AS Nord: Du kannst mehr als du denkst

Published: May 22, 2023 Duration: 00:29:10 Category: Science & Technology

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ja moin du kannst mehr als du denkst ist glaube ich die zweite Instanz dessen was ich Ihnen heute vermitteln möchte und mitbringen möchte das erste wäre dass wenn man über Sicherheit macht denkt über Arbeitsschutz vor allen Dingen dann hat man entweder schon ein paar Jahre auf dem Buckel und man hat etwas ganz extrem gravierendes erlebt und das ist in meiner Geschichte so gewesen dass ich das ein oder andere Mal Veränderungen im Leben ertragen musste die ich weder geplant hatte er träumt noch erhofft mir hatte und da ist es glaube ich eine Selbstverständlichkeit dass der Körper und der Geist mal ein bisschen anders funktionieren sich reflektieren analysieren und das ist etwas was ich glaube heute in diesem Thema Arbeitsschutz ganz gut mitgeben kann und mitgeben möchte 1991 hatte ich ein Verkehrsunfall ein Motorradunfall auf der Insel Kos in Griechenland ich war normalerweise im Urlaub mit meinem damaligen Freund wir wollten noch mal bevor der Ernst des Lebens nämlich ein Grafikstudium losgehen sollte Spaß haben und Spaß bedeutet für mich als Leistungssportlerin im Schwimmen immer wenn man Urlaub macht dann bewegt man sich mal so gar nicht man liegt am Strand und allerhöchstens bewegt man sich wenn man wieder zum Hotel zurück möchte und dann ist das auch damit sich hat es sich damit getan und so hatten wir das auch 12 Tage durchgezogen und am 13 Tag meinte mein Freund jetzt müssten wir aber doch noch mal uns die Insel angucken es wäre ja peinlich wenn wir nach Hause kommen und wir müssen nur den Weg vom Hotel zum Strand und wir zurück ich fand das eigentlich ganz okay so es konnte auch so bleiben und habe gesagt nee ich fahre nicht mit er hat's gemacht nach einem halben Tag ist er zum Strand zurückgekommen und hat gesagt das musst Du gesehen haben das ist unheimlich schön und wie so oft im Leben entscheidet man ja nicht unbedingt aus der Mitte aus der Intuition sondern man entscheidet mit dem Kopf mit dem Geist mit den Erfahrungen mit der Logik und ich bin eigentlich jemand der ganz gerne immer so aus der Mitte heraus entscheidet weil das ist das echte das ist das was letztendlich uns leidet was uns ein Gefühl gibt eine Atmosphäre gibt und vor allen Dingen auch eine Stimmung ich habe damals entgegen meiner Mitte gesagt okay ich komme mit und auch das können Sie mir glauben ist eine Lehre fürs Leben das versuche ich heute tun nichts zu vermeiden sobald es geht werde ich aus der Mitte entscheiden wenn es dann aber um andere Dinge wie Arbeitgeber oder damals auch in Erziehung mit Mama wenn die Mama sagte Kind Träumen dein Zimmer auf dann sagt man nicht die Mitte Mama sagt nee ich freue mich auf dann ist natürlich da auch eine ich sag mal Erziehung gegeben die dann sagt okay jetzt räumst du auch mal auf ebenso im Arbeitsleben da würde ich niemals meinem Chef etwas sagen wenn ich das machen sollte das mache ich jetzt nicht weil meine Mitte mir von bietet das zu tun auch das möchte ich relativieren aber glauben Sie mir im normalen Umgang im Leben versuche ich wirklich meine Mitte auch zu hören zu verstehen und ihr auch zu folgen damals habe ich das nicht getan wir mussten also letztendlich wenn wir denn die Insel uns angucken wollten auf die höchste Erhöhung das haben wir getan Serpentin hoch wir sind hochfährt muss irgendwann auch wieder runter wir kriegten Gegenverkehr mussten raus aus der Kurve sind rausgerutscht und ich bin so unglücklich gefallen mit dem Gesäß in eine Kiesgrube in ein Loch so dass ich also letztendlich da lag und mich nicht bewegen konnte wir können Sie mir vielleicht auch nachempfinden 1991 auf der Insel kommst weil die medizinische Versorgung schlecht bis kaum und gar inkompetent verhandeln es dauerte ewig bis ich da eine Hilfe hatte es waren also Alternativen gelöst worden es war kein Rettungswagen Tag kein Notarzt da es wurde ein VW Bus von der Bundeswehr genommen die Bank gewonnen rausgeschraubt und ich wurde an Händen und Füßen in den Bus reingelegt und dann zur nächsten medizinischen Station ein Krankenhaus gab es damals nicht es waren sogenannte hospitality-station nichts anderes als das was wir hier verstehen unter den dlrg-stationen am Strand also ein Rettungssanitäter war da ansonsten war also keine kompetente medizinische Person vorhanden die Verständigung war schlecht ich konnte kein Griechisch die Ärzte bzw diese medizinischen Assistenten konnten kein Englisch und insofern war sehr sehr schnell klar das geht so nicht wenn ich in irgendeiner Art und Weise wollte dass mein Leben gut weitergeht dann musste ich sofort dahin wo gute medizinische Versorgung war wo also Kompetenz spricht und ich entsprechend versorgt bin bedeutet die ich musste also nach Deutschland geflogen werden auch das bedeutet die lange Zeit ein Rettungsflug wurde geordert und der kam aus München das brauchte vier Stunden vier Stunden die also gegen mich gegen meine Verletzung und vor allen Dingen auch gegen das was man hätte mir noch unterstützen können in dem Jugendlichen Zustand ist letztendlich dann immer wieder weiter ins Negative geweint gewandert und hat sich auch schlecht entwickelt ich bin irgendwann nach einem halben Tag immer noch in der medizinischen Station gelegen wartete auf diesen Flug der kam ich wurde wieder in den Bus getragen an Händen und Füßen wir wissen glaube ich alle mit jungen Jahren bei Verdacht auf Rückenmarksverletzungen sollte man den Patienten gar nicht bewegen geschweige denn wie ein Schweine hätten und Füßen tragen dann ins Flugzeug wir wollten starten es brach die vorneachse wieder zurück wieder in die medizinische Station alles wieder dilettantisch gemacht ich hatte unwirkliche Schmerzen ich war schon aufs Doppelte angeschwollen weil man mehr komplettes Morphin permanent intravenös gab so dass ich zumindest diese Schmerzen einigermaßen kompensieren konnte was macht das mit einem das gibt einem zum einen kein gutes Gefühl das ist schon mal negativ für den ganzen Heilungsprozess und zum anderen macht es große Angst hatte ich große ich wusste nicht was kommt und vor allen Dingen wie es kommt und wie es wird ein Leben ich habe immer so im Gedanken spielen gehabt hast du jetzt ein Leben im Rollstuhl zu erwarten aber das sind Gedanken und diese Gedanken kommen schnell und noch schneller sind sie wieder weg weil man dann wieder in der Realität ist bei den Schmerzen bei dem was irgendwie alles dilettantisch mit dir passiert und vor allen Dingen nicht kompetent ein Tag später war ich dann in Kiel Holtenau gelandet die Ärzte haben mich untersucht an der Universität die wussten sofort was Sache ist Trümmerfraktur des ersten Lendenwirbels die Spinner sind nicht zum Rückenmark gewandert was gut war aber sie mussten wir natürlich ein sogenannten neuen Wirbelkörper modellieren den haben sie mir aus dem Beckenkamm geholt gesagt getan ein Jahr blieb dieser Fixateur intern drin und ein Jahr Rehabilitation nun war es aber erstmal die Situation nach der OP ich lag auf der Intensivstation ich war allein meine Eltern standen noch im Stau und ich hatte niemanden der mit mir sprach geschweige denn mir sagte was jetzt Sache ist irgendwann öffnet die sich die Tür es kam ein Arzt mit op-outfit ich sah nur die Augen und hörte die Stimme sagen Frau Bruhn das mit dem gehen können sie vergessen dreht die sich um und weg Sicherheit ein Gefühl von Geborgenheit war das definitiv nicht das war keine Kommunikation das war ein dahin platzen von wegen ich habe meine Pflicht getan ich habe ihr gesagt was ist Sache und schnell wieder weg raus aus der Verantwortung und vor allen Dingen raus aus dem psychologischen Demon der Konversation heute weiß man dass wenn es geht der Arzt nicht allein ist die Patienten auch nicht alleine sind wenn schon keine Familienangehörigen da sind dann zumindest medizinisches psychotherapeutisches Personal aber mein Gott ist in 32 Jahre vergangen und ich arbeite dran wirklich stetig das Kommunikation das A und O in dem gesundheitsprozess ist zum einen ist es schwer zu ertragen wenn man eine Diagnose bekommt die jetzt nicht zu negieren ist sie ist Fakt sie wird auch nicht veränderbar sein es ist eine Situation die sich komplett verändert im Leben ist immer noch etwas anderes als zu wissen dass man eine Diagnose hat die das Leben negativ verändert also der Status Quo bleibt nicht wie er ist so oder so war es für mich etwas wo ich dachte was willst du jetzt noch willst du noch von dieser Gesellschaft was haben will diese Gesellschaft dich überhaupt noch haben bist du noch willkommen bist du noch ein Mensch in dieser Gesellschaft und dann kamen sie diese Prozesse Rehabilitation das Schlimmste wirklich in meinem ganzen Leben was ich ertragen musste nicht weil die medizinische Kompetenz nicht da war ganz im Gegenteil die waren super qualifiziert sehr freundlich absolut hilfsbereit aber ich habe schnell realisiert dass ich in der sehr Rehaklinik mit Abstand diejenige war die am wenigsten schlimm dran war was bedeutete für mich dass ich mir nicht erlaubt habe zu trauern zu jammern weil was hätte ich bejammern sollen ich konnte noch alleine aus dem Bett in den Rollstuhl ja es tat weh und es war ein Prozess den ich lernen musste und ich musste irgendwie auch mit dem Rollstuhl klar kommen und mit der Situation an sich aber ich war letztendlich autark ich konnte alleine bestimmen wo kann ich hin von A nach B wie wann und wo es gab Patienten da ein 14-Jähriger Leistungsturner Trampolinspringer der sich vorbereitet hatte auf eine Weltmeisterschaft und im letzten Training sich nicht frühzeitig geöffnet hat im Salto ab vierten Halswirbel Querschnitt gelähmt ein tetraplegiger was so viel bedeutet dass auch die Hände nicht motorisch bestimmbar sind von ihm alleine schon mal gar nicht er brauchte also permanent Assistenz sei es beim Zähneputzen sei es beim Essen sei es sich einfach mal die Stirn oder die Augen zu jucken er brauchte 24 Stunden am Tag Präsenz und Assistenz das war etwas was ich mir im Leben niemals hätte vorstellen können und was ich um Welten schlimmer fand als das was ich ertragen musste also augen zu und durch das hört sich jetzt sehr platt an wenn ich ihnen das so sage aber im Großen und Ganzen war es so natürlich muss man trauern und man muss es sich auch erlauben zu trauen und es ist auch wichtig für den Heilungsprozess aber damals habe ich mir es mir nicht erlaubt das holte mich sechs Jahre später ein was ich bis dahin ja noch nicht wusste entscheidend war dass ich nach dieser Rehabilitation nicht wirklich wusste wo es mich hinbringt ich wollte immer helfen beruflich helfen meine Eltern waren beides in Berufen wo sie Menschen helfen konnten das fand ich toll Medizinstudium wollte ich auch eine Zeit lang machen habe mein Abitur versucht extrem gut hinzulegen ist nicht so gelungen kriegt ihr zwei Wartesemester habe mich dann fürs Grafikdesign entschieden ich wollte den kreativ sein wenn schon nicht helfen so nun ist aber ja dieser Plan auch nicht irgendwie in die Wege geleitet worden Plan B nicht jetzt war der Plan C angesagt nur wie war der zu organisieren wie war der kreativ zu gestalten und man ist ja manchmal im Leben so dass man zu gewissen Dingen hingetrieben wird ohne dass man es wirklich bewusst wahrnimmt und weiß und so war es dann an der Situation dass meine Schwester in einer Krankenversicherung gearbeitet hatte gekündigt hatte weil sie wollte zur Polizei gehen und sie hat gesagt weißt du was bewirb dich doch mal da machen Praktikum wenn du schon nicht als Mediziner helfen kannst anatomisch biologisch dann vielleicht auch der sozialen die Art und Weise Bürojob nein to five war nie mein Ziel war nie mein Traum aber wie so oft im Leben kann man sich immer alles das machen was man sich ja träumt und erwünscht also habe ich mir gesagt das macht sie jetzt irgendwie meinen Weg zu haben weg von der Medizin weg davon von der Rehabilitation Physiotherapie immer nur der Fokus auf mich auf die Behinderung wie kann man mir helfen man muss mir helfen wie geht das ich wollte mich freischaufeln so ein bisschen den lebt das Leben wieder selbst gestalten und nicht das Gefühl zu haben ich bin eine Person der man ständig helfen muss gesagt getan hat von 93 bis 96 eine Lehre gemacht habe mich ausschließlich auf diesen Job konzentriert weil Kundenberaterin und habe viel viel erlebt viele Menschen egal welchen alter es egal welcher Erkrankungen und habe nie verstanden wieso die Menschen unbedingt zu einer Kur wollten zu einer Rehabilitation weil ich immer gesagt habe es kann doch nicht sein dass man da über drei oder vier Wochen die Dinge fokussiert die weh tun die nicht mehr wiederherstellbar sind die einfach nicht da sind und auch nicht trainierbar sind und die mir einfach auch weh tun weil sie nicht mehr da sind ich möchte doch dahin wo ich mich auf etwas fokussiere was sowohl trainiere weil ist wie ausbaufähig ist vielleicht war das etwas was ich im Leistungssport in meinem schwimmen immer gelernt habe trainiere das was geht und hol das Beste aus dir raus und analysiere die Fehler die du machst damit du denn entsprechend die wieder verbessern kannst Bestzeiten das war immer mein Ziel und irgendwie wusste ich das ja auf das berufliche Leben jetzt adaptieren und das war meine Herausforderung weg von dem man muss mir helfen ich bin eine Person die nicht mehr so zu 100 Prozent funktioniert zudem ich bin aber doch eine vollwertige Person die anderen auch helfen kann und das hat mir diese Krankenversicherung wirklich gelehrt dass man auf verschiedensten Art und Weisen auch Menschen selbst wenn man auch vermeintlich nicht zu 100% funktionsfähig ist sehr wohl zu 100 Prozent und mehr helfen kann und unterstützen kann das habe ich sehr sehr gern getan 19 Jahre lang in dieser Zeit was denn irgendwann so dass ich das dann auch sehr monoton und langweilig fand und bin dann immer zur rehabilitationszwecken zum Schwimmen gegangen mit meinem Vater der ja immer auch mein Trainer war regelmäßig früher wenn ich drei viermal die Woche zum Schwimmen gegangen habe meine alte Truppe gesehen habe gesehen wie schnell die unterwegs waren und wie C und wie spärlich ich da im Wasser gespaddelt bin weil es mal alles anders es war weder diese Aktivität im Wasser die ich hatte weil ich ja nur aus den Armen herausgeschwommen bin noch was die Dynamik es war also für mich nicht das was ich in Erinnerung hatte mit dem Leistungsschwimmen was ich damals gemacht habe und überhaupt das unter Beweis zu stellen bei Wettkämpfen war überhaupt nicht annähernd mein Gedanke bist denn irgendwann andere sagten aus dem Verein Mädel was du machst es richtig gut und ich gesagt habe schnappt mal aber lass mal gut sein ich spanne hier zu Therapiezwecken und das ist auch alles was ich brauche um mich irgendwie wohl zu fühlen nun war es an der Zeit 2002 dass ich das zweite Mal zur Kur sollte sie erinnern sich cool ich weiß nicht warum die Menschen dahin wollen ich wollte das nicht ich wollte weder von zu Hause weg noch wollte ich ständig über Schmerzen Behinderung Krankheiten Verletzung reden aber damals hat der Rentenversicherungsträger noch gesagt wenn du nichts für deine Gesundheit tust und für deine Fähigkeit dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen kann es sein dass deine Rente schlecht ausfällt und da ich wohlerzogenes Wesen bin bin ich dann auch artig zur Kugel gegangen ich kriegte dreieinhalb Wochen aufgedrückt und davon vornherein zu dem Chefarzt gesagt Verlängerung mit mir nicht ich ziehe das Ding hier durch weil es so sein muss aber ich bin dann auch ganz schnell wieder weg der guckt die mich nur ganz so viel Sand an und hat wahrscheinlich gedacht Mädel warte mal ab wie wir die hier auf die Beine helfen es war dann so nach einer Woche dass wir einen Therapieplan bekam der spärlich bestückt war ich habe mir gedacht ich möchte wirklich von Tag von morgens bis abends belagert werden von Therapie damit ich ja gar nicht auf andere Gedanken kommen sowas leider nicht und jeden Donnerstag gab es eine Gruppentherapie wo ich schon gesagt haben ach du jemine was kommt da und da war nicht nur Gespräche angesagt sondern es waren auch Bastelarbeiten angesagt ja Körbe flechten Bilder malen mal nach Zahlen und so weiter und so fort und nach einer Woche habe ich gesagt tun sie mir einen Gefallen holen sie mich aus dieser Gruppentherapie raus ich drehe durch mein basteln habe ich mit Mama früher gern gemacht und viel jetzt möchte ich das bitte nicht mehr und schon gar nicht wenn ich doch hier bin um letztendlich mich körperlich zu verbessern das verbessert mich nicht weder mental noch körperlich und haben sie gesagt ja was willst du machen Sarah liebsten würde ich schwimmen okay das Therapiebecken ist aber am 18 Uhr zu wir haben keine Aufsicht und dann kam so von hinten rechts ein Therapeuten hatte eigentlich schon Feierabend sagte Frau wohnen ich beaufsichtigen sie ich mache Überstunden kriegen wir hin gehen nach einer Woche die ich dann im Therapiebecken war weil die Gruppentherapie leer und das Therapiebecken war voll also man merkt sie dann irgendwann doch dass vielleicht diese Gruppentherapie mit Makramee Körbe flechten mal nach Zahlen nicht jedermann ist man hat sich überlegt dass man dann ja auch sportliche Aktivitäten anbieten kann na mein dreieinhalb Wochen richtig natürlich ein Gespräch mit meinem Abteilungsarzt der dann anfangen wollte zu sagen es war doch jetzt ganz effektiv und ganz toll sie können ja jetzt noch mal zwei Wochen lang hängen er hatte den Satz gar nicht ausgesprochen habe ich schon gesagt aus ich will nach Hause habe meine Sachen gepackt bin zum Auto und dann kamen dieser Therapeut der mich beobachtet hatte beim Schwimmen hinterhergelaufen mit einem Zettel Kirsten Kissen ich habe hier was für dich da ach du liebe Güte was kommt jetzt und er hatte ein Zettel mit Ansprechpartnern hier Bundesland für Menschen mit Behinderung die Sport treiben wollen die halt klassifiziert werden müssen in ihren Fähigkeiten die sie in dem Sport ausüben können um ihre Leistung halt abzurufen und beim Schwimmen ist das so dass man halt sowohl an Land in seinem Beweglichkeiten gegen die Schwerkraft wie im Wasser in sein Beweglichkeiten die vorzubewegen getestet wird und dann in eine Startklasse je Stilart eingeteilt wird in der man dann national wie ein international getestet wird und an Wettkämpfen teilnehmen kann er hat es mir erklärt er war sehr freundlich ich habe auch sehr freundlich mich bedankt und habe gedacht ach du scheiße das willst du ganz bestimmt nicht weil so behindert bist du doch gar nicht manchmal denkt man ja verrückte Sachen und Denken ist ja zum Glück auch noch frei ich habe gesagt vielen Dank vielleicht sehen wir uns wieder vielleicht auch nicht aber auf jeden Fall vielen Dank für die Aufsicht im Therapiebecken ich bin nach Hause und habe den Koffer auf den Tisch gelegt und wem ist dieser Zettel vor die Füße gefallen mein Vater und mein Vater hat sich das von mir dann wiederum erklären lassen hat gesagt Mäuschen was hast du eigentlich zu verlieren wenn du es nicht versuchst weißt du auch nicht wie es ist und ob es was ist für dich ja wie Eltern so sind guckt man nicht nur den tief in die Augen und sie einem auch sondern sie haben letztendlich auch meistens recht auch wenn es noch so weh tut und wir haben das Projekt angegangen ich habe mich informiert wir hatten drei Monate Zeit um entsprechend diszipliniert und auch organisiert motorisch und analysiert zu trainieren so wie wir das ja kannten so dass ich zumindest einigermaßen das Gefühl hatte das was ich da im Wasser performe hat was mit Sport zu tun okay jetzt muss ich mich ja noch informieren was diese Klassifizierung betrifft habe mich informiert wurde die per Telefon so ein bisschen per Ferndiagnose insofern eingeschätzt als dass ich wusste was muss ich für nominierungsqualifikationszeiten schwimmen um an den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin die jedes Jahr dort stattfinden teilnehmen zu können und habe diese Zahlen gesehen diese Zeiten und habe gedacht das ist jetzt euer Scherz oder die habe ich locker geschwommen diese Zeiten und damit möchte ich bitte nicht falsch verstanden werden das paralympische Sport nicht hochgradig und gut ist vielleicht war ich einfach nur sehr Gut was ich aber nicht wusste hatte meinen ersten Wettkampf wurde klassifiziert hatte einen Termin für diese Klassifizierung noch mal national und international damit es auch alles seine Ordnung hat hatte aber sich vier Stunden verspätet diese Klassifizierung so dass ich in der Schwimmhalle saß in Berlin und es sind so ziemlich alle verschiedene Arten von Behinderungen an mir vorbei gekrochen gehängt begleitet worden gerollt gefühlt die ich mir in meinen schlimmsten Träumen niemals hätte vorstellen können und da kam so eine Situation von meinem Inneren ich die dann sagte du gehörst hier nicht her du musst hier weg das ist nicht deine Plattform und auch da kam so in meinem Leben immer wieder dieses Bewusstsein auf in letzter Instanz wenn ich noch so sehe diszipliniert und streng mich auf irgendwas vorbereitet habe wenn ich dann so ein bisschen den Rückzieher gemacht habe oder machen wollte kam jemand der so diesen letzten Kick mehr gehabt mit seinem Ellbogen und gesagt hat die Mädel du bist jetzt bis hier gekommen du hast Urlaub genommen die Fahrt hierher war ätzend weil wir hatten einen mega Stau nach Berlin das Hotel ist schweineteuer du ziehst das jetzt hier durch und dieser jemand war mein damaliger Freund der war Polizist Beamte so sind wenn die Urlaub nehmen dann muss ich das auch lohnen und wenn sie Geld ausgeben noch mehr okay wenn du das so sagst ziehe ich das hier durch ich wurde klassifiziert ich bin gestartet und glaube sie mir beim ersten Pfiff beim ersten dreimaligen hintereinander folgenden Pfiff was so viel bedeutet ihr Athleten müsst jetzt auf den Startblock müsst euch für den Startvorgang vorbereiten war für mich ein Gefühl ich bin wie eine am Leben ich bin wieder da wo ich sein möchte das was nicht nur ein atmen sondern existieren ist sondern wirklich auch ein lebendiges da sein ein Wesen was zu dieser Gesellschaft gehört und vor allen Dingen was zu dieser Gesellschaft auch gehören will das wiederum kurbelte eine Karriere an dem Leistungssport wie ich sie mir niemals hätte vorstellen können es war 2002 diese Kur 2003 habe ich meinen ersten offiziellen Weltrekord innerhalb der paralympischen Nationalmannschaft geschwommen was wiederum das Ticket war für die Paralympic 20400 Athen und ich immer nur gedacht habe es kann jetzt nicht sein dass der schlimmste Tag deines Lebens die Basis für die schönsten Momente in deinem Leben sein wird und da kommen wir auch schon wieder die Tränen aber genauso wahr Veränderungen im Leben können manchmal noch so schlimm sein noch so schier und lebbar und unerträglich sein aber irgendwie fühlen sie doch irgendwann wieder zu einem guten auch wenn ich mir heute wünschen würde wenn ich dann könnte dass dieser Tag niemals hätte stattgefunden weiß ich dass ich irgendwie doch das Beste daraus gemacht habe und immer noch dabei bin akzeptieren werde ich die Situation in einer kompletten Querschnittlähmung niemals was wiederum mich aber glaube ich auch immer so ein bisschen als Kämpfer und durchbeißer bedeutet dass ich immer wieder Versuche gegen anzugehen und das Beste draus zu machen und vor allen Dingen auch für mich selber das Beste draus zu machen gesund zu leben anderen zu helfen mit meiner extise auf dem Weg zu bringen die vielleicht gerade jetzt ihre schwersten Stunden haben so wie ich sie sechs Jahre lang hatte nach sechs Jahren ich sagte ja eingangs dass mich dann eingeholt hatte dass ich nicht die Situation betrauert habe mich habe nicht psychotherapeutisch begleiten lassen das habe ich dann nachgeholt in vier Augen Gesprächen nicht in Gruppentherapien was ich nach wie vor auch für mich heute nicht gut finde das muss aber jeder für sich selber entscheiden ob er mit Fremden per se sicher nicht unbedingt sympathischen Menschen auch so sehr intime und persönliche Dinge bespricht dem einen gefällt das dem anderen nicht ich bin derjenige der das lieber unter vier Augen mit dem Therapeuten oder dem Psychotherapeuten oder Psychologen macht und das ist auch etwas was ganz ganz wichtig ist was zur Sicherheit gehört nicht nur für mich selber für ein wohlfühl im Leben sondern für alle anderen auch dass man weiß wo sind die Grenzen für ein selbst wo sind die Grenzen für mein Gegenüber auch das kann man eins zu eins in den Arbeitsschutz beim Berufsleben reinziehen es ist so enorm wichtig dass sie vermitteln wenn sie Grunderkrankungen haben sei es Dinge die man sieht sei es Dinge die man auch nicht sieht ich sag Diabetes Epilepsie als ich in der Krankenversicherung gearbeitet habe bin ich ganz schnell in den Personalrat bin dann als Behindertenbeauftragte letztendlich da noch am Start gewesen weil ich einfach vermitteln wollte wie wichtig das ist dass man gewisse Dinge auch kommuniziert und ich spreche da ganz schnell auf den Datenschutz an Datenschutz Markt gut sein Datenschutz ist aber nicht immer nützlich und schon gar nicht was in Sicherheitsaspekt betrifft innerhalb einer menschlichen Gruppe von Vorteil ja sich zu kommunizieren wenn jemand Diabetes hat ist enorm wichtig für die die direkt mit demjenigen zu tun haben habe ich alles erlebt fällt auf dem Stuhl ist Unterzucker und keiner weiß warum was soll man machen in diesem Moment ist es Element elementar wichtig zu wissen derjenige hat Diabetes und erreichen ein paar Gummibären etc pp Epilepsie fängt auf einmal an zu zucken und keiner weiß was man machen soll geht nicht muss kommuniziert werden arbeitsschutz ist nicht nur Barrieren zu mindern Rampen Fahrstühle Regale runterzuholen Erreichbarkeit arbeitsschutz ist auch Kommunikation Datenschutz im Sinne von Schweigepflicht ganz ganz wichtig und voneinander lernen ist noch viel wichtiger und deswegen ist es auch wichtig dass wir uns mischen Inklusion Integration es geht nicht nur Menschen mit einer Behinderung und Menschen ohne Behinderung es geht um alle um alle um jeden um sie möchte ich mich wohlfühlen möchte ich einen Teilhabe an dieser Gesellschaft haben möchte ich meine Talente durchbringen möchte ich sie optimieren und wenn ich keine Talente habe möchte ich trotzdem ein Teil dieser Gesellschaft sein und nicht das Gefühl haben ich bin nicht willkommen wie oft habe ich heute das Gefühl Menschen die schlecht zu Fuß sind im Rollstuhl unterwegs sind sind nicht wirklich willkommen versetzen Sie sich mal in meine Lage mit dem Zug zu fahren mit dem Flugzeug zu fliegen ist nicht eins zu eins so technologisch machbar wie sie zum Beispiel sich früh einchecken ich kann mich nicht online einchecken zu 100 Prozent meine Person ja den Rollstuhl nicht ich muss immer analog wieder zum Schalter gehen ist das in der heutigen Zeit die kluge Intelligenz die IT die wir doch alle drauf haben ich glaube nicht mobility City ein großes Thema es wird immer mehr technologisiert DriveNow was weiß ich ich habe heute noch kein Segway für Rollstuhlfahrer in der Stadt gesehen ich habe heute noch keinen Rolli gesehen E-Rolli den ich als Rollstuhlfahrer nutzen kann ich kann heute noch kein Auto Drive now nehmen weil es gibt kein Auto mit handkas und Handbremse wo bitte ist das Inklusion und mobility City für jeden Teil habe und machbar ist nicht gegeben und Situation dass wir voneinander lernen gerade im Sport Berufsleben ganz ganz enorm wichtig und vor allen Dingen im Feinde Teil 100 Prozent bis 1000% gegeben wenn wir mal an den Olympiastützpunkt gehen wo olympische Athleten und paralympische Athleten sind und mittlerweile ist das sehr sehr groß und weit auch entwickelt in Großstädten wo die olympiastützpunkte sind dann ist dieses Phänomen da dass die olympischen Athleten wenn sie sich ein Knöchel verstaucht haben und jetzt vielleicht vier sechs Wochen nicht zum Handballtraining gehen können das Mega Dilemma ein Drama ohne Ende und dann gehen sie zur Physiotherapie und neben ihnen liegt ein paralympischer Athlet der sich ganz normal auf diese Bank legt und seine beiden Hightech Prothesen abschnallt sich entspannt und sich physiotherapeutisch behandeln lässt was meinen sie geht mit dem olympischen Athleten gerade ab gedanklich der hat sich nur sein Knöchel verstaucht und kann vier bis sechs Wochen nicht ins Training der andere hat keine Beine der kann niemals ohne seine Prothesen irgendwie ins Training und ist trotzdem gut gelaunt und weiß was er für Ziele hat und arbeitet intensiv daran relativieren Selbstreflexion Analyse dafür ist Inklusion enorm wichtig sich selbst zu reflektieren wo ist mein Status Quo wo stehe ich wo will ich hin und nicht immer nur dahin zu gucken wo ich hin möchte weil andere da sind und weil andere von mir erwarten dahin zu müssen sondern auch mal hier im ich zu arbeiten und dankbar zu sein dafür wo ich bin wertschätzen das was ich schon erreicht habe und einfach auch mal diesen Moment zu realisieren und zu genießen das wünsche ich Ihnen von Herzen dass Sie das können ich wünsche Ihnen von Herzen dass Sie gesund bleiben wenn sie es nicht sind dass sie es werden und dass sie einfach ein Weitblick dafür bekommen was es heißt inklusiv zu arbeiten denken Sie daran denjenigen nicht auf dem ersten Blick in eine Schublade zu stecken er hat vielleicht eine komische Aussprache er hat vielleicht auch keinen guten Körpergeruch er ist vielleicht auch nicht so ganz schnell im Denken aber er wird hundertprozentig ein Talent haben was Sie in Ihrem Betrieb in ihrem inneren Kreis nutzen können nutzen Sie die Talente urteilen Sie frühestens auf den zweiten Blick weil jeder hat seinen Schatz in sich jeder ist wichtig in dieser Gesellschaft möchte Teilhabe und das denken Sie bitte auch immer immer stetig dass ihnen das genauso gehen würde und Erkrankung und Behinderung können jederzeit jeden auch Treffen Barrierearmut ist auch ein Stichwort Barrierefreiheit wird es nie geben eine hundertprozentige Inklusion wird es nie geben aber es ist wichtig dass wir daran arbeiten das ist wichtig dass wir sie im Detail verstehen und darum ist es wichtig dass wir so wie heute drüber reden viel Spaß noch ich wünsche dir einen schönen Tag vielen Dank

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