TV-DEBATTE IN USA: Trump und Harris liefern Schlagabtausch! Bei diesem Thema lag Trump klar vorne!

Im Studio begrüße ich Tom Göller, er ist  USA-Experte. Schön, dass Sie bei mir sind.   Schönen guten Morgen, Frau Pochhammer. Also,  dieses TV-Duell – haben Sie das genau so erwartet?   Diese Hitzigkeit, diese Spritzigkeit und auch das  Auftreten von Kamala Harris? Ich war insgesamt   überrascht, eher gesagt über die Themen, aber  natürlich auch, wie ich finde, dass das Ganze   relativ zivilisiert ablief. Den ersten Angriff  hat ja Kamala Harris gleich selbst gestartet,   direkt in ihren ersten Sätzen, nachdem sie gesagt  hat, sie komme aus der Mittelklasse. Dann hat sie   Trump gleich vorgeworfen, er habe keine Ahnung  von Wirtschaft. Beide haben auch nicht so richtig   auf die Fragen der Journalisten reagiert. Ich  fand, die haben das sehr gut gemacht, indem sie   es auch gelegentlich haben laufen lassen. Dadurch  kommen natürlich die Kandidaten am besten für die   Zuschauer an, also da weiß man, wer wofür steht.  Überrascht hat mich, dass in dieser Sendung   wirklich nahezu alle Themen abgehandelt wurden,  die die Amerikaner interessieren. Natürlich   stand die Wirtschaft und Migration im Mittelpunkt.  Und mitten im Gespräch hat auch mal Kamala gesagt,   ja, wegen der Wirtschaft sind wir ja hier, weil  so viele im Mittelstand beklagen, dass sie sich   keine Häuser mehr leisten können. Und das ist ja  der amerikanische Traum: ein eigenes Eigenheim. Dann gab es neben den, sagen wir mal, sachlichen  Themen, gerade beim Thema Migration von Donald   Trump, dann doch recht unsachliche Aussagen.  Zum Beispiel, Migranten würden Haustiere essen,   und die Demokraten würden auch geborene Babys  noch abtreiben wollen. Und wie bewerten Sie solche   Aussagen? Klar, bei seiner Hardcore-Fanbase kommt  das sicherlich an, aber kommt das eben auch bei   den Wählern an, die er erreichen will, nämlich  denen in den Swing-States? Das ist die Frage   immer, aber er musste auch mal punkten für seine  eigenen Wähler. Das mit den Katzen und Hunden löst   natürlich bei jedem, auch bei mir, Schmunzeln  aus. Oder man denkt sich „Hä?“, und man sah ja   auch den Gesichtsausdruck von Harris: so „Also,  wie kann man so einen Unsinn erzählen?“ Aber das   ist ganz wichtig, dieses Gerücht gibt es ja schon  eine ganze Weile. Wenn man das immer ignoriert und   nie darauf eingeht, fühlen sich diese Menschen  vernachlässigt. Das Gerücht ist alt, das gab es   auch schon mal zu Zeiten, als viele chinesische  Einwanderer da waren. Die fangen Hunde und machen   daraus Chop-Suey – also das ist etwas, was so  durch die amerikanische Gesellschaft schwebt. Und   Trump gab diesen Menschen eine Stimme,  indem er präzise sagte: „In Springfield,   Ohio, da ist das so.“ Dann fragte David Muir ja  nach: „Ja, ich habe aber den Citymanager gefragt,   der sagt, das sei nicht so.“ Und dann sagte  Trump: „Ja, an der Stelle des Citymanagers   würde ich das auch sagen. Aber gucken Sie mal,  wie sich die Menschen im Fernsehen äußern.“ Und wenn dann Kamala Harris dazu lächelt, so etwas  herabfallend, hat sie diese Wähler jedenfalls   nicht gewonnen. Aber die Demokraten stehen ja  für die Mittelschicht und für die, ich sage mal,   Unterschicht oder die Geringverdiener. Mit so  einem Beispiel, so lächerlich das wirken kann,   hat Kamala Harris jedenfalls Wähler nicht  gewonnen, und Trump hat seine Stammwähler   gesichert. Sie haben es schon angesprochen, sie  hat viel mit ihrer Mimik gespielt, viel gelacht,   viel so ein „Aha, was erzählen  Sie denn da?“ Gesicht gemacht. Und   das kann natürlich auch in einem Wahlkampf lässig  wirken, kann aber eben auch ein bisschen arrogant   und von oben herab erscheinen. Wie haben Sie es  empfunden? Beides tatsächlich. Also gelegentlich,   wie in diesem Fall, herablassend. Es geht ja nicht  um das Beispiel, es geht darum, wen sie anspricht.   Aber welche Chance hat sie denn,  wenn die Mikrofone abgeschaltet sind,   irgendeine Reaktion zu zeigen? Das fand ich  sehr gut. Trump hat das ja auch gemacht,   indem er über eine lange Strecke sehr ruhig  geblieben ist. Er musste dann mal aus sich heraus,   weil das auch nicht zu ihm passt, wenn er immer  nur ruhig ist. Er muss ja seine eigenen Wähler   ansprechen, sagen: „Den sage ich jetzt aber mal  ordentlich Bescheid.“ Das heißt, beide haben mit   ihrer Körpersprache und mit ihrer Mimik das sehr  gut gemacht, finde ich. Also jeweils für ihre   Punkte und für ihre Politik, und entschieden  ist an dieser Stelle sowieso noch nichts. Dankeschön, Tom Göller, für Ihre Einschätzung. Gerne, danke sehr.

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