"Stern"-Recherche: Fast täglich Arbeitsunfälle bei Tesla-Fabrik in Grünheide

Immer wieder Unfälle bei Tesla. Schon in  der Bauphase abgetrennte Gliedmaßen, schwere   Verbrennungen, Kopfverletzungen. Fast täglich  soll es beim Elektroautobauer zu Arbeitsunfällen   kommen, berichtet der "Stern" in seiner neusten  Ausgabe. Alles übertrieben, widerspricht das   Gesundheitsministerium. Mit sieben gemeldeten  schweren Unfällen seit Baubeginn liege Tesla   in der Norm. Die IG Metall hingegen bestätigt die  Beobachtung der Stern-Journalisten. In ihrem Büro   am Pendlerbahnhof Hangelsberg erfahren die  Gewerkschafter einiges aus der Produktion.   Die Anzahl der Unfälle, der Arbeitsunfälle, und  die Schwere der Arbeitsunfälle ist deutlich über   dem Normalmaß, dass ich aus anderen Betrieben der  Metallindustrie und der Automobilindustrie kenne.   Und das ist schon sehr beunruhigend. Da muss man  ja wirklich Angst haben, dass irgendwann jemand zu   Tode kommt. Den Tesla-Mitarbeitern sind Gespräche  mit Journalisten unter Androhung hoher Geldstrafen   verboten. Aber auch innerhalb des Unternehmens  sollen Kritik und Verbesserungsvorschläge nicht   gefragt sein. Dann wird Druck aufgebaut und wird  gesagt "Lass das mal lieber. Du gehörst hier nicht   zum Tesla-Team, wenn du so über uns redest." Eine  Unternehmenskultur, die aus Gewerkschaftssicht   Arbeitsunfälle und Havarien begünstigt. Tesla  liegt im Trinkwasserschutzgebiet, versickerndes   Löschwasser oder laxer Umgang mit Chemikalien  könnten verheerende Folgen haben. Im Landratsamt   Oder-Spree hält man die Sicherheitsvorkehrungen  allerdings für ausreichend. Und dann muss man   ehrlicherweise sagen, und das vermisse  ich einfach, diese Feststellung,   dass da im Nachhinein ja nie irgendwo eine  Kontamination aufgetreten ist, weil dann immer   die Werkfeuerwehr da war und den Schaden behoben  hat, das aufgenommen hat. Weil entsprechend   technische Einrichtungen wie Absperrschieber  und ähnliches, Auffangräume, vorhanden waren.   Hat das Tempo, mit dem Tesla von der  Politik der rote Teppich ausgerollt wurde,   Unfälle und Havarien möglich gemacht? Diese  Frage stellt inzwischen Die LINKE im Landtag.   Am Ende steht der Verdacht im Raum, dass Dietmar  Woidke und die Landesregierung für die Profite   von Tesla die Zukunft verkauft von Brandenburg,  die auf Kosten der Menschen und auf Kosten von   Wasser und Umwelt hier Tesla einfach mal Profite  machen kann. Und Elon Musk hier einfach Wilder   Osten spielt. Der Fraktionschef fordert  nun einen Untersuchungsausschuss. Noch   im Oktober soll er eingesetzt werden, falls  die Linke dafür die nötigen Stimmen bekommt.

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