SAAV WillkommenSerata in Bozen: Adam Peter Kubik liest aus "Reisememoiren"

Peter Kubik stammt aus Oberschlesien einer grenzgebietsregion mit drei Sprachen wahrscheinlich deshalb interessiert die mir Situationen in Südtirol besonders und der Sucht schon länger den Kontakt zu Südtiroler Autorinnen und da vorne momentan schreibt er nach seinem Germanistikstudium seine Doktorarbeit über Gegenwartsliteratur in europäischen Grenzgebieten vor allem Oberschlesien und Südtirol an der Universität Heidelberg adam ist einer der wenigen deutschsprachigen Autorinnen des heutigen Oberschlesiens und hat im letzten Jahr sein Buch Reisende waren herausgegeben daraus ließ er heute Abend für uns drei Passagen mit allem syrischen Erinnerungen und es folgt dann im Anschluss ein großer Fragment schäm dich für deinen Akzent in allen Sprachen außer deine Muttersprache die eigentlich sein soll für alles was Du im Leben tust weil es eh nur halbwegs richtig sein kann für dein Aussehen deine billigen Klamotten die auf deine osteuropäische Herkunft hinweisen für eben diese und nicht andere Herkunft solltest du dich am meisten schämen dass du über die Fähigkeit verfügst die Zischlaute wie ein Seilspringer sein Gleichgewicht beherrscht in deinem Munde zu artikulieren dass du so ganz nebenbei über Sprachkenntnisse verfügst wie alle anderen Westeuropa auch dass du ein Hochschulabschluss eine Ausbildung hast die zwar angerechnet doch auch keine Anerkennung stößt dass du nicht so viel gereist bist oder in die falschen Richtung in dieser Welt doch vor allem dass du genau dorthin gelangst wo andere aus dem besser gesagt schäm dich einfach weil genau das der Grund ist deswegen du da bist weil deshalb sich die anderen so verhalten können wie sie es tun schäm dich aber nur dann wenn du glaubst die Zeit die Wahrheit mir bleibt keine Zeit dafür denn ich möchte mein Leben weiterhin leben und genießen können jetzt kommt ein Text in vier Sprachen da beginnt mit Englisch dann deutsch polnisch und stehen neu beginnen ich fühlte die Linderung jeglichen Schmerzes sagt und wusste fortan beständiger und der großen Liebe macht amerikanische Erinnerung an Südtirol es waren doch nur zwei Wochen etwas mehr als 14 Tage über 1000 km mit verschiedenen Verkehrsmitteln bewerkstelligt fünf Städte die unterschiedlich waren wie es auch zu erwarten war so viel zu dass der statistischen Seite der Erzählung es waren lediglich etwas mehr als 14 Tage doch so wichtig dass ich ohne jene Begegnungen mit Menschen Kulturen Landschaften und von all dem beeinflussten Orten nicht diese Erkenntnisse und Haltungen hätte einnehmen können dich nun in meinem Verstand als Analogie entstehen mit Bezügen zu dem alten und neuen daheim hat wie auch in den Büchern die wir bis dahin ja abstrakt als lebendig vorgekommen waren das Ziel ist hier aber nicht die Erinnerung festzuhalten sondern eher die Erkenntnis zu verarbeiten und sie auf meinen persönlichen herkunftsraum anzuwenden den Mut zu besitzen um die Ferne zu erblicken heißt der Holland berlicht die Bereitschaft zu erbringen die alleinsamkeit zu ertragen es stimmt durchaus das sind der Ferne neue Bekannte und Freunde mit uns erwarten die wir nie missen wollen möchten nachdem wir die Bekanntschaft mit ihnen geschlossen haben leider ist dies jedoch eine geeignis das viel zu selten sich auf Reisen eignet und daher sollte derjenige auch den Mut aufbringen die tristes des Alltags in der Ferne ohne Beistand zu ertragen die ist zwar nicht angenehm doch nicht sonderlich tragisch viel tragischer wäre es nämlich in einem Ort verweilen zu müssen der ist das zu Hause oder die Heimat zu deuten wäre an dem die Möglichkeit des eigenen vollen Maßen ausleben zu können wesentlich eingeschränkt und durch etwas Sinn unterdrückt wäre weil die Möglichkeit zum Teil mit anderen nicht gegeben wäre aus der Ferne dich so oft schon auf verschiedene entfremdungsarten daheim in den heimatlichen Gefilden wahrnehmen musste dann nichts meine kulturelle dreiartigkeit repräsentieren konnte bzw wollte erblicke ich die Sachverhalte menschlichen Zusammenhänge leichtere und stärkere verlogenheiten viel deutlicher als es mir selbst manchmal erwünscht wäre ich kann dadurch Schlüsse ziehen die andere leider überfordern oder aber sie diese bewusst nicht wahrnehmen möchten um einen Kampf nicht antreten zu müssen da ihnen als unbedeutend vorkommt glücklicherweise hat mich Gott mit einem Geist ausgestattet da einer solchen Haltung nicht zustimmen kann und ohne den Versuch zu wagen ich aufzugeben lieber im Kampf verlieren als den Verlust oder ein Versuch einräumen zu müssen vielen Dank