Wahlen in Sachsen und Thüringen | tagesschau 20:00 Uhr, 01.09.2024
Published: Aug 31, 2024
Duration: 00:26:12
Category: News & Politics
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* Gong * Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen
mit der tagesschau. Diese Sendung wurde vom NDR
live untertitelt (01.09.2024) Heute im Studio:
Constantin Schreiber. Guten Abend,
ich begrüße Sie zur tagesschau. Sachsen und Thüringen haben gewählt - die Ergebnisse haben weit über
die Bundesländer hinaus Bedeutung. In beiden ist die AfD stark, die besten Regierungsoptionen
hat die CDU. Es zeichnet sich ab, dass
die Regierungsbildung schwierig wird. Wir schauen zunächst nach Thüringen. Dort hat mit der AfD
unter Spitzenkandidat Höcke erstmals in der Geschichte
der Bundesrepublik eine als rechtsextrem eingestufte
Partei die Landtagswahl gewonnen. Zweitstärkste Kraft ist die CDU. Die bisherige rot-rot-grüne
Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Ramelow
ist abgewählt. Die aktuelle
Hochrechnung für Thüringen hat jetzt Jörg Schönenborn
aus dem ARD-Wahlstudio. Die Wählerinnen und Wähler
in Thüringen haben die Parteien
vor eine harte Prüfung gestellt. Die AfD, mit der
niemand zusammenarbeiten will, ist stärkste Kraft und ist erstmals
aus Überzeugung gewählt worden. In fünf von neun
abgefragten Kompetenzfeldern trauen ihr die Wähler am meisten zu. Die Hochrechnung
sieht die Linke weit zurückgefallen. Die Grünen und FDP
sind nicht mehr im Parlament. Die AfD
hat die sogenannte Sperrminorität, mit der sie wichtige
Entscheidungen verhindern kann. Die bisherige Regierung
hatte keine Mehrheit. Auch andere Bündnisse
sind schwierig. Gerade besprochene Koalitionen: Das würde im Moment die nötige
Mehrheit von 45 Sitzen verfehlen. Das ist schwierig. Das wäre jedoch
ein Bündnis mit Mehrheit. Die Wählerwanderung zeigt,
dass die AfD in Thüringen zur extrem hohen
Wahlbeteiligung beigetragen hat. Die einzige Partei, die von
der AfD gewinnt, ist die BSW. Auffällig ist, dass die AfD von jungen und sehr jungen Wählern
gewählt wird. Nach Erfurt
zur Runde der Spitzenkandidaten. Vielen Dank. Bei uns steht Björn Höcke (AfD),
Mario Vogt (CDU) und Katja Wolf (BSW). Herr Höcke, Sie sind stärkste Kraft. Sie wollen Ministerpräsident werden. Die beiden Partner
schließen eine Koalition aus. Was machen Sie mit dem Ergebnis? Das ist ein historischer Sieg. Die Frage ist, ob man dauerhaft die Volkspartei Nummer 1
ignorieren kann. Sie hat seit über zehn Jahren
eine positive Wachstumsdynamik. Ein Drittel der Thüringer
hat der AfD die Stimme gegeben. Es führt kein Weg an der AfD vorbei. Sie haben eine Sperrminorität
im Thüringer Landtag. Werden Sie davon Gebrauch machen? Ich möchte den Begriff
Gestaltungs-Minorität in den Vordergrund stellen. Wir haben nicht blockiert. Die AfD
wurde immer wieder blockiert. Wir hoffen, diese Blockade zu lösen. Wir wollen diese Sperrminorität
nicht missbrauchen. Wir wollen dazu beitragen, dass das Parlament in Thüringen
lebendig wird. Herr Vogt, Sie sind
zweitstärkste Kraft geworden. Sie streben eine Koalition
mit SPD oder BSW an. Das gab es noch nie. Wie werden Sie das
Ihrem Bundesvorstand erklären? Wir warten die Wahlergebnisse ab. Klar ist, wir sehen in den herausfordernden
Zahlen eine Chance, Gespräche zu führen. Wir wünschen stabile Verhältnisse. Es geht um Thüringen, meine Heimat. Wir entscheiden unseren Weg selbst. Da bin ich mir
mit Friedrich Merz einig. Wir haben gerade gehört, dass auch diese Konstellation
keine Mehrheit hätte. Es ist respektvoll,
zunächst zu warten. Das Wahlergebnis
gilt es dann zu bewerten. Klar ist für die CDU,
wir werden Gespräche führen. Wir wollen,
dass Thüringen gut regiert wird. Frau Wolf, Sie sind
drittstärkste Kraft aus dem Stand. Ihnen fällt
eine große Verantwortung zu. Je nachdem, könnte eine Koalition
zustande kommen. Wie gehen Sie
mit dieser Beantwortung um? So wie wir es gesagt haben. Wir brauchen
eine neue politische Kultur. Wir brauchen die Chance
zu stabilen Mehrheiten. Das haben wir
immer gesagt und gefordert. Uns ist wichtig, dass diese
neue politische Kultur bedeutet, dass wir mit allen demokratischen
Parteien sprechen werden. Vielen Dank. Der bisherige Ministerpräsident
Thüringens, Ramelow (Linke), räumte die Niederlage
seiner Partei ein. Er sehe nun die CDU am Zug, zu Gesprächen über eine
Regierungsbildung einzuladen. Ähnlich äußerte sich
der Spitzenkandidat der SPD, Maier. Bitter ist das Ergebnis
für die Grünen und die FDP: Sie werden nicht mehr
im Landtag vertreten sein. Trost spenden -
im Moment der Niederlage. Die Enttäuschung ist groß
bei der Linken in Erfurt. Die Partei
von Ministerpräsident Ramelow fährt große Verluste ein. Das Ende der rot-rot-grünen Koalition
ist besiegelt, der Amtsinhaber abgewählt. Ich habe die Konsequenzen für mich
zu ziehen aus diesem Wahlergebnis. Der im demokratischen Spektrum,
der die meisten Stimmen hat, muss die Gespräche beginnen. Ich werde alle dabei unterstützen, zu einer demokratischen Mehrheit
im Parlament zu kommen. Auch die SPD bleibt
hinter ihren Ansprüchen zurück. Der Applaus für Spitzenkandidat Maier täuscht nicht
über das schwache Ergebnis hinweg. Wir hatten es schwer, weil unser
Wahlkampf komplett überlagert war von all diesen geopolitischen,
bundepolitischen Themen. Die Grünen schaffen es nicht
erneut ins Parlament, sind sichtbar ergriffen,
sprechen sich dennoch Mut zu. Wir sind nicht schockiert. Wir wussten, dass es so kommen kann,
wir sind auch nicht enttäuscht. Dann hätten wir uns
ja täuschen müssen, im Vorfeld. Klar an der 5-%-Hürde scheitert die FDP
um Spitzenkandidat Kemmerich. Die Liberalen sind damit
nicht mehr im Thüringer Landtag. In Sachsen hat sich die CDU
nach dem Stand der Hochrechnung als stärkste Kraft behauptet,
dicht gefolgt von der AfD. Ob Ministerpräsident Kretschmer
seine Koalition mit den Grünen und der SPD
fortsetzen kann, ist nicht sicher. Möglich wäre auch eine Koalition aus CDU, SPD
und dem Bündnis Sahra Wagenknecht. Damit noch einmal
zu Jörg Schönenborn in Dresden mit den neuesten Zahlen aus Sachsen. In Sachsen wie in Thüringen
hat der erhitzte Wahlkampf zu einer Rekord-Wahlbeteiligung
von über 73 Prozent geführt. Das hat auch
politische Kräfte verschoben. Das sächsische Wahlrecht
hat eine Rolle gespielt: Parteien unter fünf Prozent
kommen auch in das Parlament, wenn sie in zwei Wahlkreisen
Direktmandate holen. Die Linke hat gute Chancen
auf zwei Direktmandate in Leipzig. Auch die Grünen
werden zwei Direktmandate holen. Damit kann die bisherige Koalition
zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiterregieren. Das ist jedoch ein Zwischenstand,
das kann sich ändern. Wie in Thüringen, könnte sich die Frage nach
einem Bündnis mit dem BSW stellen. Das BSW hat auch durch sein Antreten zur erhöhten
Wahlbeteiligung beigetragen. Die Wählerwanderung zeigt, dass sie sich als eine Nachfolge
der Linken etabliert. Daher kommt der größte Wählerstrom. Die Motive für die Wahl des BSW
sind vielfältig. Ich begrüße den Ministerpräsidenten
von Sachsen, Kretzschmar. Außerdem die beiden
Spitzenkandidaten von AfD und BSW. Herr Kretschmer, das war in Sachsen
eine Abrechnung mit der Ampel und eine Personenwahl
für Sie persönlich. Hat Platz eins
einen bitteren Beigeschmack für Sie, wenn Sie auf das Erstarken
der politischen Ränder schauen? Das ist die Einschätzung, die wir
seit mindestens 1,5 Jahren haben. Die Menschen sind unzufrieden
mit der Regierung in Berlin. Dass es in Sachsen anders ist und sie gesagt haben,
das ist unser eigenes Ding, wir wollen unseren Weg gehen, dass die sächsische Union
so viel Vertrauen genießt, das macht mich dankbar. Ich weiß,
viele Menschen haben mitgeholfen, denen wir verantwortungsvoll
zusagen, mit dem Ergebnis umzugehen. Sie haben gesagt, mit den Grünen
wollen Sie nicht mehr, nach den derzeitigen Hochrechnungen
können sind Sie das auch nicht. Sie müssten
mit SPD und BSW koalieren. Was hielte BSW und CDU
inhaltlich zusammen? Wir werden das sehen. Lassen Sie uns erst mal durchatmen. Es wird sich alles zeigen. Es ist so: Wenn erwachsene Menschen
mit gutem Willen und einer Portion Demut
an die Arbeit gehen und sagen: Das Wichtigste
sind das Land und die Leute. Da kann man viel erreichen. Das wird nicht leicht. Meine Hand bleibt ausgestreckt. Ich muss das
mit meiner Partei besprechen. Wir sind bereit,
Verantwortung zu übernehmen. Wir werden sehen,
wer das alles auch tut. Das BSW hat im Wahlkampf Koalitionsforderungen
auf den Tisch gelegt. Die betrafen
die Außenpolitik vor allem. Sie haben mit Herrn Kretschmer
die Stimme an Ihrer Seite, die am kritischsten war, was Waffenlieferungen
in die Ukraine betrifft. Was wären da die schwierigsten
Themen bei Koalitionswandlungen? Wir sind da schon eng beieinander. Wir werden schauen müssen,
ob die Bundes-CDU dahinter steht. Das werden wir
in den Verhandlungen sehen. Für uns ist wichtig, dass die Themen illegale Migration und das Thema
Bildung auf den Tisch kommt. Dass wir
in der Gesundheitsversorgung die Probleme anpacken. Da müssen wir verhandeln. Auch die Bundes-CDU
wird zugehört haben. Herr Urban: Die Wähler
sprechen Ihnen Kompetenzen zu. Mit Ihnen will niemand koalieren. Wie lösen Sie dieses Dilemma? Wir werden machen, was wir die ganzen Jahre
in Sachsen gemacht haben: Wir werden
die Regierung vor uns her treiben. Es ist absehbar,
dass es weitergeht wie bisher. Also eine schlimme
Wirtschafts- und Schulpolitik. Ich bin gespannt,
ob es ein Trendwende geben wird. Wir haben schon erlebt,
wie das Thema Migration, wo wir lange
eine strengere Politik fordern, Bewegung bekommt. Wir werden diesen Druck
aufrechterhalten. Wir brauchen eine Veränderung. Weiter so geht es nicht. Diese Koalition
gab es so noch nicht. Vielen Dank. Danke nach Dresden. Die größten Verluste hat in Sachsen
die Linkspartei zu verzeichnen. Sie scheiterte an der 5-Prozent-Hürde
und kann allenfalls mit Direktmandaten
im neuen Landtag vertreten sein. Die Grünen büßten rund
ein Drittel ihres Stimmenanteils ein. Die SPD schnitt ähnlich ab
wie vor fünf Jahren und holte nur
ein einstelliges Ergebnis. Erleichterung
bei der sächsischen SPD: Die Partei steht besser
als in den Umfragen da. Den Sprung über die 5-%-Hürde
schaffen die Genossen deutlich. Zu Jahresbeginn sah das anders aus. Da waren wir bei 3 %
und haben gedacht: Um Gottes Willen. Deswegen haben wir
aber nicht aufgegeben. Wir haben angefasst. Wir machen das gemeinsam,
mit euch allen. Auch die Grünen haben es wohl
wieder in den Landtag geschafft. Allerdings
waren die Erwartungen höher. Die Landesvorsitzende ist
den Umständen entsprechend zufrieden. Dass wir weiter
für eine Modernisierung dieses Landes kämpfen werden: Das ist wichtig, weil wir
die einzige politische Kraft sind, die die wichtigen Aufgaben
dieser Zeit angeht. Nämlich den Klimaschutz. Die Linke
liegt unterhalb der 5-%-Hürde, hofft aber auf zwei Direktmandate,
um noch in den Landtag einzuziehen. Unsere Partei
hat viele Niederlagen erlebt, konnte sich aber
immer wieder aufrappeln. Ausgangspunkt war die Stärke
in den neuen Bundesländern. Diese Stärke
haben wir jetzt verloren. Das muss man
klar und deutlich feststellen. Für die Linkspartei in Sachsen
ist spätestens jetzt klar: Sie brauche einen Neuanfang. Für die Parteien
der Ampelkoalition im Bund sind die Landtagswahlen
eine schwere Schlappe. SPD-Generalsekretär Kühnert
kündigte an, seine Partei werde sich
in der Koalition stärker profilieren. Bei der FDP sprach Generalsekretär Djir-Sarai
von Rückschlag und Ansporn zugleich. Markus Preiß in Berlin: Welche Auswirkungen haben die beiden Landtagswahlen
auf die Bundespolitik? Die wichtigste Erkenntnis
für alle ist eindeutig, dass die Parteienlandschaft
in Bewegung bleibt. Es gibt kein zurück
zu schwarz-gelb und rot-grün. Man muss sich
auf neue Konstellationen einstellen. Alle Parteien registrieren, dass die AfD
keine Protestpartei mehr ist. Ihr werden von den Wählern
auch Kompetenzen zugestanden. Niemand erwartet im Bund ähnliche Ergebnisse
wie in Thüringen oder Sachsen. Man wird sicher überlegen,
wie man das heutige Szenario bei der Bundestagswahl
in 13 Monaten vermeiden kann. Den Rettungsanker BSW
hat man auf Bundesebene als Koalitionspartner
ausgeschlossen. In Thüringen und Sachsen
ist das wichtig. Die Ampelparteien
hat es schwer getroffen. Zeichnen sich Konsequenzen ab? Die Ampel-Parteien merken natürlich,
dass sie schnell handeln müssen. Diese Rhetorik hört man immer wieder
an solchen Wahlabenden. Bei den Vertretern,
mit denen wir gesprochen haben, merkt man, die Themen Asyl
und innere Sicherheit müssen ernster genommen werden. Ich hörte heute,
das Paket, das man vorgestellt hat, müsse schnell verabschiedet werden. Dann wird es sicher irgendwann
eine Personaldebatte geben. Die Zustimmungswerte zu Olaf Scholz
sind sehr schlecht. Noch wird diese Debatte
in der SPD nicht geführt. Wenn bei der Landtagswahl
in Brandenburg das auch schiefgeht,
wird das Thema sicher aufgemacht. Weitere Informationen und Analysen
zu den Landtagswahlen gibt es im Anschluss
bei tagesschau24. Gut eine Woche nach dem Messerangriff
wurde in Solingen der Opfer gedacht. An der Trauerfeier
nahmen unter anderem Bundespräsident Steinmeier
und Kanzler Scholz teil. Steinmeier räumte Versäumnisse ein,
die aufgeklärt werden müssten. Der Staat habe sein Versprechen
auf Schutz und Sicherheit nicht vollständig einhalten können. Bei dem mutmaßlich
islamistischen Angriff waren drei Menschen getötet worden. Israels Armee hat im Gazastreifen
sechs Geiseln tot aufgefunden, die im Oktober von der Hamas
verschleppt worden waren. Die Leichname
sollen nach Israel gebracht werden. Dort wächst der Druck
auf Premier Netanyahu. Gewerkschaften haben für morgen
zu einem Generalstreik aufgerufen. Sie fordern
ein Abkommen mit der Hamas zur Freilassung
der verbliebenen Geiseln. Am Donnerstag standen Rachel und Jon
mit anderen Geisel-Angehörigen an der Grenze zu Gaza. Über Lautsprecher versuchten sie,
ihrem 23-jährigen Sohn Mut zuzurufen. Wir lieben dich. Bleib stark. Überlebe. Heute ist klar: Hersh ist tot,
und mit ihm fünf andere Geiseln. Sie wurden
aus einem Tunnel in Rafah geborgen. Laut israelischer Armee
lebten sie kurz vorher noch. Der Tod der Geiseln
sorgt in Israel für einen Aufschrei. Drei von ihnen
standen auf der Liste derer, die bei einem Geiselabkommen
hätten freikommen sollen. Die Verhandlungen
stocken seit Monaten. Premier Netanyahu dazu: Die, die Geiseln töten,
wollen kein Abkommen. Doch viele Angehörige
machen Netanyahu verantwortlich. Er und sein Kriegskabinett hatten den Abzug von Truppen
aus Gaza ausgeschlossen. Obwohl Teile der Sicherheitsbehörden
einen Rückzug vertretbar fanden. Ein Deal
wäre damit eventuell möglich. Für morgen wurde ein Generalstreik aus Solidarität
mit den Geiseln angekündigt. Bei einem russischen Raketenangriff
auf die ukrainische Stadt Charkiw wurden mehr als 40 Menschen verletzt. Auch die russische Seite meldet massive Drohnenangriffe
auf ihr Staatsgebiet. Nach Angaben des
Verteidigungsministeriums in Moskau wurden fast 160 ukrainische Drohnen
abgefangen und zerstört. Ziele waren demnach hauptsächlich
Kraftwerke und Raffinerien. Im Großraum Moskau brannte es
zeitweise in einer Raffinerie. In Polen
wurde mit Gedenkveranstaltungen an den deutschen Überfall
vor 85 Jahren erinnert. Präsident Duda
forderte Entschädigungszahlungen für die deutschen Verbrechen. Einen anderen Schwerpunkt
setzte Ministerpräsident Tusk. Er betonte mit Blick auf die NATO,
der Tag zeige, wie wichtig ein starkes Bündnis sei. Am 1. September 1939
griff die Wehrmacht Polen an - und begann damit
den Zweiten Weltkrieg. Am 2. Spieltag der Bundesliga traf
Bayern München auf den SC Freiburg. Das Team von Trainer Kompany
schlug die Freiburger mit 2:0. Zuvor gewann Heidenheim
4:0 gegen den FC Augsburg. Heidenheim feiert
einen verdienten Sieg gegen Augsburg. Die Führung in der 9. Minute
durch einen Handelfmeter. Wanner verwandelt souverän zum 1:0. Die Gäste kommen zwar
zu guten Möglichkeiten, bleiben aber glücklos im Abschluss. Der FCH dagegen deutlich effizienter. Scienza mit dem 2:0
nach einer halben Stunde. Auch nach der Pause
Augsburg mit viel Ballbesitz, die Tore schießt aber nur
der Conference-League-Teilnehmer. Beck erhöht in der 69. Minute
auf 3:0 im ausverkauften
Stadion auf dem Schlossberg. Kurz darauf trifft der eingewechselte
Breuning zum 4:0-Endstand. Augsburg kassiert
die erste Saisonniederlage. Heidenheim gelingt ein Traumstart mit dem fünften Sieg
im fünften Pflichtspiel. Bei den paralympischen Spielen
in Paris konnte sich das deutsche Team heute
über Doppel-Gold und -Bronze freuen. Auf den dritten Platz schafften es die Bahnrad-Herren im Tandem
und der Mixed-Zweier der Ruderer. Im Schwimmen gewannen
Josia Topf und Tanja Scholz Gold. Tanja Scholz gewann
das erste Gold für Deutschland, über 150 Meter Lagen. Die Querschnittsgelähmte zeigte
einen beherzten Schlussspurt. Kurz darauf
gleitete Josia Topf durchs Wasser, auch über 150 Meter Lagen -
und gewann Gold. Der größte Erfolg des 21-Jährigen. Bronze für den sehbeeinträchtigten
Thomas Ulbricht und Pilot Robert Förstemann. Mit ihrem Bahnrad-Tandem mussten sie
sich im Zeitfahren über 1000 Meter Großbritannien geschlagen geben. Für Förstemann ist es
die erste paralympische Medaille. Auch Bronze für Krummbein und Helmich
im Mixed Zweier über 2000 Meter. Die Wettervorhersage für morgen,
Montag, den 2. September: Heute Nacht im Süden und Südwesten
Schauer und Gewitter, sonst oft sternenklar. Der Tag beginnt meist sonnig,
im Südwesten mit Schauern. Später auch andernorts
Quellwolken mit Schauer und Gewitter. Punktuell sind Unwetter durch
Starkregen und Sturmböen möglich. Zwischen Ostsee und Erzgebirge
bleibt es sonnig und trocken. Um 21.55 Uhr hat Jessy Wellmer
in einem tagesthemen extra die neuesten Ergebnisse
der Landtagswahlen. Sie spricht
mit Ministerpräsident Kretschmer zur schwierigen
Regierungsbildung in Sachsen. Ich wünsche Ihnen
einen schönen Abend. Copyright Untertitel: NDR 2024