Europafest der SPD am vergangenen Freitag wurde der Bundeskanzler von Pfiffen und Schreien gestört. Einige auf dem Platz skandierten unter anderem »Kriegstreiber«, »Hau ab!« oder »Wir sind das Volk!«. Der Bundeskanzler verteidigte die Unterstützung der Ukraine lautstark. Ich will auf ein paar Argumente eingehen, die hier so laut in den Raum gerufen werden. Erstens: Kriegstreiber, Kriegstreiber ist Putin. Er ist mit 200.000 Soldaten in die Ukraine einmarschiert. Er hat noch viele mehr mobilisiert. Er hat das Leben seiner eigenen Bürger riskiert, für einen imperialistischen Traum. Putin will die Ukraine zerstören, erobern, und er hat noch andere im Blick. Das werden wir als Freiheitsfreunde, als Demokraten, als Europäer nicht zulassen. Liebe Schreihälse, während ihr ruft »Frieden schaffen ohne Waffen«, hat Putin unglaublich viele Panzer zusammengezogen, Raketen, Marschflugkörper. Und hat sie auf die Ukraine gerichtet. Er zerstört Städte. Er zerstört Dörfer. Er zerstört Eisenbahnlinien und Autobahnen. Und er hat unglaublich viele Bürgerinnen und Bürger, Kinder und Alte in der Ukraine getötet. Das ist Mord, um es klar zu sagen. Und nicht das, was hier gerufen wird. Und auch das gehört zur Wahrheit dazu: In seinem imperialistischen Traum von Großmacht riskiert er das Leben seiner eigenen Bürgerinnen und Bürger. Wir wissen nicht, wie viele junge russische Soldaten für seinen Traum schon gestorben sind. Aber es können 100 bis 150.000 sein. Wie kann man so mit dem Leben der eigenen jungen Leute umgehen, nur weil man ein großer Mann sein will? Das ist unverantwortlich. Das ist Kriegstreiberei. Das ist Gewalt mit Waffen. Wladimir Klitschko zeigte sich von dem Auftritt beeindruckt und twitterte: »Es ist schön, dass der Bundeskanzler diese klaren Worte findet. Das bewegt mich auch persönlich. Wie emotional der Bundeskanzler auf die Putin Freunde reagiert. Danke Olaf Scholz, Danke, dass Sie uns so entschlossen verteidigen.«