Herbe Niederlage für Bodo Ramelow und die Linke. Bei der Landtagswahl in Thüringen konnte der Ministerpräsident nur rund 13 Prozent holen. Nicht mal halb so viel wie bei der vergangenen Wahl. Der beliebte Landeschef der Linken steht damit vor der Abwahl. Mitregieren will er trotzdem. Ich werde alles tun, damit eine Regierung gebildet wird, die aus einer Kraft, aus einer parlamentarischen Kraft der Mehrheit handlungsfähig ist. Dieses Land braucht jetzt eine handlungsfähige, mehrheitsgetragene Landesregierung. Klarer Gewinner war am Sonntag in Thüringen die AfD mit rund 33 Prozent. Auf dem zweiten Platz landete die CDU mit knapp 24 Prozent. Klar ist also: Ohne AfD mit Landeschef Björn Höcke oder Die Linke unter Bodo Ramelow kommt in Thüringen keine Mehrheit zustande. Allerdings hatte die CDU zuvor eine Koalition ausgeschlossen, mit beiden Parteien. Ein Fehler, findet Ramelow. Mit der Gleichsetzung AfD und Linke hat man uns dämonisiert und die AfD verharmlost. Und Frau Wolff von BSW hat gesagt, sie will 17 Prozent der AfD-Wähler zu sich holen. Das neue politische Angebot sollte ein Angebot für AfD-Wähler sein. Am Ende hat man nur meiner Partei die Stimmen weggeholt und insoweit nehme ich das respektvoll zur Kenntnis, sage aber das Ziel weder der CDU noch das Ziel des BSW, die AfD in ihrer Gefahr und der Gefährdung für Demokratie kleiner zu machen, ist nicht eingetreten. Vor fünf Jahren führte kein Weg an der Linken vorbei. Ramelow hatte daraufhin eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung angeführt. Jetzt sind die Grünen raus aus dem Landtag in Erfurt und die Linke muss abwarten, ob sie doch noch zu Koalitionsgesprächen eingeladen wird.