Unsere Heimat: Das Zeltnerschloss in Nürnberg

Published: Sep 03, 2024 Duration: 00:11:35 Category: News & Politics

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[Musik] [Musik] ใ พ ค vor der Stadt Nürnberg bei wörd über der tulnau liegt ein schönes Lusthaus mit einem weer und gartenrings umgeben dabei vor Jahren ein Hammer gewesen von welchem das Haus noch den Namen hat und der gleishammer genannt wird diese Beschreibung stammt aus dem 17 Jahrhundert geschrieben von einem Pfarrer auch heute sieht der Ort noch fast genauso aus wie er damals von Johannes Müllner wargenommen wurde eine Oase mitten in der Stadt umgeben von Industrie und schienen das ist das zeltnerschloss in Nürnberg gleishammer auf das Gelände führt eine Brücke die auf einen Torbogen trifft roxan NZ kennt sich mit der Regionalgeschichte in der Metropolregion bestens aus sie ist Historikerin im Verein Geschichte für alle der genau solche Themen den Menschen näher bringen möchte dieser Eingangsbereich das ist ein sogenannter Torbau und der stammt aus einer ähnlichen Zeit wie der Herrensitz selbst auch nämlich aus dem 16 Jahrhundert das genaue ja ind dem er gebaut wurde kennen wir leider nicht diese Herrensitze hatten ursprünglich mal eine Schutzfunktion also es waren zwar keine klassischen wehbauten aber sie wurden errichtet um z.B m fischweier oder auch ein Gewerbe wie ein Hammerwerk ähm oder auch eine andere Art von Mühle zu schützen und deshalb ist diese Architektur ähm auch whrhaft oder soll W hatigkeit symbolisieren und deshalb gibt es diese Torbauten sozusagen als Abschreckung umgeben ist das Areal von einem weer den weer gibt es tatsächlich schon länger als den Herrensitz die weer hier im Südosten von Nürnberg die entstanden seit dem 13 jahrhundert und hingen eng mit Entwicklungen in der Altstadt zusammen man wollte die Altstadt die beiden Siedlungskerne in der Altstadt also ST Lorenz und St Seebald miteinander verbinden und dazu musste man zuerst die pcknitz in ruhigere Bahnen lenken und das tat man indem man die Zuflüsse der pcknitz staute und deshalb entstanden im Südosten von Nürnberg mehrere solcher Weier an den unterschiedlichen Zuflüssen also der Zufluss hier wäre jetzt z.B der Goldbach auf dieser Insel in dem weer den es schon vor dem Herrensitz gab baute man dann zunächst ein sogenanntes weerhaus also wahrscheinlich ein einfaches Fachwerkhaus zum Schutz des Weihers und des Hammerwerks dass ich hier in der Nähe befand und später ging aus diesem weiererhaus dann der Herrensitz also der repräsentative repräsentative Herrensitz von heute hervor der Name des Stadtteils gleishammer leitet sich aus einem Handwerk ab das früher hier betrieben wurde das gleishammer gleishammer heißt hängt mit einem Hammerwerk zusammen das seit das ist seit dem 14 Jahrhundert in gleishammer gab und zwar am Goldbach kurz hinter dem Ausgang des schlossweiers befand sich spätestens seit 1336 eine Mühle und diese Mühle trieb ein Hammerwerk an also eine mechanische Schmiede zur blechproduktion da wurden z.B Haushaltsgegenstände gefertigt wie Kessel oder aber auch Rüstungsgegenstände wie Helme wer durch den Torbogen geht steht direkt vor dem Schloss es hat eine bewegte Geschichte hinter sich bereits im 14 Jahrhundert gab es hier eine erste Anlage das zeltnerschloss hat diverse mittelalterliche Vorgängerbauten die hier auch auf der Insel im weer errichtet wurden von denen wir aber nicht so genau wissen wie die ausgesehen haben wahrscheinlich waren es Fachwerkhäuser die deutlich einfacher gehalten waren als das heutige zeltnerschloss der erste halbwegs massive Schloss ossbau der entstand in den 1520er Jahren wurde dann aber im zweiten markrafenkrieg also wirklich nur rund 20 Jahre später wieder zerstört in der Folge wechselte dieser Herrensitz dann mehrfach seine Besitzer und wurde deshalb auch immer wieder erweitert umgestaltet verändert weil sich der Geschmack natürlich verändert hat und war auch weil dieser Bau immer wieder den unterschiedlichen Bedürfnissen seiner Besitzer und der Zeit angepasst wurde das heißt das zeltnerschloss wie wir es heute sehen ist nicht mehr das zeltnerschloss von 1569 in seiner wesentlichen Form aber schon august 1943 das zeltnerschloss wird im Zweiten Weltkrieg von luftminenen getroffen und sehr stark beschädigt genauso werden große Teile von Gleißhammer zerstört doch wieder einmal bedeutet das nicht das Ende für den Herrensitz man hat das zeltnerschloss dann anders als viele andere Herrensitze nach dem Zweiten Weltkrieg in den 50er Jahren ab 1953 wieder aufgebaut und hat in diesem Zuge den Giebel und das oberste Stockwerk weggelassen und deshalb ist das heutige zeltnerschloss etwas kleiner als das frühneuzeitliche zeltnerschloss und in diesem zugge wurden z.B auch die Erker und die Ecktürmchen die das zeltnerschloss mal hatte nicht wieder aufgebaut wie das zeltnerschloss früher einmal aus sehen haben muss kann man heute noch auf Abbildungen aus dieser Zeit erkennen unter anderem auf einem Stich aus dem 18 Jahrhundert der Eingangsbereich z.B der war mal in westlicher Richtung heute ist er in nördlicher Richtung und dieser Eingangsbereich war sehr repräsentativ gehalten also bestand aus drei Portalen die jeweils von Säulen in der Formensprache der italienischen Renaissance gesäumt waren über die Jahre wurde das zeltnerschloss überwiegend als Wohnsitz genutzt natürlich war das zeltnerschluss auch ein Statussymbol also in erster Linie war es ein Statussymbol ein repräsentatives Lustschlösschen das auch die Lebensweise des klassischen Adels imitieren sollte der also auch seine Sommermonate auf den auf burgähnlichen Landsitzen verbrachte und das versuchte man hier in Nürnberg das versuchte der Nürnberger Stadtadel zu imitieren indem er auch solche Herrensitze errichtete und bewohnte im 20 Jahrhundert ging das zeltnerschloss an die öffentliche Hand über 1920 erwarb die damalige Deutsche Reichsbahn das Areal und richtete Wohnungen für die Mitarbeitenden ein 1981 gelangt die Stadt Nürnberg in den Besitz des zeltnerschlosses sieben städtische Mietwohnungen befinden sich seitdem in dem einstigen Herrensitz außerdem findet der Kulturladen für den Stadtteil im Vorbau sein zu Hause obwohl es über die Jahre viele unterschiedliche Besitzer gab der Name zeltnerschloss hat sich durchgesetzt bei Herrensitzen war es üblich sie nach ihren Besitzerfamilien zu benennen so war das auch beim zeltnerschloss das nicht schon immer zeltnerschloss heißt sondern erst nachträglich nach einem seiner Besitzer nämlich nach Johannes Zeltner benannt wurde der das zeltnerschloss 1850 nach einem katastrophalen Hochwasser erworben hat und es sehr sehr stark isiert hat also z.B an die Gasleitung an die Wasserleitung angeschlossen hat und sich auch im Stadtteil gleishammer sehr sehr stark sozial engagiert hat hat z.B ein Schulhaus bauen lassen aus dem dann später die scharerschule hervorging und deshalb wurde das zeltnerschloss zu seinen Ehren nachträglich nach ihm benannt auffällig bis heute die gepflegten Gärten rund um das zeltnerschloss auch heute wird noch Gemüse angebaut und auch Zierpflanzen verschöner das Gelände das Gärtnern hat hier schon eine lange Geschichte diese hesperidengärden waren barocke Ziergärten also Kunstgärten in denen es üppige Blumenbeete zu bestaunen gab gepflegte Wiesen natürlich Brunnen Skulpturen nach italienischenem oder holländischen Vorbild und das zeichnete die hesperidenärten aus dort wurden Zitronen also Zitrus Pflanzen und Pomeranzen gezüchtet es war also die Königsdisziplin in der Pflege und Anlage von Gärten und das wurde auch hier in gleishammer auf der Insel im zeltnerschloss praktiziert das ist auch an Abbildungen aus dieser Zeit erkennbar man erkennt unter anderem einen kleinen Springbrunnen eine kleine Orangerie und wir wissen dass in diesem hesperidengarten Zitrusfrüchte kultiviert wurden in der Vergangenheit war gleishammer deutlich ländlicher geprägt mit großen Feldern Wiesen und Wäldern als die Deutsche Reichsbahn das Areal kaufte unterteilte sie es in Kleingartenanlagen die von eisenbahnangehörigen bewirtschaftet wurden das war eine gute Sache für die zum einen weil es natürlich die Versorgungslage gerade in Krisenzeiten wie in der Weimer Republik deutlich stabilisiert hat man konnte sich also mit Gemüse äh zumindest ein Stück weit selbst versorgen und aus Arbeitgebersicht war das auch eine sozialerzieherische Maßnahme denn wer im Garten aktiv war wer gärtnerte der ging nicht in die Kneipe auch heute befinden sich im direkten Umfeld vom Schloss noch Kleingartenanlagen die gleishhammer grüner machen und dafür sorgen dass ein Ort in dem so viel Geschichte steckt heute immer noch eine Erholungsoase ist [Musik] [Musik] ลลล [Musik] ล ล [Musik] [Musik] ه [Musik]

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