grandios zum Thema Sehnsucht heute mit Elena simichin sie ist 29 sie ist weltbeste para Schwimmerin über die 100 Meter brustgewand Gold bei den Paralympischen Spielen 2021 in Tokio gewann zweimal den Weltmeistertitel wurde zu Deutschlands para Sportlerin des Jahres 2021 gewählt aber sie hat ein Handicap denn ihre Sehfähigkeit ist eingeschränkt sie kann nur noch zu zwei Prozent sehen und das Leben verlangt ohnehin viel von ihr ab von dieser Kämpferin die in Kasachstan geboren wurde denn 2021 wurde wenige Wochen nach ihrem goldmedaillengewinn auch noch ein Hirntumor entdeckt schön dass wir die Zeit haben miteinander zu sprechen Elena wann bist du denn heute aufgestanden ich glaube bei dir geht der Tag immer sehr früh los ne allerdings normalerweise stehe ich immer so 5:30 Uhr auf frühstücken fertig machen und dann sind wir pünktlich um 7 Uhr am Beckenrand und ja das Training geht dann los und dann wird was für ein Trainingsprogramm gleich schon abgezogen morgens um sieben normalerweise ist das so dass wir erstmal mit Erwärmung beginnen irgendwas am Beckenrand manchmal aber auch schon oben in der Gymnastikhalle danach so 20 30 Minuten und dann fangen wir mit dem Wasser an da sind wir ungefähr zwei Stunden im Wasser an manchen Tagen zweimal die Woche haben wir noch Krafttraining danach manchmal auch noch Stabi Training oder Ausdauer oder einfach nur Stretching und natürlich sowas wie Physio kommen doch auch dazu also wir sind am Tag so um die sechs bis sieben Stunden beschäftigt mit dem Training mit dem ja regenerationsmaßnahmen und alles was dazu gehört das ist wirklich da braucht man eine große innere Eigenmotivation woher wird das was motiviert sie da jeden Tag so früh aufzustehen ins Becken zu steigen und ich glaube sechs Tage die Woche dann intensiv zu trainieren ja inzwischen ist es eigentlich so dass es mein Beruf ist und ich glaube jeder Mensch der irgendwie arbeiten geht hat nicht jeden Tag Lust drauf ja und manchmal muss man sich überwinden und so ist es bei mir auch also ich habe tatsächlich selten die Tage wo ich sage ab ins Wasser ne fallen jetzt musst du kalt ist es ist graues es ist kalt es ist noch dunkel wenn wir Aufstehen aus dem Bett ins kalte Wasser zu springen macht keinen Spaß und ich würde sogar behaupten ich bin nicht unbedingt die Wasserratte also ich habe generell keinen Spaß im Wasser und freue mich wenn das dann vorbei ist aber was mir so gut gefällt und warum ich diesen Sport auch jetzt mache ist glaube ich diese Herausforderung das heißt wo sind meine Grenzen wie weit kann ich über meine Grenzen hinausgehen und diese Challenge das ist das was mich so antreibt aber das finde ich interessant wenn sie sagen Wasser ist eigentlich gar nicht unbedingt der Element sie sind keine Wasserratte warum sind sie dann übrigens relativ spät erst mit 13 glaube ich zum Schwimmen gekommen wie kam es dazu überhaupt ja das war noch in Nürnberg da war ich auf einer Privatschule und da ging es mir auch relativ schlecht ich hatte Heimweh weil ich schon vorher schlechte Erfahrungen hatte mit einem Internat leben und dann hatte ich ein Freizeitleiter kennengelernt Michi heißt da und er hat mich dann zum Sport gebracht zum ersten Mal wohl merkt ich habe früher nie Sport gemacht und dann waren wir da war ich so voll mit Klettern tanzen Fußball also alles mögliche und dann haben wir auch Sportabzeichen gemacht und dann musste ich natürlich irgendwann auch schwimmen 50 Meter da war ich 13 Jahre alt und dann sage ich ja ich kann aber irgendwie nicht schwimmen ich kann halt ein bisschen Hunde Pappeln vielleicht reicht das schon und dann bin ich 50 Meter gestorben ohne fest zu halten so irgendwie das Wasser gehalten und dann hat er gesagt ja wir müssen jetzt schon beibringen du bist 13 das ist wichtig und dann habe ich angefangen die ersten Züge zu lernen habe auch relativ schnell irgendwie Fortschritte gemacht und dann habe ich irgendwann beim Wettkampf die Nationalmannschaft gesehen und dachte mir wow das ist meine Chance irgendwie das ist so das Tor in die Welt die Welt zu sehen neue Menschen kennenlernen letztendlich was aus meinem Leben zu machen und dann ging es mir gar nicht ums Schwimmen ich habe einfach nur das als meine Chance gesehen was aus meinem Leben zu machen und es mir selbst oder vielleicht auch anderen zu beweisen dass ich trotz meiner Behinderung trotz meiner Herkunft noch aus mir was machen kann und dann habe ich mich so an diese Möglichkeit festgebissen und habe alles dafür gemacht um Erfolge zu feiern und ich habe schon von Anfang an gesagt ich möchte die beste sein und dann habe ich dafür gekämpft [Musik]