Intro Dieser Geheimtipp – zählt zu
den besten Tauchspots der Welt. Wunderschöne Korallen, unzählige
Fische – UND riesige Meeressäuger… Ich bin Tom und nehme euch mit in die
unfassbare Unterwasserwelt Osttimors. Drei Dinge, die ihr nicht verpassen
dürft: Schnorcheln – Tauchen – und Blauwale aus nächster Nähe sehen – Das
zeige ich euch alles in diesem Video. Ausgangspunkt für diesen Guide ist Dili,
die Hauptstadt des kleinen Inselstaates. Hautpstadt Dili Die Stadt selbst ist voll und laut,
touristisch aber kaum erschlossen. Die Landessprache ist Tetum, hier sprechen
viele junge Leute aber auch Englisch. 35 Grad sind es hier im Oktober.
Fühlen sich aber an wie 50. Osttimor liegt hier in
Südostasien. Ich starte in Dili. Ich bin mit einem klaren Ziel hierhin
gekommen: Ich will Blauwale sehen. Die kommen immer im Oktober und
November, also genau in der Zeit, in der ich jetzt hier bin. Und es gibt so Touren,
die bringen die Leute zu den Blauwalen hin und dann darf man mit denen schwimmen. Das ist die
Theorie, jetzt gucken wir mal in die Praxis. Die Praxis sieht so aus: Ein älteres Boot,
ein paar andere Touristen und ich. Es ist die einzige Tour, die ich spontan buchen konnte.
Alle anderen sind seit Monaten ausgebucht. Jetzt gucken wir einfach, ob wir
irgendwo einen Wal sehen. Und sobald wir den sehen, gehen wir rein.
Für 150 US Dollar fahren wir vier Stunden draußen rum, um eine Garantie Blauwale
zu sehen, gibt es aber natürlich nicht. Was hier total wichtig ist: Fahrt mit einem
offiziellen Touranbieter, der sich an die Regeln hält. Und zum Beispiel Wale nicht mit
dem Boot verfolgt. Das stresst die Wale zu sehr. Nichts. Nichts. Nichts. Nichts.
Als Trost machen wir noch eine kurze Schnorchel-Pause. Aber zu sehen
gibt es hier nicht super viel. Das kann Osttimor noch viel besser. Versprochen!
Dann ist die Zeit rum und wir fahren zurück. Heute hatte ich zwar kein Glück. Aber
es wird nicht mein letzter Versuch gewesen sein. Wenn eine schwierige Anreise nicht
abschreckt– der fährt am besten zu Schnorcheln auf der Insel Jaco einem Schnorchelspot ganz im Osten von
Osttimor. Da liegt nämlich die Insel Jaco. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kostet das
zwar kaum was – dauert aber sehr lange. Ich habe 1 ½ Tage gebraucht und mich
von Bus zu Bus durchgefragt. Die letzten 8 Kilometer nimmt mich dann
jemand auf dem Roller mit. Endlich bin ich da. Da hinten ist der Nationalpark Jaco, da
muss ich mit einem Fischerbötchen nochmal hinfahren. Aber erstmal bin ich hier bei
meiner Unterkunft, denn dahinten darf man gar nicht drauf schlafen. Und die Unterkunft
sieht so aus, gibt Schlimmeres sage ich mal. An diesem Morgen bin ich der einzige Tourist hier.
Nach dem Frühstück bringen mich die Fischer rüber nach Jaco.
Die kurze Hin- und Rückfahrt kostet mich zehn US-Dollar.
Ohne Scheiß: Ich bin der einzige Mensch auf dieser Insel.
Osttimor liegt im berühmten Korallendreieck in Südostasien.
Das Riff hier, größtenteils unberührt - die Insel Jaco gehört zum ersten
Nationalpark, den das Land ernannt hat. Es ist herrlich – nur zu weit rausschwimmen
ist keine gute Idee. Irgendwann kommt eine starke Strömung, die einen mitreißen kann.
Bleibt also besser, so wie ich, in Strandnähe. Und das direkt hier vorne. Ich schwimme
nicht weit. Vielleicht ein Meter und dann kommen diese Korallen und Fische. Es ist
so schön. Und ich bin ganz allein hier. Mein Tipp: Verbringt viel Zeit im Wasser –
ich war hier locker 2 Stunden schnorcheln. Man kann jetzt hier noch ein bisschen sitzen. Dann
ist es halt eine Insel, ne? Aber eine sehr schöne. Jetzt warte ich einfach darauf, dass der Fischer
mich wieder abholt. Kann aber auch noch dauern. So alleine wird es langsam ein bisschen
langweilig. Ins Inselinnere darf ich nicht. Das ist nämlich geschützt. Es soll seltene
Vogelarten und sogar Hirsche hier geben. Nach circa dreieinhalb Stunden werde ich wieder
abgeholt und auf die andere Seite gebracht. Was ich sonst noch in Osttimor erlebe – seht ihr
in der ganzen Doku in der ARD-Mediathek – unter Young-Adventurers.
Schnorcheln haben Tauchen auf der Insel Atauro wir abgehakt. Jetzt gehen wir tauchen!
Ausgangspunkt ist wieder Dili. Von hier aus geht es zu dem wahrscheinlich besten
Tauchspot überhaupt: Die Insel Atauro. Ein bisschen schwierig, da
hinüberzukommen. An bestimmten Tagen. Heute ist Montag. Es ist so ein Tag.
Sollte keine Fähre fahren, schreibt ihr am besten die Tauchschulen an, die es hier gibt. Das hab
ich auch gemacht – und so eine Mitfahrgelegenheit gefunden, die mit 70 US-Dollar aber nicht ganz
so günstig ist. Nach 1 ½ Stunden heißt es: Willkommen auf Atauro!
Die nächsten elf Tage lebe ich in diesem Homestay. Es ist der kleine Hof von Moises und Prisca.
Dreimal am Tag kocht Prisca für die Familie und mich. Dafür hat das kleine Tourismusbüro der Insel
einen Preis festgelegt: 25 US-Dollar pro Nacht. Essen muss ich aber immer allein,
das gehört zur Gastfreundschaft. Es gibt einige Homestays auf Atauro
– bei den Menschen hier zu wohnen, kann ich nur wärmstens empfehlen. Wer mehr Luxus
haben möchte, wird aber auch fündig: Es gibt drei Eco-Resorts – mit Bungalows direkt am Strand.
Zu einer Tauchbasis muss ich von meinem Homestay aus nur fünf Minuten laufen.
Wenn Touristen diese Insel besuchen, dann vor allem, wegen der Wale und
der unglaublichen Unterwasserwelt. Also jetzt gehen wir mal tauchen, weil Atauro ist
sehr berühmt dafür. Weil 2016 Conservationists gesagt haben: Das hier, ist das Riff mit der
höchsten Biodiversität der Welt. Also mehr Leben unter Wasser gibt’s eigentlich nicht. Das
gibt’s nur hier. Und deshalb: Gehen wir Tauchen. Ich hab so Bock jetzt. Ich hab wirklich so Bock!
Pro Tauchgang zahlt man hier 60 US-Dollar. Die lohnen sich extrem: So ein intaktes
Riff habe ich lange nicht mehr gesehen. Forscher haben hier über 300 verschiedene
Fischarten gezählt - bei nur einem Tauchgang. Ich habe vier Tauchgänge gemacht und
würde beim nächsten Mal noch mehr machen. Oh, wie schön war das dann.
Wer Osttimor besucht, sollte sich das Riff vor Atauro auf keinen Fall entgehen
lassen. Das ist meine absolute Tauchempfehlung. Jetzt fehlt nur noch: Blauwale zu sehen.
Ich fahre wieder zur Hauptinsel - denn auf Blauwale sichten meiner Reise habe ich das Glück mit dem wohl
einzigen timoresischen Walforscher unterwegs zu sein – und in einem Fischerdorf zu leben. Alle
meine Eindrücke aus Osttimor findet ihr in der ganzen Doku in der ARD-Mediathek.
Mit Walforscher Potenzo sehe ich die Blauwale sogar vom Strand aus.
Boah, die sind so nah, das ist Wahnsinn. Sofort lässt Potenzo die Drohne starten.
Doch die Wale tauchen schnell wieder ab. Dass die Wale hier so nah am Ufer
entlang schwimmen, liegt auch daran, dass hier das Meer sehr schnell, sehr tief wird.
Am späten Nachmittag gehen wir ein letztes Mal vom Ufer aus ins Wasser. Während Potenzo seinen
Hund spazieren fährt, bemerken wir plötzlich etwas Großes, nicht weit von uns entfernt.
Plötzlich sind drei Wale aufgetaucht, die hier sehr nah entlang schwimmen. Drei Blauwale.
Jetzt gerade sind sie wieder untergetaucht. Aber wir haben die Drohne in der Luft. Jetzt
hoffen wir, dass wir sie noch bekommen. Mutter Natur meint es gut mit uns, wir
sehen diese Wale: Über 20 Meter groß, wie sie majestätisch durch das Wasser gleiten.
Ich bin sprachlos. Wie wunderschön sind bitte diese Tiere? So entspannt und frei. Und das
sogar kostenlos vom Strand aus beobachtet. Outro Osttimor ist ein Paradies –
vor allem auch unter Wasser. Wichtig ist: Blauwaltouren früh zu buchen –
und nur mit offiziellen Anbietern zu fahren, die sich an die Regeln halten. Die Inseln Jaco – und vor allem
Atauro sind die Reise mehr als wert. Auf Atauro konnte ich auch die
einzigen Speer-Fischerinnen des Landes begleiten. Das und noch viele weitere
Abenteuer habe ich in Osttimor erlebt. Ich habe sogar auf einem
heiligen Berg übernachtet.… Die ganze Doku gibt es wie gesagt in der
ARD-Mediathek: Young Adventurers - Osttimor.