telefon anonym mitgeteilt wurde dass ihre Enkelkinder total vernachlässigt werden und sie dann ihre Tochter wirklich darauf anspricht wer hat Stefan immer noch ab also kann man sich ja irgendwie kaum vorstellen wenn man da schon so das Ganze hört dass stefhanie das eigentlich immer noch ein Schutz nimmt ne sie sagt aber dann dass sein alles nur Neider ja und dann Anfang August 1988 kam Stephanie dann zu ihr und zeigte die ganzen Hämatome am ganzen Körper und auch die Verbrennungen und ja wie soll eine Mutter reagieren die ist natürlich total geschockt ne und ja Stefan erzählt dann aber sie habe Ralf jetzt dass Ralf sie wirklich häufig misshandelt hat aber er jetzt weggegangen soll und na klar ich meine so als Mutter und Oma ja auch macht man sich da auch immer noch Sorgen ne so hat die Mutter das dann auch gemacht und er hat sich halt so gedacht ja wenn jetzt wiederkommt dann passiert vielleicht auch noch Schlimmeres was Bernhard ihr dann tatsächlich später erzählt konnte sie nämlich auch zunächst nicht glauben weil sie kannte erstmal auch immer nur die Seite von ihrer Tochter und Bernhard erzählt dir dann dass stefhanie ihren Mann erschossen hatte Moment wie also Bernhard der der Ex jetzton von stefhanie geht zu ihrer Mutter und erzählt dass sie den Ralf erschossen hat ja ganz genau so war das Bernhard und Stephanie hatten sich zwar getrennt doch Bernhard wollte die Kinder auch mal besuchen und die lebten zu dem Zeitpunkt nämlich für eine eine Weile bei ihrer Oma dort war Bernhard also zu Gast und erzählte offenbar dass Stephanie ihren Mann erschossen habe die Mutter dachte aber der muss einfach nur rachsüchtig sein ne und denkt sich das alles aus das kann nicht sein also die konnte es einfach nicht glauben also rachsüchtig bezieht sie dann darauf dass Stefania zu dem Zeitpunkt wohl einen neuen Mann hatte ne okay genau gut das klingt irgendwie alles ganz schön Schreck und durcheinander wobei ich nachvollziehen kann dass man so eine Geschichte nicht glauben kann oder auch will dass das eigene Kind sowas getan haben soll denn die Mutter liebt ja stefhanie offenbar sehr oder ja so wirkt's auf jeden Fall vor Gericht ne also die Mutter sagt und dabei bricht ja auch wirklich regelrecht die Stimme weg dass sie ohne das Geständnis ihrer Tochter die Geschichte auch einfach no nicht glauben würde wobei das Gericht diesen Ablauf den Stefanie da schildert wir haben es eben gehört also der Mann kommt betrunken nach Hause schlägt sie misshandelt sie beschimpft sie drückt ihr dann diese Pistole in die Hand und sie drückt irgendwie in Panik und Notwehr ab das glaubt das Gericht auch nicht so ganz welche Ungereimtheiten gibt's da ja genau das kann alles nicht so ganz zusammenpassen und dafür hat das Gericht auch so ein paar Hinweise dannn Stefanie sagt sie habe die Tat am Nachmittag begangen fre Freunde von Ralf behaupten allerdings sie hätten am Abend des 30 Juli 1988 noch mit Ralf in der Bar gesessen also da kann schon malgendwie zeitlich was nicht stimmen außerdem gibt es auch Zeugen die ausgesagt haben sie hätten Ralf in den Tagen vor der Tat noch in seinem Haus in breit gesehen Stefan Geschichte allerdings sagt dass er schon Tage vor der Tat gegangen sei um sich da eben neues Leben in Frankfurt aufzubauen und ein weiteres Indiz gegen Stefanies Geschichte liefern zwei Gerichtsmediziner denn die bezweifeln zu dem Zeitpunkt dass Ralph nach einem einzigen Schuss aus einer Pistole sofort tot war auch soll es an dem tator drei Patronenhülsen gegeben haben weitere Zweifel tauchen beim Gericht auf als stefhanie von ihren Träumen berichtet genau in diesem Träumen sieht stefhanie ihren Mann nämlich immer mit einem Loch in der Stirn und nicht mit einem in der Schläfe was ja da also es m muss ja in der Schläfe gewesen sein weil sie sagt ja er hat ihr die warff die Schläfe gedrückt also also es hätte sie sich da irgendwie mit ihrem Traum verplappert sozusagen ja irgendwie schon also sie bleibt aber trotzdem bei ihrer Geschichte ja genau sie beart eigentlich komplett darauf dass es so gewesen ist wie sie es geschildert hat und er sie quasi genötigt hat durch ihn selbst ihm in die Schläfe zu schießen und das ist natürlich nicht mehr einwandfrei zu klären weil Ralfs Überreste hat sie ja verbrannt also ja was ja immer am allerschlimmsten solchen Prozessen ist ist wenn Kinder aussagen müssen und leider kommt es auch in diesem Prozess dazu genau leider ja denn Stefanie behauptet ja dass ihr Mann in den Tagen vor der Tat nicht zu Hause war weil er ja ausziehen wollte und um das dann eben genauer zu überprüfen sollen jetzt auch im Februar 1992 zu dem Zeitpunkt läuft der Prozess ja schon ein Jahr oder schon fast ein Jahr und dann sollen auch die Kinder vor Gericht aussagen die Tochter von stefhanie ist zu diesem Zeitpunkt 11 Jahre alt und ihr Sohn 12 die Kinder haben auch bei der Kripo schon mehrfach ausgesagt und zwar eigentlich durchwegt immer dass sie eigentlich von dem Ganzen nichts mitbekommen haben was ja auch dazu passen würde denn die Mutter sagt ja die ganze Zeit die waren bei den Nachbarn also können die ja gar nichts mitbekommen haben ja und das sagen sie dann ja wahrscheinlich auch vor Gericht oder weil stefanie hat ja ausgesagt dass die Kinder während der Tat gar nicht zu Hause waren sondern bei Nachbarn ja so wird zumindest erwartet ne wenn man das die ganze Zeit vorh von den Kindern schon so hört aber im Prozess kommt es dann eigentlich ganz anders und es ist auch für alle Anwesenden total überraschend und da hören wir jetzt einfach mal rein Loma 30 Juli 1988 als das Mädchen mit seinem Bruder und Bernhard zum Spazieren geschickt wird hat der ein Jahr ältere junge noch einmal zum Terrassenfenster hineingeschaut und gesehen dass über dem Sessel auf dem eben noch der Vater lag eine Decke ausgebreitet wurde jetzt ist Papa Weg mama hat gesagt dass sie ihn für immer fortgeschickt hat aber das Mädchen glaubt ihr nicht und in einem unbeobachteten Moment schleicht es sich aus dem Haus zur Garage obwohl die Mutter das streng verboten hat sie schaut hinein dort unter einer gelben plane liegt ein Körper eine Hand ragt heraus es ist Papas Hand das ist wirklich wirklich furchtbar und dann diesen Moment kann sich auch die Rita klein unsere damalige Gerichtsreporterin noch total gut erinnern das hat sie mir erzählt dieser Moment den wirklich keiner erwartet hat und der diesen Prozess dann ja auch die Wende gibt kommen wir ja gleich zu der war wohl wirklich komplett überraschend für alle also dass dieses Mädchen da dann auf einmal was völlig anderes sagt als vorher das war für alle an Wesen in den Schock ja wirklich schrecklich also kann ich mir vorstellen dass das echt wie soll man noch damit rechnen dass es auf einmal anders ist ne das Mädchen war zum Tatzeitpunkt ja erst 8 Jahre alt also es ist schon wirklich wirklich jung und sie sagt dann aus schließlich auch vor Gericht dass Stephanie sie und ihren Bruder gemeinsam mit Bernhard auf einen Spaziergang geschickt habe als sie drei zurückkam sah das Mädchen wie die Mutter das Sofa und die Platten auf der Terrasse reinigte sie habe den den Kindern erzählt es sei rote Farbe ist irgendwie auch komisch finde ich warum sollte dort rote Farbe sein also na ja und ja sie sagt halt dass sie das dort auswasche die Kinder haben natürlich auch nach dem Vater gefragt ne wo ist er denn und die Mutter hat dann ihr und dem Bruder geantwortet dass sie den Papa jetzt für immer fortgeschickt habe ja das Mädchen hat ihrer Mutter das aber nicht geglaubt und denn der Bruder ist tatsächlich nach dem Schuss und vor dem Spaziergang noch um das Haus geschlichen und hat dabei durch das teressenfenster gesehen dass eine Decke über dem Sessel ausgebreitet worden war auf dem zuvor ja noch der Vater sein Rausch vom Abend ausgeschlafen hat also Moment nach dem Schuss und vor dem Spaziergang das heißt die Kinder waren anwesend während der Vater getötet wurde genau so ist es zumindest wie die Tochter das berichtet weiter sagt sie dass stefhanie beim Anblick ihres schon wieder betrunkenen Mannes zu den Kindern gesagt habe dass sie jetzt endgültig mit dem Papa brechen und ihn fortschicken wolle genau Stephanie hat daraufhin die Kinder ins Kinderzimmer geschickt dann sei sie ins Schlafzimmer gegangen und danach zurück ins Wohnzimmer das haben die Kinder alles so gehört auch anhand wie die Türen gequetcht haben und kurz darauf hörten die Kinder dann einen Knall und das Mädchen sagt auch dass sie zunächst dachte es sei einfach eine Vase umgefallen denn normalerweise gab es eigentlich immer Streit zwischen den Eltern und diesmal nicht okay also die Kinder hören einen Knall jetzt kann man sich ja herleiten die ist erst ins Schlafzimmer hat da die Waffe geholt mutmaßlich ist dann ins Wohnzimmer und hat ihn erschossen und ein Streit soll es nicht gegeben haben und da sind die Kinder sich aber sicher dass sie das nicht gehört haben ja um das sicher zu klären gibt es an einem der Verhandlungstage noch einen Ortstermin in Loma da soll ein Gutachter eigentlich mal genau gucken was hört man eigentlich alle verfahr Beteiligten und ein schallsachverständiger sind da also Vorort um das zusammen zu klären und zu testen wie viel man da wirklich hört und weil das Wohnzimmer ist es nämlich auch so das liegt einfach direkt neben dem Kinderzimmer okay also Wand an Wand ja genau Stephanie als Angeklagte ist an der Stelle dann übrigens auch mit dabei genau wie unsere Reporterin natürlich auch anwesend war bei diesem Termin Rita beschreibt in ihrem Artikel dazu dass sie in Handschellen in ihrem alten Haus steht blass ist und komplett t also wirklich sichtlich bewegt von den Vorgängen ja okay also wenn ich mir das so richtig vorstelle die sprechen quasi testweise im Wohnzimmer in unterschiedlicher Lautstärke und der Sachverständige beurteilt und misst vielleicht wie viel davon dann im Kinderzimmer auch wirklich zu hören ist ganz genau so war's und das Ergebnis fällt für stefhanie wirklich nicht gut aus denn der Sachverständige findet raus dass sogar leise Stimmen aus dem Wohnzimmer im Kinderzimmer zu hören sind ja und bei einem den stefhanie da ja beschreibt in ihrer Geschichte dann hätte man eigentlich alles hören müssen wirklich jedes Wort ja damit wird ja dann die Aussage der jetzt jährigen Tochter noch mal mehr gestützt und jetzt wirürd mich interessieren wie denn stefhanie als Mutter auf diese Aussage ihrer Tochter reagiert sie wirkt vor Gericht komplett geschockt denn sie hat eigentlich nicht damit gerechnet dass die Kinder irgendwas gehört haben sie sagt selbst ich wusste nicht dass meine Kinder um den Tod ihres Vaters wussten ich habe ih ihnen gegenüber doch immer geheim zuuhalten versucht sie hatte auch das Gefühl dass das gut geklappt hat denn die Kinder waren nachdem sie ihren Mann erschossen hatte viel fröhlicher und aufgeschlissener als sie dies eben während der Ehe waren also das sagt stefhanie ne das ist ihr Eindruck von den Kindern genau das ist ihr Eindruck also für diese Kinder muss das eine unvorstellbar schwierige Situation gewesen sein einerseits hat die Mutter den Vater erschossen andererseits ist sie ja immer noch deine Mutter die du liebst da muss ich dann so ein kleines Kind überlegen will ich jetzt die Mama ins Gefängnis bringen oder spiele ich hier weiter mit also da kann ich mir vorstellen das spielt bestimmt auch Angst eine Rolle also das Mädchen wurde eben auch von einer Diplompsychologin genauer untersucht und hat mit ihr da eben gesprochen und die erklärt vor Gericht dann auch wirklich die Zerrissenheit des Mädchens die Diplompsychologin sagt eben dass sich das Mädchen sehr ernst mit sich und der Frage gekämpft hat nehme ich jetzt die Schuld auf mich was Wichtiges zu verschweigen oder nehme ich die Schuld auf mich die Mutter zu belasten ja schreckliche Situation jetzt haben wir ja und das ist so ein bisschen der Punkt wo ich nicht genau weiß was ich davon halten soll wir haben ja die Aussagen von Nachbarn und der Mutter und natürlich von allem von Stefan dass sie von Ralf misshandelt worden ist bestätigt die Tochter das denn auch das muss doch ein Kind mitbekommen haben oder ja sollte man meinen und deshalb es tut sie auch nicht also bestätigt es nicht gegenüber der Psychologin sagt das Kind wörtlich dazu hat der Papa die Mama viel zu lieb gehabt sie sagte auch dass stattdessen Bernhard also der neue Freund der Mutter diese mal geschlagen haben soll aber ja woher jetzt wirklich Stephanie diese Verletzung wirklich hatte lässt sich nicht mehr abschließend beantworten dass es die Verletzung gab ist ja belegt da hat ja auch der Arzt das ganze bestätigt jetzt sage ich was das wirklich reine Spekulation ist und das auch absolut überhaupt nicht zu belegen ist aber ich hatte irgendwie eben den Gedanken dass sie dann auf einmal zum Arzt geht und sich diese Verletzung dokumentieren lässt und zu ihrer Mutter geht und ihr das dann auf einmal mit den ganzen Misshandlungen die es gar gegeben haben soll erzählt das kommt mir so im Zusammenhang dann doch jetzt etwas komisch vor aber wie gesagt es ist ja nie zweifelsfrei geklärt worden jetzt muss man natürlich auch sagen die Aussage dass der Papa sowas nie getan hätte und es stattdessen der neue Freund war die würde ich jetzt auch ehrlich gesagt mit Vorsicht genießen ja genau wobei man da wirklich ganz klar sagen muss die Psychologin der die Tochter betreut die räumt dem Kind wirklich in diesem Fall uneingeschränkte Glaubwürdigkeit ein und später im Prozess ergänzt die Psychologin noch dass das Mädchen nach der Tat auch wirklich immer Angst vor ihrer Mutter hatte ne also sie hat gesagt ich hatte angst vor meiner mutter jedes Mal wenn sie mich in den Arm genommen hat habe ich daran gedacht dass sie mein Vater umgebracht hat was ja auch also wirklich eine Aussage von dem Kind ist ne finde ich schon und sie habe sich dann auch immer gefragt warum hat sie das eigentlich getan sie hätte ihn ja wirklich wegschicken können wie sie es auch gesagt hat ne also komplett nachvollziehbare Gedanken von so einem Kind auch und die Psychologin beschreibt das Mädchen als ein waches aufgeschlossenes und intelligentes Kind mit einem sehr stark ausgeprägten Gerechtigkeitsgefühl ja so kommt einem vor also das ist auch ein Kind das irgendwie sehr viel schneller groß werden musste als es eigentlich gut wäre und irgendwie wir das dann auch wieder ein interessantes Licht darauf dass Stefanie sagt die Kinder wären so viel glücklicher und entspannter gewesen also das hört sich jetzt ganz und gar nicht danach an dieses Mädchen und auch natürlich ihr Bruder die müssen unglaubliche Last auf den Schultern gehabt haben und diese Entscheidung dann vor Gericht auszupacken die muss unglaublich schwer gewesen sein da haben wir ja gerade schon drüber gesprochen also hat sie da wirklich vorher niemals irgendwas drüber gesagt hat sie tatsächlich schon sie hat nämlich mal mit ihrer Oma also stefhanis Mutter darüber geredet und davon erzählt die muss nach der Aussage des Mädchens dann tatsächlich noch mal Aussagen vor Gericht und dann räumt sie auch ein dass im Jahr zuvor also 1991 das Mädchen mal zu ihr gekommen sei und habe gesagt Oma ich muss dir ein Geheimnis anvertrauen aber du darfst es niemandem sagen und dann habe sie ihr gestanden dass Stephanie den Papa umgebracht hat eben erschossen hat und die beide im Kinderzimmer waren also sie und ihr Bruder oh Gott also als Oma und Mutter muss das auch der absolute Wahnsinn gewesen sein aber hat sie denn da gar nichts unternommen ja doch hat Sie Stefanie war ja schon in Untersuchungshaft und die Mutter von ihr ist dann komplett aufgelöst ins Gefängnis gefahren hat ihre Tochter damit konfrontiert natürlich ne weil sie K es mal wieder überhaupt nicht glauben was da was sie da schon wieder erfahren hat und ja Stefanie bleibt aber immer noch dabei die Kinder seinen bei den Nachbarn gewesen vor Gericht kommen der Mutter dann auch die Tränen und sie sagt sie habe stefhanie immer so geliebt sie immer als das kleine Mädchen gesehen doch sie ist erwachsen anschauen kann sie ihre Tochter diesmal aber tatsächlich auch gar nicht mehr dann sagt sie zum Schluss noch wenn Sie eine Mutter ist dann soll sie jetzt die Wahrheit sagen das fordert sie dann von ihrer Tochter noch aber offenbar ohne Erfolg ja Stephanie bleibt einfach immer weiter bei ihrer Geschichte obwohl ja immer mehr Anzeichen einfach da sind die zeigen es kann einfach so nicht abgelaufen sein der Staatsanwalt hat jetzt auch keine Zweifel mehr daran dass Stefan ihren Mann am 30 Juli 1988 erschossen hat und zwar tatsächlich ganz und gar nicht aus Notwehr er sagt und das finde ich auch ganz schön krass sie hat ihren Mann hingerichtet deshalb fordert er eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes aus Heimtücke Strafgesetzbuch Paragraph 211 Mörder ist wer aus Mordlust zur Befriedigung des Geschlechtstriebes aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen heimtükisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken einen Menschen tötet um das Mordmerkmal der Heimtücke zu erfüllen muss das bewusste Ausnutzen der arg und Wehrlosigkeit des Opfers in feindlicher Willensrichtung geschehen die Heimtücke umfasst dem nach folgende Merkmale erstens aglosig Opfers zweitens Wehrlosigkeit des Opfers inf Folge der Arglosigkeit drittens Ausnutzen der arg und Wehrlosigkeit viertens ausnutzungsbewusstsein fünftens feindliche Willensrichtung dazu muss man ergänzen dass das Mordmerkmal der Heimtücke das wohl juristisch umstrittenste Mordmerkmal sein dürfte es würde jetzt wirklich viel zu weit führen das auszudiskutieren zumal wir beide keine JuristInnen sind und das sehr schnell an unsere Grenzen ger raten würden nur so viel um das Problem vielleicht ansatzweise deutlich zu machen wir haben ja gerade gehört laut Gesetz handelt heimtürkisch wer die Ark und Wehrlosigkeit des Opfers bewusst zur Tat ausnutzt das eröffnet natürlich in der Praxis ein sehr weites Feld also im Grunde könnte quasi jede überraschende Tötung als heimtückischer Mord ausgelegt werden deshalb ist es aus juristischer Sicht erforderlich das Mordmerkmal der heimtückke einschränkend auszulegen sagt man da so hübsch es kann in bestimmten Ausnahmefällen dann über eine sogenannte rechts folgenlösung eine mildere Strafe geben als die die ja eigentlich die einzige für Mord vorgesehene ist nämlich lebenslange Haft also einfach gesagt der oder diejenige wird zwar als Mörder oder Mörderin verurteilt bekommt aber eben nicht diese lebenslange Haftstrafe und was für Fälle könnten das dann sein ja da wird vor allem der sogenannte mitleidsmord genannt also wenn jemand in der Annahme es sei das beste für die andere Person zu sterben die sie tötet das jetzt wirklich sehr vereinfacht ausgedrückt oder aber der haustyrannenmord da gibt's einen Präzedenzfall da hat eine Frau ihren Mann der sie und schließlich auch ihre Töchter zuvor jahrelang aufs Übelste misshandelt und gequält hatte im Schlaf erschossen okay das klingt echt spannend und krass und lässt mich direkt an unseren Fall eigentlich denken an der Stelle hier kommt es zu solchen Überlegungen jedoch nicht obwohl man es denken könnte stattdessen fordert stefhanies Anwalt weiterhin eine Verurteilung wegen Totschlags im Minders schweren Fall und er warnt auch das Gericht davor eine Verurteilung auf die Aussage der Kinder zu stützen und ja immerhin sei das Mädchen ja auch wirklich nur Ohrenzeugen gewesen und Stefanie habe sehr unter ihrem akkolkranken Mann gelitten ja ich glaube der Knackpunkt hier ist so ein bisschen dass sie ja behauptet er hat ihr die Pistole so in die Hand gegeben und sie hat ih dann in Panik erschossen und tatsächlich ist es offensichtlicher so gewesen dass er geschlafen hat und somit halt arg und wehrlos war deshalb dann dieses Mordmerkmal ich muss ehrlich sagen ich find auch total total schwierig das beurteilen zu können zum Glück muss ich es nicht wie wurde denn stefhanie eigentlich psychiatrisch eingeschätzt genau da gab es auch ein psychiatrischen Sachverständigen und der hat Stefanie auch untersucht und zu welchem Ergebnis er kommt hat unsere Gerichtsreporterin Rita klein so zusammengefasst Generalanzeiger Bonn 1 Februar 1992 stefhanie ist eine Frau die aufgrund von Störungen in der Kindheit unter einem schweren Mangel leidet in ihrer Welt gibt es Liebe und Vertrauen so gut wie gar nicht ihr Selbstwertgefühl ist so gering dass sie um zu überleben eine Rolle spielt die nicht mit ihrem Innersten übereinstimmt die Rolle der Tüchtigen starken hingebungsvollen verantwortungsbewussten Frau ohne es zu wissen schauspielert sie sie muss sich selbst ständig dieses Bild vormachen um damit leben zu können deshalb haben wir auch das Problem dass wir sie nicht greifen können sagt Psychiater wenn sie ihr Innerstes erkennen würde wäre sie Selbstmord gefährdet meint er in Ralf habe sie einen ähnlich emotional unreifen Menschen getroffen aber der Arzt hält sie für voll schuldfähig ja ich kann da noch ergänzen dass Rita sich erinnert hat leider wie gesagt liegen uns wieder Urteil noch Gutachten vor aber Rita erinnerte sich dass der Gutachter ihr narzisstische Tendenzen also der Stefanie narzisstische Tendenzen nachgewiesen hat und sie soll wohl so der Gutachter sehr manipulativ gewesen sein deshalb vielleicht auch so ein bisschen ja könnte man vielleicht Zweifel dann daran bekommen an dieser ja teilweise doch recht abenteuerlichen Geschichte und man könnte auf die Idee kommen dass sie das vielleicht wirklich sich da so zurecht gelegt hat auch dass es vielleicht diese Misshandlung in der Form nicht gegeben hat aber wie gesagt nichts davon wissen wir genau aber dieses manipulative das ja irgendwie passt das ja auch zu dem wie sie immer bei ihrer Geschichte bleibt und alle Versuch davon zu überzeugen dass es so war ja und das do teilweise auch schafft ne ja ja absolut also es fällt ja auch den Leuten sehr schwer z.B ihrer Mutter genau davon wegzukommen von der Geschichte erst als natürlich immer mehr Beweise aufkommen dass es vielleicht doch nicht so S ist genau ja es fällt dann am 12 märz 1992 also rund ein Jahr nach Prozessbeginn ein Urteil genau also wend Bernhard der auch mit angeklagt war eine Geldstrafe von 6300 Mark wegen strafitlung auferlegt wird wird Stefanie tatsächlich wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt aber sie will dieses Urteil nicht auf sich beruhen lassen oder genau ihr Verteidiger legt daraufhin dann Revision ein und das ganze landet beim Bundesgerichtshof der verwirft aber die Revision und bestätigt das Urteil des Bonner Landgerichts s dass es dann tatsächlich bei der lebenslangenhaft bleibt okay also das ist jetzt wirklich Spekulation gerade weil uns leider das Urteil nicht vorliegt aber wenn wir jetzt mal im Gegensatz zu dem was wir eben vermutet haben voraussetzen wir dass Stefanie wirklich seit Jahren unter einem alkoholkranken und gewalttätigen Mann gelitten hätte wie gesagt nichts davon ist bestätigt aber eben auch nicht wierlegt worden dann könnte ich mir vorstellen dass dieser Prozess oder ja vielleicht zumindest die Revision heute anders hätte laufen können und vielleicht hätte man heute noch mal gesetzt den Fall dass es doch so war wie Stefanie es beschrieben hat einen anderen Blick drauf gehabt ja das kann gut sein also ne ist ja wirklich dann eine ganze viele Jahre später dann das diesen vergleichsf da gab man kann es jetzt natürlich abschließend nicht wissen aber ich glaube auch tatsächlich dass das juristische Bewusstsein für so etwas heute vielleicht größer ist ja zumindest hätte man dann vielleicht klarer es auch ausschließen können man weiß es nicht ja ja wie gesagt in unserem Fall bleibt es jedenfalls bei lebenslang also mindestens 15 Jahre das ist jetzt mehr als 30 Jahre her und Stefanie sitzt nicht mehr im Gefängnis richtig da hatte ich dann auch mal wirklich bei der Staatsanwaltschaft nachgefragt wie es denn jetzt ist und stefanie wurde tatsächlich 2011 entlassen im Juni ja ob sie dann wieder nach Heidelberg gezogen ist oder vielleicht jetzt auch ganz woanders lebt das ist nicht mehr bekannt über sie ja was wir aber rausfinden konnten auch vielleicht nicht ganz offiziellen wegen das ist dass Stefanie wohl immer eine sehr vorbildliche Gefangene war sich nie irgendwas hat zu Schulden kommen lassen im Gefängnis und nach allem was wir wissen ist sie seitdem auch nie wieder strafrechtlich in Erscheinung getreten ja und damit kommen wir zum Ende unserer heutigen Episode viel vielen Dank Wiebke dass du dabei warst hoffentlich bis bald mal wieder und euch wie immer vielen Dank fürs zuhören und bis zum nächsten Mal ja genau vielen Dank fürs zuhören und bis zum nächsten Mal hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht Euch heute diesen Fall vorzustellen danke schön [Musik] tschüss das war Akte Rheinland der GA Podcast zu Kriminalfällen aus Bonn und der Region Akte Reinland ist eine Produktion der Generalanzeiger Bonn GMW Redaktion und Produktion annaia Bekes und Andreas deik Sprecher Daniel Ding und Martin Busch Intro und autro Charlotte pekel Grafik Sabrina [Musik] stamp