Begrüßung herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von blickpunk Zins heute ist Montag der 29 Januar mein Name ist Sebastian Otter ich bin anlageexperte bei der hypoinb und ich darf auch heute wieder Michael Rottmann bei mir begrüßen unser zinsstratege aus dem Unicredit Research und bevor wir loslegen noch ein wichtiger Hinweis wenn sie keine Ausgabe Blickpunkt Zins verpassen möchten dann abonnieren Sie doch gleich unseren Kanal über den Button die unicreditkugel rechts unten im Video mich marketsam haben dich momentan in Beschlag genommen vor einerhalb Wochen hast du mit ncolas Bart ein zinswebinar gehalten in der vergangenen Woche hatten wir mit dir und mit unserem aktienmann Christian Stocker unseren quartalsmäßigen videostammtisch du hest daneben noch einige andere live Präsentation vor Ort am vergangenen Donnerstag nun noch die Sitzung der Europäischen Zentralbank und hier sind wir heute mit der Interpretation und den nach vorne schauenden Konsequenzen oh ja kann man sagen man kommt sich teils vor wie eine Schallplatte mit Sprung wenn man knapp zehn Mal innerhalb von zwei Wochen zum Thema Geldpolitik im Euroraum aufschlägt aber legen wir los eine züveränderung Welche Signale lieferte die EZB-Sitzung? der EZB standt natürlich nicht zur Debatte gab es rhetorische Überraschungen auf den Pressekonferenzen der Zentralbanken wir gewöhnlich jedes Wort auf die Goldwage gelegt ja normalerweise wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt da hast Du sicherlich recht Sebastian und nicht nur jedes gesprochene Wort wird auf die Goldwaage gelegt sondern auch jedes Wort das nicht gesagt wurde und das war diesmal der springende Punkt generell waren sich auch nach der Pressekonferenz die EZB Beobachter einig allgemein war der Eindruck dass wie schon anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos EZB Chefin Christine lagard erneut eine erste leitzenssenkung im Sommer in den Raum stellte aber und jetzt kommen wir auf dieses nicht ausgesprochene Wort in der wo sagte Christine lagard im Originalton dass der zinsenkungsoptimismus dem Kampf gegen die Inflation nicht dienlich ist wenn die Erwartungshaltung im Vergleich zu dem was wahrscheinlich passieren wird viel zu hoch ist sie ging also mehr oder minder auf die Spekulation der Marktteilnehmer ein das bereits im April gesenkt werden könnte und in der Pressekonferenz blieb diesbezüglich jede Ansage von Christin lagard aus zumindest die Marktteilnehmer nahmen dies sofort zum Anlass um die zinssenkungswahrscheinlichkeit für die aprilsitzung wieder auf eine Wahrscheinlichkeit von knapp 100% zu setzen waren es tatsächlich nur die nicht Gesagten Worte oder steckt noch Wann wird die erste Leitzinssenkung erfolgen? etwas anderes dahinter klares JR Christin lagard erinnert hat auch daran dass die EZB nicht zwingend auf die quartalsdaten zur Lohnentwicklung für das erste Quartal diesen Jahres warten muss die erst nach der aprilsitzung veröffentlicht werden sondern auch einige zeitnähere Informationen von Bedeutung sind hier mal ein Bild die schwarze Linie bezieht sich auf die quartalsmäßigen Lohndaten die von der EZB veröffentlicht werden was man hier sieht ist die nachlauffunktion dieser Lohndaten vereinfacht ausgedrückt erst steigt die Inflation dann wirkt sich das auch entsprechend in den Tarifverhandlungen aus und mit einem gewissen zeitlichen Nachlauf auf die Inflationsrate kommen dann auch höhere Löhne zustande die rote Linie und das sind Monatsdaten zeigt die Lohnentwicklung basierend auf Daten der wertbasierten arbeitsmarktplattform in died hier zeigt sich deutlich ein wesentlich engerer zeitlicher Gleichlauf mit der Inflation und dieser sogenannte indeed wage Tracker geht bereits seit Monaten deutlich zurück dies suggeriert dass man mit einer leitzinsenkung nicht zwingend bis zur junisitzung warten muss daneben komm auch die Inflationserwartung weiter runter die marktbasierte mittelfristige Inflationserwartung liegt bei rund 2,3%. die Inflationserwartung der Konsumenten im Euroraum das ist die graue Linie tendiert ebenfalls gegen 2% und die m die mittelfristige Inflationserwartung der sogenannten Experten das ist die schwarze Linie wurde gerade am letzten Freitag wieder veröffentlicht und befindet sich exakt im Einklang mit dem inflationsmandat von 2%. glaubst du Frau lagard wollte mit signalisieren dass sich der EZB-Rat mit dem Gedanken an einen frühen Beginn des lockerungszyklus nähert ach wahrscheinlich nicht wir vermuten dass ihre Rhetorik hauptsächlich darauf abzielte die Botschaft zu stärken dass die EZB datenabhängig agiert und nicht vom Kalender getrieben wird daher ist eine Senkung im April zwar möglich aber die Hörde dafür bleibt in unseren Augen relativ hoch der denn Frau lagard betonte einmal mehr dass der Rat klare Beweise für eine nachhaltige disinflationäre Entwicklung sehen möchte bevor er den geldpolitischen Kurs ändert ihr seid eurer Prognose also treu Welche wirtschaftlichen Daten spielen für die Zinsentscheidungen eine Rolle? geblieben und erwartte die erste Leitzinssenkung im Juni ja insgesamt bleibt unsere Zinsprognose auf Kurs wir sind der Ansicht dass die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes trotz der schwachen Konjunktur ist der Zentralbank erlauben wird sich vorsichtig zu verhalten und auf weitere Daten zu warten um sicherzustellen dass die desinflation gut verankert ist wir erwarten weiterhin die erste Leitzinssenkung im Juni gefolgt von einer ganzen Serie von 25 Basispunkte Senkung pro Quartal bis ein neutrales Niveau von 2% so ungefähr Anfang Februar 2026 erreicht ist lass mich aber noch ein paar Bilder zum Arbeitsmarkt einblenden hier eine Grafik mit der Arbeitslosenquote und der Inflation die läuft in die gewünschte Richtung gleichzeitig ist aber die Arbeitslosigkeit auf Rekordtief die EZB hat also Spielraum auf Nummer sicher zu gehen und die erste Leitzinssenkung etwas hinauszuzögern hier noch ein weiteres Bild die Firma Ipsos global advisors macht monatlich eine Umfrage was beängstigt die Welt was man für den Euroraum ablesen kann die Inflation das ist die rote Linie ist noch immer der Angstfaktor Nummer 1 kommt aber so sukzessive nach unten jetzt schau dir die blaue Linie an das ist die Angst vor der Arbeitslosigkeit diese ist trotz der deutlich gestiegenen Zinsen und des nullwachstums nicht wirklich nach oben gegangen jetzt gehen wir einen Schritt weiter gehen wir noch mal eine Grafik weiter und berechnen die Differenz zwischen Inflationsangst und der Angst vor Arbeitslosigkeit das ist die blaue Linie was ich fasz erend finde ist der Gleichlauf mit den langfristigen Zinsen das ist die schwarze Zeitreihe nach vorne geschaut dürfte also dieser Unterschied zwischen Inflationsangst und Angst vor Arbeitslosigkeit weiter zusammenlaufen die leidzinsen kommen runter und die Zinsen am langen Ende haben etwas Spielraum nach unten aber das ganze dauert halt noch den ein oder anderen Monat wir bleiben jedenfalls bis dato bei Juni Michel ich danke dir für das Update ob es dann vielleicht doch bereits der april wird werden wir wohl in gut einem Monat noch konkreter einordnen können am 7 märz trifft sich der EZB-Rat zur nächsten Zinssitzung und veröffentlicht auch die neuen Konjunkturen inflationsprognosen der EZB sollte eine Senkung im April zur Diskussion stehen so dürfte diese Option spätestens dann ganz klar zum Ausdruck gebracht werden bis dahin verbleiben wir und sollten Sie liebe Zuhörerinnen und Zuhörer in der Zwischenzeit Fragen haben besuchen Sie uns gerne auf unserer Website schreiben sie uns E-Mail oder rufen Sie uns an wiren hören und sehen uns dann wieder in gut vier Wochen zu einer neuen Ausgabe von blickpunzz wir würden uns se freuen wenn Sie auch bei der nächsten Folge wieder reinklicken bis dahin ihr Michael Rottmann und ihr Sebastian Otter