Vorstellung Josia Topf Mein Name ist Josia Topf. Ich bin 19 Jahre alt und Profischwimmer. Ein Profischwimmer mit unzähligen Medaillen und ein Profischwimmer, dem die Karriere nicht gerade in die Wiege gelegt wurde. Josia Topf hat von Geburt an das sogenannte TAR Syndrom. Josia kam auf die Welt, er hatte keine Arme bzw. ganz winzige kleine Armansätze, verbildete Hände mit einem Knorpeldefekt. Dann hatte er keine Kniegelenke angelegt, beide Beine waren versteift und das rechte Bein war versteift in einer Art Yoga Position vor dem Bauch. Mehrere Monate verbringen Mutter und Sohn in den ersten Lebensjahren im Krankenhaus. Ein Kind, dem keiner große Chancen ausrechnet und schon gar keine Karriere als Profisportler. Angefangen hat alles mit sechs Jahren, wo mein Papa gesagt hat, ich muss schwimmen lernen. Also jedes Kind muss schwimmen lernen. Und da habe ich schon gemerkt, dass ich zum Wasser einen ganz anderen Zugang habe. Ich kann Sachen machen, die ich an Land nicht machen kann. Und im Wasser bin ich einfach frei. Sportliche Erfolge Die Bewegungsfreiheit im Wasser und eine gute Portion sportlicher Ehrgeiz motivieren Josia. Heute trainiert er achtmal in der Woche, nimmt mit Erfolg an Paralympics und Weltmeisterschaften teil und erschwimmt sich internationale Rekorde. Aber ohne Mama Wiebke geht nichts. Alltag Ja, das kann man sich so vorstellen: Der Tag fängt an, er steht auf, er möchte gerne frühstücken, er möchte gerne trinken, er möchte gerne umgezogen werden, er möchte vielleicht sein iPad bedienen, er möchte gern sein Handy geladen haben, er möchte Strümpfe anziehen, weil es ihn friert… Für alle diese Dinge braucht er jemanden. Unterstützung Aber nicht nur die Unterstützung der Mama hilft Josia, er kriegt auch Hilfe von ganz oben. Also, dass ich weiß, dass ich von Gott geliebt bin, gibt mir einfach einen unglaublichen Booster jeden Tag. Die persönliche Beziehung zu Gott, die ist mir ganz, ganz wichtig. Abitur, Führerschein, Jurastudium und die Vorbereitungen für die WM 2023 in Manchester. Josia hat viel erreicht und kämpft weiter. Jeden Tag für sich und seine Träume. Und jetzt muss man sich mal vorstellen, wie viel jemand erreichen könnte, der über alle seine Gliedmaßen und über einen gesunden Körper verfügt. Von daher möchte ich jeden ermutigen, jeden Tag sein Bestes zu geben und auch mal Hindernisse zu überspringen. Weil, wenn man diese körperliche Einschränkung nicht hat, dann ist eigentlich: Sky is the limit“!