Er ist sicherlich einer der begehrtesten Männer des Landes. Alles scheint sich um ihn zu drehen. Dabei war er schon der jüngste Bundesligatrainer aller Zeiten der jüngste Bundestrainer aller Zeiten, und möglicherweise wird er auch der jüngste Europameistertrainer aller Zeiten werden. Auf jeden Fall ist er der Mann der Stunde. „Bestbesetzung“ mit Bundestrainer Julian Nagelsmann. Ich hatte jetzt nicht nur – in Anführungszeichen – Bayern München und den DFB, es waren schon noch ein paar andere Klubs da. – Kannst gerne erzählen, welche das sind. – Das glaube ich, dass das euch interessiert. Ich habe natürlich auch die Pflicht, alles abzuwägen und zu überlegen. Ich hatte beim DFB immer ein gutes Gefühl, und das war immer einer meiner Favoriten. Kann es sein, dass du in zwei, vier, sechs oder acht Jahren Bayern-Trainer bist? Ausschließen kann man, glaube ich, nichts im Fußball. Erst mal müssen wir eine Mannschaft ohne Monster werden, die Vertrauen in sich selbst haben. Dazu haben die zwei letzten Spiele extrem beigetragen. Ich glaube, das ist ein ganz großer Punkt, dass wir nicht bei jedem kleinen Rückschlag zusammenbrechen und dann in unserem Kopf nur Worst-Case-Szenarien zeichnen. „Text kannst du eigentlich, singst du schon ganz lange, kann nichts passieren. Das ist schon ganz anderen passiert, dass man mal ein Texthänger hatte.“ – Das ist richtig. – Ja, ich bin bis jetzt immer gut durchgekommen, aber es sind schon schöne Momente, wenn ich ehrlich bin. – So mit Tränchen im Auge oder … – Ja, schon. Ich bin schon einer der Männergenerationen, die auch Weinen zulassen, und da darf man auch ein Tränchen verdrücken. Ich hatte immer einen sehr klaren Plan von dem, was ich werden will: Fußballprofi. Und habe sehr viel dem auch untergeordnet. Und habe demnach mir auch tatsächlich wenig prägende Fehler erlaubt, die vielleicht den Weg dahin blockiert hätten. Von dem her war ich, glaube ich, ein schon sehr handzahmes Kind. Das sind dann schon Momente, wo du einfach merkst, dass es schon noch mal andere Dinge gibt im Leben. Wie jetzt zu überlegen, ob du den Spieler spielen lässt oder den anderen oder eben, ob du jetzt um halb zehn in den Zug steigst, um um elf Uhr am Trainingsplatz zu sein als Spieler oder nicht. Da merkst du schon, es gibt bedeutendere Dinge im Leben, die deutlich wichtiger sind. Und da reift man schon.