Polleit: So könnte die Zinswende der EZB zur Gefahr werden

Published: Jun 15, 2024 Duration: 00:08:27 Category: News & Politics

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die Europäische Zentralbank hat die Zinsen nun erstmals seit 2 Jahren wieder gesenkt aber ist das auch der Beginn einer großangelegten globalen Zinswende darüber spreche ich jetzt mit dr Thorsten polid dem Herausgeber des boom and bust Reports schönen guten tagid einen schönen guten Tag Herr Kerscher danke für die Einladung Herr prit die Inflation sie ist immer noch da wir sind noch weit entfernt von einem Inflationsziel von 2% das ist eigentlich die Zielmarke die die EZB festgelegt hat warum aber dann hat sie die Zinsen jetzt schon gesenkt frage ich mich und frage ich Sie eine wirklich sehr gute Frage Herr Kerscher ist ist tatsächlich so die laufende offiziell gemessene Inflation im Euroraum ist bei 2,6% und das ist natürlich schon erheblich über der 2% Marke und was man an der Stelle auch noch beachten muss ist dass die europäische trebank ja selber eine Inflationsprognose anstellt also wohin entwickelt sich denn die Inflation im Euroraum und wenn man diese Zahlen sich ansieht dann erkennt man das weder im laufenden Jahr also 2024 noch im Jahr 2025 die Inflation auch noch annähernd an die 2% Marke herankommt und trotzdem hat man die Zinsen gesenkt und das ist natürlich jetzt auch die wichtige Frage die sie stellen warum diese Eile möchte ich hinzufügen ich vermute dass die euroolkswirtschaft einen normalen Zins also einen erhöhten Zins nicht mehr aushalten und insbesondere die eurostaatshaushalte unter diesen gestiegenen Zinsen leiden weil die Zinsrechnung ja in die Höhe schnellt und hinter den Kulissen steigt jetzt der Druck ist der Druck gestiegen auf die Europäische Zentralbank die Zinsen zu senken und das hat man jetzt letzte Woche gemacht und ich glaube auch nicht dass das der letzte Zinsschritt nach unten ist welche Zinsschritte folgen denn ihrer Ansicht nach noch und also mit dem was ich bisher vorgebracht habe können Sie erkennen dass ich insbesondere eine Abhängigkeit der Europäischen Zentralbank von der allgemeinen Wirtschaftspolitik im Euroraum erkenne also ich habe von Druck gesprochen auf die zentralbankräte den Zins abzusenken und das will man natürlich in der Öffentlichkeit denke ich so nicht thematisieren aber eine Entwicklung kommt in dem Zusammenhang den EZB Räten vermutlich zur Hilfe denn die eurogeldmenge das eurogeldmengenwachstum ist seit etwa Anfang 2021 im Sinkflug das heißt die Geldmengen Ausweitung hat immer mehr nachgegeben war kurze Zeit auch negativ und das führt mit einer Zeitverzögerung zu einem Absinken der Inflation das sehen wir jetzt und ich vermute dass in den kommenden Monaten tatsächlich und das erwartet die Europäische Zentralbank wahrscheinlich so gar nicht die laufende Inflation weiter nachgeben wird und dadurch wird man dann auch entsprechende beweg sfreiheit bekommen und den Zins weiter in die Tiefe senken vielleicht noch nicht im Juli also in der nächsten Zinssätze Sitzung kommt der nächste Zinsschritt nach unten aber in den folgenden Monaten denke ich wird pöpö der Zins weiter abgesenkt nun ist ja die Europäische Zentralbank nicht die einzige Notenbank in Europa die Schweizer Nationalbank hat bereits im März die Zinsen gesenkt die schwedische rsbank im Mai die dänische Zentralbank am gleichen Tag für die IZB denken sie dass das was die IZB gemacht hat oder dass dieser Tag der Beginn dieser großangelegten globalen Zinswende gewesen ist das ist natürlich auch eine ganz wichtige Frage die sie stellen für alle Anleger die heute zuschauen die unseren Beitrag sehen der Zins ist natürlich die zentrale Größe in den Finanzmärkten ob sie in Aktien oder in Anleihen investieren oder im Rohstoffmarkt oder im Immobilienmarkt überall steckt der Zins drin und verändert sich der Zins dann hat das auch Veränderungen im Preisgefüge zurfolge also das ist in der Tat eine ganz ganz entscheidende Frage und ich versuche das mit Umsicht zu beantworten ich glaube tatsächlich dass die Zinswende begonnen hat eingeleitet wurde und dass der Zins in den großen Volkswirtschaften der Welt nachgeben wird das wird jetzt nicht so unmittelbar in Erscheinung treten aber in den nächsten Quartalen glaube ich tatsächlich dass die zinsrichtung nach unten nach Süden zeigen wird Europa und sie nannten beispielsweise auch die Schweiz oder Dänemark äh auch Schweden äh haben dem Kurs äh verfolgen den Kurs der Europäischen Zentralbank äh und auch die Amerikaner werden früher oder später das gleiche tun äh auch da sieht man dass das Geldmengenwachstum stark abgenommen hat ähm und die Inflation in den folgenden Monaten nach unten zeigen wird also ja Herr Kerscher ich darf sagen ich befürchte dass äh die Zinswende eingeleitet ist das von nun an die Aussichten auf wieder fallende Zinsen ein Faktor sind auf mit dem viele Anleger jetzt zu rechnen und zu kalkulieren haben ja Mensch her poid wieso fürchten sie das denn die ganze Welt hofft es doch und wartet nur darauf dass die Zinsen gesenkt werden ja da haben sie natürlich recht im sinkenden Zins wird üblicherweise etwas Gutes erblickt und dann steend das ein fallender Zins hat dann ja häufig auch steigende Aktienkurse und steigende Immobilienpreise zur Folge und das will ich auch gar nicht in Abrede stellen und ich denke auch das wird die Reaktion sein in den internationalen Finanzmärkten mir geht es dann eher darum wenn ich skeptisch über Zinssenkungen spreche dass mit dieser Entwicklung früher oder später eben auch Fehlallokationen verbunden sind die Gefahr neuer Preisblasen und Verzerrungen in den Kapitalmärkten die dann letztlich wieder in eine größere Banken oder Finanzmarktkrise führen also so wie wir das in der Vergangenheit schon gesehen haben ich befürchte also diese Zins senkungswelle die ich am Horizont erkenne die wird die saart für die nächste für den nächsten krisenzyklus legen in der Zwischenzeit allerdings Kerscher denke ich die Aussichten sind gut insbesondere an den Aktienmärkten für weiter steigende Kurse ich glaube auch beispielsweise mit dem Blick auf die Edelmetallmärkte dass hier ABW dass hier erhebliche aufwärtspotenziale schlummern also in der kurzenfist ist das sicherlich erfreulich diese Zinssenkung aber meine Bemerkungen gelten insbesondere den längerfristigen Wirkung und die halte ich für sehr gefährlich wenn sie da über die unterschiedlichen Fristen sprechen Herr polal und damit privatanlieger da ein genaueres Bild von haben also in der kurzen Frist werden die Aktien nur steigen Gold wird steigen aber was ab wann beginnt denn dann die lange Frist ihrer Einsicht nach welcher Horizont ist das denn auf den sich da aniger einstellen sollten auch das wiederum schon eine ganz hervorragende Frage also üblicherweise wenn ich längerf sage das Wort längerfristig benutze im Zusammenhang mit Investitionsentscheidung da meine ich immer so 2 D Jahre oder mehr und alles was darunter liegt das halte ich für kurzfristig und ein zinssenkungszyklus wenn er jetzt sich langsam entfaltet im Laufe dieses Jahres im Spätsommer und Herbst insbesondere dann denke ich da ist Raum für etwa die kommenden 12 Monate inem man dann tatsächlich als Anleger damit rechnen kann dass man gute Gründe hat damit zu rechnen dass die Kurse die Aktienkurse insbesondere weiter nach oben tendieren und auch entsprechende beispielsweise Preisbewegung in den edelmetallmärkten sich einstellen aber das ganze Finanzsystem wird natürlich dadurch immer verwundbarer und wir haben das in der Vergangenheit auch gesehen dann gibt es Auslöser die wir heute noch gar nicht absehen können die dann diesen Boom wieder in einen Bast umkippen lassen und dann kann es mittlerweile doch sehr sehr gefährlich werden weil natürlich die verschuldungslage sich weiter dramatisiert hat äh in den letzten Jahren und sinkende Zinsen werden das sicherlich weiter noch verschärft die zinswense ist da mit der Folge dass die Aktienkurse das Edelmetalle steigen werden aber in 2 D Jahren kann das schon wieder anders aussehen sagt Dr Thorsten Polleit der Herausgeber des wom and bust Reports vielen Dank für diese Einordnung für diese Einschätzung Herr Polleit ich bedanke mich nochmals für die Einladung Herr Kerscher vielen Dank

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