OLAF SCHOLZ: "Wir führen die nächste Regierung an!" – Was die Umfragen in Brandenburg wirklich sagen

Wenn man nur fest genug daran glaubt, dann wird  es auch Wirklichkeit. Das scheint das Motto der   SPD in diesen Tagen zu sein, denn auch nach  den desaströsen Wahlergebnissen in Thüringen   und Sachsen hofft die SPD, bei der Landtagswahl  in Brandenburg stärkste Kraft zu werden. Doch im   Moment sehen die Umfragen auch hier die AfD  vorne. Am 22. September ist es dann soweit:   In Brandenburg wird ein neuer  Landtag gewählt. Und im Wahlkampf   pur kommt Kevin Kühnert in Templin zum  Klinkenputzen vorbei, Felix Friedrichs.   Auch mit dem SPD-Generalsekretär an der Seite  ist der Wahlkampf im brandenburgischen Templin   offenbar kein Selbstläufer. Niemand zu Hause,  zumindest keiner, der die Tür aufmacht. Mit   Kevin Kühnert im Schlepptau klappert  SPD-Landtagskandidatin Anne-Marie Wolf   in Templin die Häuser ab, nicht immer mit Erfolg.  Der Wahlkampf geht in Brandenburg in seine heiße   Phase, zwei Wochen vor der Landtagswahl  heißt es aber nicht bloß Klinkenputzen.   Natürlich gibt es viel zu diskutieren, gerade  auch über Bundespolitik. Aber wir stehen für   einen Politikansatz, bei dem Menschen miteinander  reden. Wenn es Probleme gibt, wenn es Fragen gibt,   muss man miteinander ins Gespräch kommen. Und  deswegen kommen wir hierher, nicht in der Annahme,   dass man uns überall mit Blumen empfängt. In  der jüngsten Umfrage von Infratest dimap zur   Landtagswahl in Brandenburg kommt die SPD nur  auf 23%, die AfD legt zu und liegt bei 27%.   Die CDU kommt auf 18%, das Bündnis Sahra  Wagenknecht auf 15%. Die Grünen wären knapp drin,   die Linke würde zum ersten Mal in Brandenburg an  der 5%-Hürde scheitern. Die FDP wird gar nicht   mehr erwähnt. Bundeskanzler Olaf Scholz glaubt  trotz der desaströsen Ergebnisse in Thüringen   und Sachsen vor einer Woche und trotz aller Kritik  an der Ampel dennoch an eine weitere Amtszeit. Er   rechne fest damit, dass die SPD und er 2025 ein so  starkes Mandat bekommen, dass man auch die nächste   Regierung anführen werde. Ganz anders gibt sich  Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke. Er   hat im Falle eines AfD-Siegs bei der Landtagswahl  seinen Rückzug angekündigt und wolle nur   weitermachen, wenn die SPD stärkste Kraft werde.  Doch danach sieht es im Moment nicht aus. Daran   dürfte auch das Klinkenputzen von Kevin Kühnert  und Anne-Marie Wolf in Templin nicht viel ändern.   Zum Glück interessiert sich dann doch noch jemand  für die beiden, aber leider ohne Wahlberechtigung.

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