Wir bereiten uns momentan auf Tokio,
auf die paralympischen Spiele vor, was für mich cool ist, das
ist mein Kindheitstraum. Da bin ich jetzt froh, dass ich diesem
Kindheitstraum so nahegekommen bin. Ich schwimme ungefähr,
seitdem ich 6 Jahre alt bin. Mein Papa hat gesagt, egal ob
behindert oder nicht behindert, du musst schwimmen können und hat
mir das Schwimmen auf Mallorca, wo wir ab und zu hingeflogen sind,
um Urlaub zu machen, beigebracht. Dann irgendwann habe ich gemerkt, ja,
ich bin eigentlich ein sportlicher Typ, ich würde gern an
Wettkämpfen teilnehmen. Ich bin ehrgeizig. Wenn ich mir ein Ziel
gesteckt habe, dann gebe ich nicht auf, solange bis ich dieses Ziel erreicht habe.
Also da bin ich wie ein Pinscher, mich kriegt man nicht los, solange
ich das Ziel nicht erreicht hab. Ich greife solange an,
bis ich es hab. Ich schreibe diesen Monat meine
drei schriftlichen Abiturfächer. Das ist einmal Deutsch,
Mathematik und Geschichte. Man braucht schulisch
gesehen Mut zur Lücke. Es gab auch mal Tage, wo ich unvorbereitet
reingegangen bin und gebetet habe, dass ich heute nicht in Latein abgefragt
werde, gebe ich durchaus zu. Aber man kriegts irgendwie hin, wenn
man ein gutes Zeitmanagement hat. Also ich bin ja momentan noch Neuling,
was diese paralympischen Spiele angeht. Deshalb ist mein Ziel, jetzt
einfach mal reinzuschnuppern, die Atmosphäre aufzunehmen, zu gucken
wie aufgeregt bin ich und und und... Wenn es dann für eine Medaille reichen würde,
dann sind wir natürlich sehr froh drum. Wenn ich Fünfter werde, muss ich sagen,
werde ich trotzdem mit einem Grinsen nach Hause fahren, einfach, weil ich
dieses Ziel, was ich mir jetzt schon seit über 10 Jahren gesteckt
habe, erreicht habe. In 4 Jahren hingegen können wir mal gucken,
wie ich jetzt dieses Jahr abgeschnitten habe und dann schon etwas höher
zielen als jetzt dieses Jahr. Aber generell dieses Jahr sind die Ansprüche,
hauptsächlich ins Finale zu kommen, gutes Rennen zu schwimmen und
mordsmäßigen Spaß zu haben.