5 vor 11 am Hauptbahnhof, hier gibts gleich
eine Katastrophe. Es wird gewarnt, wenn auch nur zur Probe:
Eine Übung am bundesweiten Warntag. Deswegen wird auf Anzeigetafeln und Handys
Alarm geschlagen. Und bei den meisten scheint es diesmal auch
geklappt zu haben. Hat gerade ihr Handy aufgeleuchtet? Wissen Sie, um was es geht? Ja
Ja Unwetter, oder? Allgemein, ne? Also es gibt ja Katastrophen, das haben wir
ja gerade erlebt, oder bei den Überschwemmungen, wo die Leute nicht gewarnt waren. Und ich finde es gut, wenn das funktioniert. Und es war, glaube ich, schon mal und da hat
meins nicht gebrummt. Dieses Mal bin ich dabei. Gewarnt wird heute nur zur Probe - aber im
Ernstfall sollten die Nachrichten auf den Handys Bürgerinnen und Bürger über Gefahrensituationen
informieren, zum Beispiel bei Hochwasser, Bombenfunden, Raketenangriffen oder einem
Großbrand. Auch wir beim rbb haben gewarnt - im Fernsehen
und auch beim Inforadio. In diesen Minuten wird deutschlandweit getestet,
wie gut die Alarmsysteme funktionieren. Zusätzlich für Alarm sorgen sollten eigentlich
um die 400 Sirenen, die in der ganzen Stadt aufgestellt werden sollen. Bis jetzt steht aber nur ein Viertel - und
diese Sirenen können momentan auch nicht angesteuert werden. Wir haben das jetzt mit unserem neuen Sirenenprogramm,
das vom Bund gefördert wird - digital, ganz modern. Und wenn das alles dann fertig ist, wird sich
das individuell ansteuern lassen - sowohl durch den Bund als auch durch das Land Berlin
und die Sicherheitsbehörden. An dieser digitalen Lösung wird noch feingeschliffen,
die ist fast fertig und steht dann voraussichtlich Anfang nächsten Jahres zur Verfügung Ein bisschen besser gewarnt werden kann also
noch - so sieht es auch Alfred Broemme, der sich sein halbes Berufsleben beim THW mit
Katastrophenschutz beschäftigt hat. Eine ganz wichtige Lücke hat nichts mit der
Warntechnik zu tun und mit dem Warnsystem, sondern mit dem, was die Empfänger der Warnung
machen. Was machen die Menschen, wenn sie eine Warnung
hören? Und da muss noch sehr viel Aufklärungsarbeit
gemacht werden, sonst wird die Warnung als Störung empfunden. Eine ganz wichtige Lücke hat nichts mit der
Warntechnik zu tun und dem Warnsystem, sondern mit dem, was die Empfänger der Warnung machen. Was machen die Menschen, wenn sie eine Warnung
hören? Und da muss noch sehr viel Aufklärungsarbeit
gemacht werden, sonst wird die Warnung als Störung empfunden. Wo es übrigens auch noch hapert: Entwarnungen
gibt es bisher noch nicht.