Aus dem Leben gerissen

[Musik] Akte Rheinland ein Podcast des Bonner generalanzeigers über wahre Verbrechen in der Nacht vom 8 zum 9 November 2013 kam Jens Henrik BCK in batonheev vor der Diskothek rheinubstanz im Rhein ums Leben der Tod des 19-Jährigen Studenten ist bis heute nicht aufgeklärt wir denken mit tiefer Trauer an ihn mit den Eltern mit den vielen Menschen die seinen Tod verfolgt haben mit allen die in langen Unterschriftslisten die Ermittlungsbehörden immer wieder um intensivere Aufklärung baten und mit den vielen die Geld spendeten um es Zeugen die zur Aufklärung beitragen konnten zu geben diese so gut dokumentierte und so wenig aufgeklärte schreckliche Tat hat einen wunderbaren jungen Menschen aus dem Leben gerissen wir meinen dass es noch Zeugen gibt die in der Nacht vom 8 auf den 9 November 2013 in der Diskothek oder davor waren und die verzweifelte Flucht von Jens BCK beobachtet haben der seinen Verfolgern zu entkommen suchte auf die Brücke nach Grafen Wert lief und von dort in den reheinstürzte fassen Sie sich ein Herz und melden Sie sich wenn Sie etwas gesehen oder gehört haben falls sie damals nichts gesagt oder geholfen haben zögenern sie nicht jetzt zu reden nach 10 Jahren sind solche Unterlassungen verjt bitte melden Sie sich wir hoffen auf sie für die Initiative Jens black Jan marisch und enne von bülo hallo und willkommen zu einer neuen Episode unseres Podcasts Akte reheinland indem wir an jedem zweiten Donnerstag über Verbrechen und Kriminalfälle aus Bonn und drumherum sprechen mein Name ist Anna Maria Bekes und ich habe an dieser Stelle ein kleines oder mittelgroßes Anliegen wir haben das Ziel ich habe es hier glaube ich gefühlt 1000 mal erwähnt in diesem jahr4 20 mehr Episoden zu veröffentlichen als bisher damit das klappt haben wir unser Team erweitert und ich freue mich total dass so viele hier beim Generalanzeiger so gerne bei unserem Podcast mitmachen wie z.B meine Kollegin Sarah remski die ich heute zum ersten Mal hier begrüßen darf hallo SAR hi und danke dass ich dabei sein darf ich bin volonterärin beim GA und auch privat ein echter True Crime Junky wir brauchen aber auch eure Hilfe wir sind im Vergleich ein recht kleiner Podcast und haben in vieler Hinsicht deshalb nicht dieselben Möglichkeiten und Reichweiten wie die ganz großen deshalb hilft es uns total wenn ihr uns weiterempfehlt an eure Freundinnen und Freunde an Mama Papa Oma Opa Geschwister großonkelt und schwibschwägerinnen außerdem freuen wir uns total wenn ihr den Podcast abonniert uns eine Bewertung hinterlasst und mit uns interagiert z.B über den fragebutton bei Spotify mit einer Mail an podcast@ga.de oder auf Instagram bei @akter reinenland markiert uns in euren Stories wenn ihr den Podcast hört kommentiert unter unseren Beiträgen oder schreibt uns eine Nachricht ja und es ist nicht gelogen wenn ich jetzt sage dass uns das nicht nur hilft unsere Reichweite zu erhöhen und damit dafür zu sorgen dass wir hier immer weitermen können nein es freut uns auch wirklich von Herzen von euch zu hören und zu lesen vielen Dank dafür jetzt kommen wir aber zum Fall oder genau und auch dieser Fall ist wie schon bei unserem Update zum Mord in der mohenhofener Mühle einer über den wir hier bei Akte Rheinland schon mal gesprochen haben und zwar in der allerersten Folge das ist richtig wir verlinken die Episode natürlich in den Shownotes und ja uns ist sehr bewusst dass die Soundqualität dieser Folge noch sehr zu wünschen übrig gelassen hat kleiner Blick hinter die Kulissen wir haben damals mit ich sag mal dürftigem Equipment und mit noch weniger Ahnung angefangen ich hoffe also dass ihr da ein bisschen gnädig mit uns sein könnt und das ein bisschen ausblenden könnt denn inhaltlich halte ich diese Folge für wirklich spannend und gut weil es nun aber doch schon einige Zeit nämlich ca 4 Jahre her ist dass diese Folge veröffentlicht wurde und sie wie gesagt technische Mängel hat werden wir heute den fallen noch mal etwas genauer beleuchten ja deshalb und auch weil wir glauben dass dieser Fall wirklich ein herausragender in vieler Hinsicht ist und das meine ich natürlich jetzt nicht positiv sondern dieser Fall ist nach wie vor ungeklärt und wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben dass da doch noch mal Bewegung reinkommt und ja es gibt auch tatsächlich Neuigkeiten in diesem Fall also alle die die Folge 1 kennen es ist jetzt nicht so dass ihr da alles noch mal hört was ihr schon gehört habt und um diese neuen Fakten einzuordnen haben wir auch heute wieder ein Mitglied unserer Redaktion eingeladen mittlerweile schon Stammgast hier im Podcast EA Jakob aus der Lokalredaktion badgudesberg hallo EA hi der Fall Jens black über den wir heute sprechen spielt zwar nicht in badgodesberg sondern in badonnf aber Jens BCK war Godesberger was war Jens Henrik blackck für ein Mensch unser früherer Chefreporter Wolfgang Käs mit dem wir ja die erste Folge zu diesem Fall aufgenommen haben hat sehr viel in diesem Fall recherchiert und berichtet und er hat auch mit sehr vielen Menschen aus dem Umfeld von Jens black gesprochen wir hören noch mal rein wie er ihnen damals beschrieben hat [Musik] das war damals mein erster rechercheschritt ich wollte mir ein Bild machen von diesem jungen Mann den ich ja gar nicht gekannt habe deshalb habe ich mit C einem Dutzend Bezugspersonen aus seinem sozialen Umfeld gesprochen ganz unterschiedliche Menschen das war also ehemalige Lehrer das war seine Jura Professorin in Köln das war aber auch der stellvertretende bon JUSO Vorsitzende weil sich Jens black bei den Bon jusus t hatte aber all diese Menschen die sich untereinander gar nicht kannten beschreiben seinen Charakter nahezu identisch das sind drei Elemente erstens freundlich ehrlich hilfsbereit zweitens eine hohe soziale Kompetenz und ein sehr stark ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden vielleicht ist eben genau das zum Verhängnis geworden und drittens so eine optimistische froh naturur reinische frohatur mit ganz konkreten Zukunftsplänen der hatte schon Studienplatz an der an der sobon in Paris in der Tasche hatte da schon Schreibtisch für gekauft und so [Musik] weiter das Leben von Jens black endete in der Nacht auf den 9 November 2013 nach einem Abend der eigentlich sehr fröhlich begonnen hatte ja genau also seine Eltern imar und Torsten black haben ihnen am Abend des 8 November 2013 zu einer Geburtstagsfeier in badgodesberg gebracht von der Geburtstagsfeier aus sind sie dann später am Abend also Jens mit ein paar Freunden nach batonev gefahren wo er da in der Diskothek rein Substanz feiern wollte unserem Kollegen Wolfgang Käs den wir eben schon gehört haben dem ist es gelungen in diesem Fall so viele Infos zusammenzutragen dass diese Nacht des 9 November fast schon minutiös rekonstruiert werden konnte und wir haben mal versucht das entsprechend zu vertonen 23:49 Uhr Jens und seine Freunde verlassen die Stadtbahn der Linie 66 an der Endhaltestelle und betreten Minuten später die Diskothek reinubstanz Freitagabend der Honnefer Nachtclub im ehemaligen städtischen hallenbart füllt sich stets erst am späten Abend an wochenendabenden zählt die rheinsubstanz 500 Gäste nach Mitternacht tummeln sich mit unter 300 Menschen gleichzeitig auf der Tanzfläche im trockengelegten Schwimmbecken sowie auf der umlaufenden Galerie vielleicht kurz zur Geschichte dieses etablissments die ja recht wechselvoll war ja in der Tat die reheinsubstanz befand sich in einem früheren Hallenbad das 2003 auf Beschluss des Stadtrats in badonnef geschlossen worden ist das lag daran dass die Defizite und der renovierungsstauen im Heimat einfach zu groß waren das Gebäude stand dann erstmal leer und dann hat die Stadt es an eine Bonner Firma verkauft und danach kam dann die Diskothek Reinsubstanz dort hinein die geriet dann allerdings durch den Tod von Jens black so in Verruf dass sie schließlich schließen musste ab 2017 betrieben dann neue Pächter den Voice Club hieß das dann in dem Gebäude da gab es z.B verschiedene Veranstaltungen und auch Partys die Bowlingbahn im suttere und das Restaurant Bürgermeisterei blieben übrigens die ganze Zeit da und die gibt's auch heute noch heute befindet sich in dem ehemaligen Schwimmbad das Lilo da finden Jazzkonzerte Veranstaltungen und auch Partys statt die reinubstanz war eine sogenannte edeldisco also das war alles recht schick aufgezogen allerdings war der Laden vor allem bekannt für diese Flatrate Parys das kennt ihr wahrscheinlich auch noch da hat man einen bestimmten Geldbetrag am Anfang gezahlt und konnte dafür quasi ja so viel trinken wie man wollte oder konnte so eine Party soll auch an dem besagten Abend des 8 November stattgefunden haben an dem Jens und seine Freunde in der rheinubstanz waren sie feiern dort also und wie dann die Nacht genauer diese knappe Stunde zwischen 1:52 Uhr und 2:46 Uhr verläuft ist durch Berichte von Zeuginnen und Zeugen sowie durch Überwachungskameras ausführlich dokumentiert wir hören mal weiter 1:52 uh Jens telefoniert kurz im Kassenbereich und geht zurück in die Diskothek 1:53 Uhr die letzte Bahn der Linie 66 für diese Nacht verlässt pünktlich die Endhaltestelle batonev in Richtung Bonn ohne ens 1:54 Uhr Jens steht erneut im Kassenbereich spricht mit der Garderobenfrau und lässt sich seinen Trench Code geben er verlangt die Geschäftsleitung zu sprechen weil er eine Beschwerde vorzubringen habe er wirkt sehr aufgebracht die Schichtleiterin erscheint 1:53 Uhr das Ehepaar black schläft schon daheim in badgodesberg als das Handy der Mutter klingelt Alma Black ist sofort hellwach sieht die Kennung ihres Sohnes auf dem Display Jens Alm black hört laute keifende Frauenstimmen dazwischen die Stimme ihres Sohnes sowie eine weitere männliche Stimme Alma black ruft ins Telefon Jens antworte doch aber Jens reagiert nicht 159 die Schichtleiterin ist zurück in die Diskothek gegangen Jens spricht mit einer fremden großen männlichen Person dann spricht Jens mit der kassenfrau auf dem Szenenbild sind inzwischen sieben fremde Person 2:2 Uhr nach einem Wortwechsel verweist die Schichtleiterin Jens des Lokals und er teilt im Hausverbot sie schiebt ihn am Arm hinaus während Jens mit ihr spricht 2:3 Uhr Jens passiert auf dem Vorplatz der Diskothek einen imbiswagen und geht in Richtung endthaltestelle und Taxistand wir wissen also nicht was in der Disco passiert ist und worüber Jens sich beschweren wollte nee bis heute konnte das nicht geklärt werden auch weil offenbar nicht alle Aufnahmen aus allen Überwachungskameras ausgewertet worden sind warum das denn nicht ja das ist eines der vielen Rätsel die sich in diesem Fall auftun es wurden nur die Aufnahmen aus vier Kameras ausgewertet obwohl ein Gast der Disco dre Wochen nach Jens Tod darauf hingewiesen hat dass es mindestens ein dutzen Kameras gebe mit verschiedenen Aufnahmen daraufhin nahm die Staatsanwaltschaft Kontakt zur Reinsubstanz auf wo der Hausmeister dann erklärt hat dass kurz nach dem Vorfall ein Polizeibeamter erschienen sei und erklärt habe dass die Aufnahmen der anderen Kameras jeweils mehrere Stunden Material eben einfach überhaupt nicht relevant sein das ist auch ein weiterer fragwürdiger Punkt in den Ermittlungen gewesen die Behörden haben daraufhin dann entschieden dass nur das Geschehen vor allerdings überhaupt nicht das in der Diskothek untersucht werden muss okay also dann kommen wir mal zum Geschehen vor der Disco bzw um die her 2:3 al black Handy klingelt erneut wieder ihr Sohn hallo hier Jens Black und ich stehe vor der Tür der reinubstanz Alma black entgegnet Jens was ist los Jens antwortet ach so entschuldigen sie bitte Alma black Jens ich bin es doch deine Mutter wo bist duens diebung schagartig Sohn zurückzurufen ohne Erfolg Thorsten black schreibt seinem Sohn eine SMS bitte melde Dich doch die erreicht den Empfänger nicht weiß der Vater das Handy ist so eingestellt dass eine Bestätigung einginge wäre das Handy des jur Studenten empfangsbereit das ist wirklich merkwürdig ja und Jens scheint also um es leicht zu sagen sehr durcheinander gewesen zu sein mindestens es ist allerdings auch möglich dass er unter drogenestanden hat im Gutachten der Kölner rechtsmediz steht dass Jens einen Blutalkoholwert von 2,06 Promille aufwies ansonsten gab es keine Hinweise auf toxikologische Substanzen also Drogen ja das stimmt allerdings hat ja unser Kollege Wolfgang Käs damals recherchiert dass es in der reihensubstanz auch einige Fälle gab bei denen möglicherweise kotropfen in Getränke gemischt worden sind die schon fertig gemixt auf der Theke standen ja und ktropfen sind bekanntlich schon nach wenigen Stunden im Organismus nicht mehr nachweisbar außerdem muss man auch sagen dass der hier gemessene Alkoholgehalt also diese gut zwei Promille nicht zwangsläufig daher rühren müssen dass Jens so viel getrunken hatte es ist wohl so dass bei fortschreitender Verwesung eines Körpers heulnisalkkohol entsteht der von Trinkalkohol nicht zu unterscheiden ist das nennt man ethanolneogenese wir wissen also nicht ob Jens wirklich so betrunken war Aussagen unter anderem von den Taxifahrern die an diesem Abend Zeuge waren belegen allerdings dass er wohl weder gilt hat noch in irgendeiner Art und Weise motorische Schwierigkeiten oder Aussetzer oder ähnliches hatte was aber offenbar eindeutig hatte dass war Angst Jens klopft an die Seitenscheibe eines Taxis auf den Fahrer macht er einen gehetzten und panischen Eindruck können Sie mir bitte helfen ich habe Angst die sind hinter mir her die wollen mich töten können Sie mich bitte nach Hause fahren ich habe nicht mehr Geld aber eine ecKarte wenn sie kurz am nächsten Bankautomaten halten kann ich sie bezahlen der Taxifahrer lehnt ab er und seine Kollegen haben schon zu oft schlechte Erfahrungen mit jungen Leuten gemacht die an der roten Ampel aus dem Wagen springen ohne zu zahlen gefahren wird grundsätzlich nur gegen Vorkasse junge wenn du Probleme hast da hinten steht doch die Polizei Jens geht zu dem etwa 10 m entfernten Streifenwagen die Beamten nehmen einen Autounfall auf Sachschaden Fahrerflucht der Taxifahrer beobachtet wie der junge Mann die Polizisten anspricht und einer der Beamten verärgert entgegnet man habe zu tun und er solle aus dem Weg hin Jens kehrt zu den Taxifahrern zurück Angst in den Augen einer der jüngeren Fahrer erklärt sich bereit ihn zu fahren da schaltet sich ein älterer Kollege ein nah nur Vorkasse Jens läuft erneut zu den Polizisten die Taxifahrer beobachten wie der 19-Jährige seine Geldbörse zuckt einer der Beamten sie einsteckt den jungen Mann anraunst er stehe im Spurenbild und ihn beiseite schiebt zwei junge Männer erscheinen laut Zeugenaussagen auf dem Vorplatz sie gehören nicht zu Jens klicke sie nehmen Jens in die Mitte legen den Arm um ihn und sagen wir kümmern uns um den wenig später sieht einer der Taxifahrer dass Jens aus der Nase blutet was auch immer der Grund war Jens war offenbar völlig verängstigt und geholfen hat ihm niemand nee leider hat ihm niemand geholfen klar Taxifahrer werden vermutlich an solchen Stellen auch oft erleben dass Leute z.B kein Geld dabei haben und sie dann hinterher prellen wollen aber ich finde wenn ein junger Mensch so offensichtlich verängstig wirkt dann sollte man ihm eigentlich helfen auf jeden Fall wir wissen nicht was genau passiert ist warum Jens da aus der Nase geblutet hat aber sicher ist er geht dann noch mal in die reheinsubstanz zurück 2: 42 die Überwachungskamera zeigt wie Jens durch den Kassenbereich in die Diskothek altt die Türsteher sind nicht zu sehen 2:43 Uhr die Kamera im Innenraum zeigt wie Jens auf auf der Treppe zur Galerie von der Schichtleiterin und zwei türstern abgefangen wird die kräftigen Männer packen ihn am Arm und im Nacken und schieben ihn aus dem Gebäude er sperrt sich und versucht vergeblich sich an der Tür festzuhalten einer der Schulfreunde beobachtet zufällig die Szenerie er sagt später er habe bei Jens noch nie einen so starren leeren Blick wahrgenommen er allt zurück und berichtet einigen der Schulfreunde aber niemand folgt Jens 44 Uhr Jens rennt davon über den Vorplatz auf die Straße dann nach links 2:46 Uhr von der Steinbrücke die unweit der Diskothek das Festland mit der Insel grafenwert verbindet Hallen die Schreie einer Frau die Polizisten eilen zur Brücke dort kommen den Beamten drei junge Menschen entgegen zwei Männer und eine Frau unter der alten Steinbrücke treibt ein Mensch im eiskalten Wasser zwischen Brückenpfeilern hindurch und ruft um Hilfe und diese hilfeerufe sind das letzte was man von Jens black hört leider ja Jens ertrinkt im Rhein und der ist an dieser Stelle normalerweise ein stilles Gewässer wofür ein aufgeschütteter Damm zwischen Festland und Insel sorgt etwas Fluss aufwärts doch in dieser Nacht herrscht Hochwasser der Damm ist längst überspült der Nebenarm fließt so schnell wie der gesamte rehein und bei Hochwasser sind es rund 10 Stunden Kilometer um halb 6 Uhr morgens am 9 November also an dem Sonntag werden Jens Eltern Alma und Torsten black vom Klingeln an der Haustür gewegt ein Polizeibeamter steht vor der Tür und fragt ob ihr Sohn zu Hause sei die Eltern verneinen dann müsse man davon ausgehen dass der 19-Jährige im Rhein ertrunken sei sagt daraufhin der Beamte man habe nämlich seine Geldbörse am Ufer gefunden eine sofortige Suchaktion sei auch wegen der Dunkelheit ohne Erfolg geblieben das Ablegen der Geldbörse am Ufer lässt für die Polizei nur einen Schluss zu Jens henrk black hat sich das Leben genommen und wie wahrscheinlich ist das also unwahrscheinlich ist noch gelinde gesagt weil die selbstmordthorie wurde klar widerlegt also sowohl Selbstmord als auch Unfall sind ausgeschlossen worden ja also mal ganz davon abgesehen dass ich das Vorgehen dieses Polizisten absolut unsensibel finde so oder so können wir uns vielleicht an der Stelle am besten noch mal anhören was Wolfgang K dazu hier im Podcast damals gesagt hat und da hat gar nichts seem sozialen Umfeld auf eine Depression oder eine Suizidneigung hingedeutet jetzt könnten Psychologen sagen das sieht man auch nicht immer dakor aber umgekehrt gab es keinerlei Indizien oder Zeugenaussagen die die für einen Selbstmord gesprochen hätten und wie die Ermittler sozusagen unmittelbar nach dem Verschwinden in der Nacht und dann auch solange an dieser suizidtheorie festhalten konnten ist mir bis heute ein Rätsel ich habe auch mit anderen Kriminalisten die nicht in den Fall involviert sind gesprochen die das nicht so ganz verstehen wie so das so kommen könnte also das wird in jeder Kriminologe bestätigen bei jedem unnatürlichen Tod das sind also alle Todesfälle die nicht durch eine Krankheit Krebs Herzinfarkt erzeugt wurden gibt's ja grundsätzlich nur drei Möglichkeiten das ist Suizid das ist ein Unfall oder ist fremd verschulden und die größte Gefahr ist dass man sich im Lauf der Ermittlungen viel zu früh auf eine dieser Möglichkeiten festlegt weil man dann alle anderen Spuren nicht mehr wahrnimmt und ausblendet gefunden wird Jens Leiche rund zwei Wochen später am 24 November im Rhein in köln-stammheim und es wird auch ermittelt zwischenzeitlich werden zwei Tatverdächtige festgenommen mutmaßlich sind das diese beiden Männer die mit Jens kurz vor dessen Sturz in den Reihen auf der Brücke waren die beiden gelten übrigens bis heute als tatverdächtig aber die Ermittlung im Fall Jens black wurden in der Folge immer wieder eingestellt und auch wieder aufgenommen 2019 wurden sie dann erneut eingestellt und bis heute nicht wieder aufgenommen ein sogenanntes Klageerzwingungsverfahren blieb erfolglos und damit haben die Eltern nach mehr als 10 Jahren also immer noch keine Gewissheit was in dieser Nacht des 9 November 2013 passiert ist leider nicht aber die Eltern geben nicht auf eer kannst du uns erzählen wie der aktuelle Stand im Fall Jens Black ist ja also das LKA hat sich der Sache angenommen genauer genommen die Bao cold cases das ist sowas wie eine besondere Aufbauorganisation und die haben im Frühjahr 2023 einen Bericht vorgelegt ind dem es Handlungsempfehlungen für die zuständigen Behörden gibt das unter anderem empfehlen die Ermittler darin dass man noch mal die Medien herantritt die hinzuzieht und so öffentlich weiter nach Zeugen sucht also ganz kurz dazwischen diese coldcase Einheit das sind halt eigentlich schon pensionierte Polizisten die beim LKA jetzt noch mal Altfälle ungelöste Altfälle sich vornehmen und die ermitteln in dem Sinne nicht selber also die können jetzt nicht selber in dem Fall ermitteln aber eben den zuständigen Behörden Empfehlungen geben und das haben sie in dem Fall gemacht genau die betonen allerdings immer dass es allgemeine Handlungsempfehlungen sind die sie da weitergeben genau und ermitteln die bonnerbehörden nun wieder nee die bonnerbehörden haben die Ermittlung nicht wieder aufgenommen die Staatsanwaltschaft hat gesagt dass sich aus diesen LKA Empfehlungen keine neue Ermittlungsansätze ergeben haben alles das was da vorgeschlagen ist sei bereits abgearbeitet worden allerdings könne man zu einzelnen Maßnahmen nichts sagen und zwar aus ermittlungstaktischen Gründen aber das Verfahren ist nachwi vor eingestellt von der Initiative Jens B stammt diese Todesanzeige zum 10 Todes Tag von Jens die wir ganz am Anfang dieser Episode gehört haben wer sind diese Leute die Initiative hat sich gegründet nach dem Gedenkgottesdienst der damals in madgodesberg in der Pauluskirche stattgefunden hat das sind quasi Bürgerinnen und Bürger die zwei Sprecher haben das sind Jan marisch und enne von bülo und die haben sich jetzt nach 10 Jahren erneut an die Medien gewendet unter anderem gab es auch im Generalanzeiger eine große Anzeige dazu und wir haben auch berichtet denn weil der Fall jetzt 10 Jahre alt ist ist einiges verjhrt also z.B falls jemand Jens nicht geholfen hat oder falls er sein Wissen nicht geteilt hat von damals ist es halt jetzt verheert und die Hoffnung besteht dass sich Leute daraufhin jetzt melden weil sie straffrei ausgehen würden das wäre dann der Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung und jemand der damals sich dessen schuldig gemacht hätte der könnte dafür heute nicht mehr zur Verantwortung gezogen also bestraft werden könnte sich also jetzt sozusagen risikofrei melden und möglicherweise mit Hinweisen helfen eer du hast ja im Rahmen der aktuellen Berichterstattung mit Alma und Thorsten black also mit Jens Eltern gesprochen kannst du uns erzählen was sie dir gesagt haben wie geht's Ihnen die legen jetzt sehr sehr große Hoffnung in diesen LKA Bericht wo eben diese neuen Handlungsempfehlungen gegeben werden und sind also gelinde gesagt darüber etwas verwundert dass aus ihrer Sicht zwar die Initiative das aufgegriffen hat aber Polizei und Staatsanwaltschaft nach wie vor das nicht getan haben und und sie verstehen halt nicht warum die Empfehlungen des LKA nicht aufgegriffen worden sind denn sie sagen sie sehen da durchaus Ansatzpunkte also z.B haben sie das Videomaterial zur zeugensuche komplett sich angeschaut also auch das was nicht veröffentlicht worden sind auch das Videomaterial aus der Diskothek selber dass die Staatsanwaltschaft ja für irrelevant hält genau und die haben erzählt also auf dem Videomaterial sind so sagen sie zwei männliche Personen zu erkennen die die möglicherweise potenzielle Zeugen sind die eben in der Diskothek mit Jens interagiert haben und sie sagen auch die sind sehr gut zu erkennen öffentlich gefahnet wurde nach den beiden aber nie und sie haben halt gesagt das wäre eigentlich jetzt ein guter Punkt das nachzuholen also zu fahen bzw einen Zeugenaufruf zu machen nach dem Motto meldet euch bitte ihr könntet helfen hier möglicherweise ein Verbrechen aufzuklären es bleibt nur zu hoffen dass sich im Fall Jens black doch noch mal etwas bewegt und dass seine Familie Freundinnen und Freunde Antworten auf ihre Fragen bekommen ja das wünschen wir den Hinterbliebenen von Jens black wirklich von ganzem Herzen und wir sind damit am Ende unserer heutigen Episode angelangt unds bleibt nur euch fürs Zuhören ganz herzlich zu danken und euch zu bitten wenn ihr wertvolle Hinweise im Fall Jens black habt meldet euch bitte bei der Polizei bei der Initiative Jens black wir posten den Kontakt in die showownotes oder auch bei uns vielen Dank auch an eer für die Einblicke in diesen Fall bis zum nächsten Mal tschü tschüss t das war Akte Rheinland der GA Podcast zu Kriminalfällen aus Bonn und der Region akta Reinland ist eine Produktion der Generalanzeiger Bonn GmbH Redaktion und Produktion Anna Maria Bekes und Andreas deik Sprecher Daniel Ding und Martin Busch Intro und autro Charlotte pekel Grafik Sabrina [Musik] stamp