So viel Promille hatte
CDU-Spitzenkandidat auf dem E-Scooter. In der Nacht vom 11. auf den 12. Juli
fährt Jan Redmann mit einem E-Scooter zu seiner Wohnung in Potsdam - und wird
von der Polizei gestoppt. Das Problem: Der CDU-Landeschef hat getrunken, und zwar nicht
zu knapp. Nun liegt der Blutalkoholwert vor. Brandenburgs CDU-Landes- und Fraktionschef Jan
Redmann hat nach seiner Trunkenheitsfahrt mit dem Elektroroller 1,28 Promille Alkohol im
Blut gehabt. Das teilte Redmann mit. Damit liegt der Wert im strafbaren Bereich und
ist etwa so hoch wie der Atemalkoholwert, der bei der Polizeikontrolle gemessen
worden war. "Ich bin heute über das Ergebnis der Blutalkoholkontrolle informiert
worden", teilte Redmann mit. "Der Wert liegt bei 1,28 Promille und bestätigt somit
das Ergebnis der Atemalkoholkontrolle." Redmann, der CDU-Spitzenkandidat für die
Landtagswahl im September ist, war in der Nacht vom 11. auf den 12. Juli bei einer Fahrt mit
einem E-Scooter zu seiner Wohnung in Potsdam von der Polizei kontrolliert worden. Er hatte nach
eigenen Angaben 1,3 Promille Alkohol im Atem. Redmann hatte die Öffentlichkeit etwa zwölf
Stunden später selbst informiert und seinen Fehler eingeräumt. Die Staatsanwaltschaft Potsdam
leitete ein Ermittlungsverfahren gegen ihn ein. Bei einer Polizeikontrolle wird der Alkoholgehalt
in der Atemluft mit einem freiwilligen Test festgestellt. Er wird in Milligramm pro Liter
gemessen und in Promille umgerechnet. Wenn jemand den Test verweigert oder die Polizei Anzeichen
für einen Wert hat, der strafbar ist, folgt ein Test der Blutalkoholkonzentration - das ist Sache
eines Arztes. Ab 1,1 Promille Alkohol im Blut ist es eine Straftat, keine Ordnungswidrigkeit.
Die Polizei hatte in der vergangenen Woche Vorwürfe zurückgewiesen, dass sie
Informationsabläufe zur Kontrolle Redmanns verzögert habe. Das Innenministerium
erstattete Strafanzeige wegen des Verdachts des Geheimnisverrats, weil Informationen über die
Kontrolle an die Öffentlichkeit gedrungen waren.