Tja, die Rechte zwar auf Platz drei Lebenschance
geschaut, trotzdem kein einfaches Ergebnis. Darüber möchte ich sprechen mit Armin Laschet,
CDU ist Mitglied im Auswärtigen Ausschuss. Guten Morgen bei Welt. Herr Laschet hat es gerade
gesagt Platz drei für rechts. Die Linke hat diese Wahl gewonnen. Beruhigt Sie das? Mich
beruhigt, dass die Rechte nicht gewonnen hat, dass diese Legende. Wir haben eigentlich schon
die Mehrheit. Wir lagen auf Platz eins. Dass die jetzt durch die französischen Wähler gebrochen
worden ist. Sie liegen nicht vorne. Und wenn mobilisiert wird, gibt es eine Mehrheit jenseits
der Rechten. Aber Herr Mélenchon, nehmen wir eben diese Mélenchon, den wir eben gesehen haben, ist
genauso gefährlich antisemitisch, antideutsch, antieuropäisch, prorussisch. Nur er führt jetzt
große Reden. Aber er hat auch keine Mehrheit es wird eine unübersichtliche Lage in Frankreich. Und
daraus kann sich ein Bündnis der Mitte bilden. Gut kann sich ein Bündnis der Mitte bilden. Darauf
hofft man. Momentan muss man aber erst mal damit umgehen, was eben an Ergebnissen vorliegt bzw.
dann auch vorliegen wird. Und Sie haben gerade die Stichworte schon angenommen, wofür Mélenchon
tatsächlich steht. Was wird denn da aus der Achse Deutschland Frankreich in den nächsten Wochen und
Monaten, die als wichtig auch für ich sag mal das Fortbestehen Europas? Ja, so ist es und deshalb
hat Herr Mélenchon auch da keinen Einfluss. Er ist der Führer der ganz Linksextremen. Aber es gibt
die Sozialdemokraten, es gibt die Grünen, es gibt noch die Gruppe Macron, die plötzlich wieder
auf Platz zwei liegt. Also ich sehe, dass wir Anknüpfungspunkte haben, das deutsch-französische
Verhältnis weiterzuentwickeln. Gerade in der jetzigen europäischen Situation Wichtig, Aber
entscheidend ist Es gibt nicht den Durchbruch der Rechten, den Sie selbst seit Tagen gefeiert
haben. Gut, Herr Laschet, Ja, rechts sicherlich ein Thema, das man vielleicht für den Moment
zur Seite schieben kann. Aber je instabiler letztendlich Frankreich sich jetzt auch erst
mal entwickelt Sie haben Melenchon gehört, der gesagt hat Also Macron, geh bitte, wenn dann einer
aus der Linken, der letztendlich diese Regierung führen wird. Das klingt nicht danach, als dass
wir in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten eine stabile Regierung tatsächlich in Frankreich
hinbekommen. Würde ich mal abwarten. Ich glaube, viele französische Kollegen werden jetzt auch
Gespräche in Deutschland suchen und einfach lernen wollen. Wie führt man eigentlich Koalitionen
wie Sie ist in Frankreich völlig unüblich, dass man Koalitionen bilden, erschwerend hinzu.
Der Kompromiss ist etwas, was man diskreditiert. Kompromiss ist aber Wesens Element der Demokratie.
Ich glaube, dass der Präsident Recht gehabt hat, dass er zu dieser Entscheidung gezwungen hat.
Er ist nicht wie Olaf Scholz. Er ist jemand, der will kämpfen, der will für seine Überzeugung
Mehrheiten organisieren. Und ich trau ihm zu, dass er jetzt mit dieser unklaren Situation in
einer Nationalversammlung seinen politischen Einfluss geltend machen kann. Ich würde Sie gerne
konfrontieren, Herr Laschet, mit einem Zitat von Mélenchon, der da sagt Niemand will Deutscher
sein, die sind ärmer als der Durchschnitt, die sterben früher als die anderen, und die
haben keine Kinder. Erst mal Luft holen. Na ja, das zeigt doch, wie verrückt er ist. Ich habe
immer gesagt, er ist so schlimm wie Frau Le Pen. Die tun sich nichts. Mit dem einzigen
Ausnahme, dass er dazu noch Antisemit ist. So, aber er ist eine Figur aus Hollande, der
ja auch wieder kandidiert hat. Der frühere französische Präsident hat erklärt, der soll jetzt
erst mal den Mund halten in den nächsten Wochen. Ich glaube nicht, dass er sich durchsetzen
wird. Aber da werden die Franzosen jetzt ihre Entscheidung fällen. Meine Hoffnung ist Es
gibt eine Regierung aus der Mitte, und Leute wie Herr Mélenchon und Frau Le Pen repräsentieren
jedenfalls nicht Frankreich. Und das ist gut. Das ist erst mal gut, das ist wohl richtig. Trotzdem
noch mal die Frage Wo geht es denn jetzt hin in den nächsten Wochen? Die Antwort Wir wissen es
nicht. Ja, wir wissen es nicht. Aber wichtig ist ja, dass in Frankreich eine Stabilität tatsächlich
angezeigt wird und angezeigt ist. Und nur, dass man rechts nicht gewählt hat, worüber man froh
sein kann, heißt es aber nicht, dass man jetzt zufrieden davon ausgehen kann, dass mit links
eine stabile Regierung tatsächlich gebildet werden kann. Noch einmal Es gibt keine klare Mehrheit
und man muss jetzt aus den vernünftigen Kräften der Mitte eine Mehrheit bilden. Und das ist die
Aufgabe des Präsidenten in den nächsten Wochen. Bei der Berufung des Premierministers. Eines ist
klar Herr Mélenchon wird es nicht, Linksradikale wird's nicht. Le Pen wird es auch nicht. Und
eine aus der Mitte, vielleicht eine technische Regierung, vielleicht ein Experte mit hohem
Renommee kann dann eine neue Mannschaft bilden. Nur Frankreich bleibt im europäischen Prozess und
koppelt sich nicht ab. Das ist die wichtigste. Und vor allem Frankreich bleibt wichtig. Armin
Laschet Danke für das Gespräch. Danke schön.